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Alter Mann

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1

Montag, 31. März 2008, 17:34

Zu 9.3. Startstrategie für friedliche Händler

Zunächst einmal danke an das Redaktionsteam für die großartige Arbeit, die diese wertvolle Tippsammlung darstellt.
Allerdings möchte ich auch eine konstruktive Kritik anbringen:
Es überrascht mich ein wenig, dass die Strategieanleitung für friedliche Händler damit beginnt, das Kapern von Schiffen zu empfehlen:
"Spielt man als friedlicher Händler, so ist man zu Beginn des Spiels auf die Eroberung von Piratenschiffen angewiesen. Ohne diese dauert es Monate, bis weitere Schiffe zur Verfügung stehen."
Da ich Patrizier spiele, um auch mal ein friedliches wirtschafts- und Aufbauspiel zu spielen (als Abwechslung zu (teils) kriegerischen Strategiespielen) würde ich es begrüßen, wenn die Tippsammlung eine Anleitung für wirklich friedliche Händler enthalten würde. Zwar greife ich auch Piratenschiffe an, aber nur als Vorwärtsverteidigung und nicht weil ich auf deren Schiffe angewiesen bin. (Wäre es nöglich, würde ich gerne ohne Piraten spielen und dann auch selbst nie ein Schiff angreifen.)
Eine Spielstrategie als friedlicher Händler sollte imho Tips zum Handel während der ersten Tage und Wochen geben und den Bau eigener Schiffe und Betriebe sowie die dazu notwendigen Vorbereitungen behandeln. Die alte Anleitung gefiel mir dazu besser. Ergänzend würde ich jedoch hinzufügen, daß bei der Wahl der Heimatstadt die Verfügbarkeit der Schiffsbaumaterialien zu berücksichtigen ist (Pech scheint oft ein Engpass zu sein, weshalb ich Lübeck Stockholm als Heimatstadt vorziehe) und daß auch im anfänglichen Handel möglichst früh darauf geachtet werden sollte, Baumaterialien einzukaufen, um die erste(n) Schnigge(n) zu bauen.

Edit durch x9jaan:
Ich habe deine Beiträge hierhin verschoben, weil Amselfass hier, wie der Threadtitel schon sagt, Anmerkungen, Fragen, Wünsche und so weiter sammelt. Auch im Namen von Amselfass sei dir für deine Anmerkung gedankt.
Thomas Paine
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Kalynorass

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2

Montag, 31. März 2008, 20:47

@ Alter Mann

Ahoi, friedlicher Konkurrent!
Du sprichst mir mit Deiner ursächlich ..ähh.. 'diplomatischen' Spielstrategie zutiefst aus dem Herzen, aber wie immer kommt "das Böse" eben schneller aus den Puschen als unsereiner, weswegen deren Taktik hier von Piraten wie Amselfass verbreitet wird. Deswegen rümpfe ich einerseits deretwegen die Nase *g*, andererseits treibe ich es ähnlich wie Du voran, wobei ich aus strategischen Gründen Visby (40'er-Karte: Naestved) und emotional-patriotisch lieber Bremen als (Erst-) Heimat bevorzuge, dennoch für die Flottenerweiterung natürlich Materialien besorgen muss.
Aus meiner Sicht gibt es keine wirklich "speziell friedliche" Taktik, obwohl ich bevorzugt so schnell wie möglich Piratenjäger entsende, insbesondere, wenn ich als Startjahr etwas Späteres als 1300 wähle. So komme ich auch zu meiner Flotte, doch lange nicht so fix wie die "Jolly's".
lg
Käpt'n Kaly

x9jaan

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3

Montag, 31. März 2008, 20:56

@ Alter Mann @ Kalynorass

Bei der friedlichen Strategie geht man davon aus das friedlich alles ist, was nicht piratisch ist. D.h. du spielst solange friedlich wie du keine schwarze Flagge trägst.

Bei friedlich gibt es verschiedene Abstufungen. So gilt als friedlich auch die Nutzung/ Ausnutzung von Arbitrage, das Nutzen von Speichern und Laden und so weiter. Es gibt aber auch Spieler, die friedlich "ohne Alles" spielen, d.h. nur selbst gebaute Schiffe und selbst gebaute Betriebe/ Häuser und kein Versteigerungs- und Abrisstrick. Ihr seht also das die Bandbreite relativ hoch ist. Wenn ihr die Nutzung von Kneipenaufträgen zur Generierung von Piraten nicht wollt, dann lässt sich Amselfass' Strategie sicher immer noch verwenden. Es dauert dann halt nur etwas länger.
Die Schatzkarten als *-zip-Datei.

Alter Mann

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4

Dienstag, 1. April 2008, 00:50

@x9jaan
Möglicherweise würde sich dann lohnen, verschiedene Begriffe für diese verschiedenen Spielweisen zu verwenden. Mein Spielstil kommt wohl dem "ohne alles" nahe. Ich erlaube mir Speichern und Laden bzw. Laden eines alten Spielstandes wenn Piraten plötzlich aus dem nichts auftauchen und mich angreifen (1300 ist etwas früh für U-Boot-Krieg) und bei Seeschlachten, da ich mit der Spielsteuerung auf Kriegsfuß stehe. Auch bei Niederlassungsgründungsauftrag, wenn mir die Stadt /Produktauswahl nicht gefällt.

@Kaly
Der zielstrebige Aufbau einer Flotte im Eigenbau ist imo schon eine "speziell friedliche" Taktik bzw Teil einer solchen Strategie.
Es ist schon ein Unterschied, ob man Piraten bekämpft, um seine Schiffe zu schützen oder primär um an Schiffe zu kommen.
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5

Dienstag, 1. April 2008, 03:32

Was meine (v.a. besonders ersten) Zusatzschiffe betrifft, so halte ich es mit dem Hansebruder elite64 (siehe seine Sig, oben)... - aus meiner Sicht ist das durchaus tendenziell "friedlich", oder doch zumindest im 'Ratsherren-Deutsch' "friedensstiftend" *gg*, jedenfalls stelle ich lieber kleine Geschwader ab, um gezielt (bes. bekanntere) Piraten zu jagen, als darauf zu warten, dass sie meine Konvois überfallen *gg*
Den Aufbau der Flotte durch Aufträge an die Heimat-Werft halte ich ohnehin für indiskutabel notwendig, das ist für mich auch keine Frage der Friedfertigkeit... - aber es geht halt v.a. anfangs recht langsam vonstatten...

6

Dienstag, 1. April 2008, 07:58

@ Mal eine weitere (friedliche :P ) "Sichtweise"!

Keine Arbitrage anzuwenden läßt einem "Raum und Zeit" selbst Schiffe zu bauen! Mit einem oder zwei Schiffe zu Anfang je nach Spieleinstellung, braucht es etwas bis ein Überschuß zur Finanzierung der Flottenerweiterung vorhanden ist! Besonders wenn selbst "Kneipenaufträge" ausgelassen werden! "Fehlt" nur noch Pfändungen ebenso aus zu lassen ... Jemandem der bereits Zahlungsunfähig ist noch das letzte Hemd zu nehmen könnte man durchaus als "agressive" Spielweise sehen ...!
So spielt mancheiner gerne (mal), eine Zeitlang! Neue Herausforderungen stellt man sich schneller als man selbst meinen mag ... :eek2:
Zum "Vollausbau" einer 24 Städte-Karte (Standardkarte?) kann eine Flotte "kaum" zu groß sein, mit MM-Handel, Versorgung, Baumaterialientransport und "sonstigem" dürfen es gegen Ende des Spiels 100.000 Last sein?!
16 Werften tummeln sich auf der Standardkarte, diese aufgepeppelt bringen je etwa 7 Kraier pro Jahr mit maximal 35 Last je Schiff (Kraier), macht so ca. 4000 Last Eigenbau pro Jahr! Nun 100.000 Last selbst gebaut ... bis erstmal die Finanzlage es zuläßt alle Werften Aufträge zu erteilen ... meine Güte, als Rentner leb ich lange genug für solch ein Spiel? :eek2: :D
Soll keineswegs bedeuten, dass mir ein (vollkommen) friedliches Spiel nicht gefällt!
Selbst entscheiden, dieses oder jenes zu tun oder auslassen macht jeder für sich und "sein" Spiel aus, so sollte es denn sein!
MfG
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Swartenhengst

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7

Dienstag, 1. April 2008, 11:16

@Gehtnix

Ganz so schlimm muss es nicht sein, ein absolut friedliches Spiel dauert sicherlich länger aber keineswegs soviel länger. Denn bei geeigneter Lagerstrategie reichen 60.000 Last für einen Vollausbau locker aus. (Mein letztes Contestsave 2006 hatte 56.000 Last, einschließlich viel unnötigen Materials). Bei der von Dir geschätzten Jahresproduktion wären die Werften damit 15 Jahre beschäftigt. Insofern muss das nicht so gewaltig länger dauern als ein "normaler" Vollausbau (wobei ich die rasanten Contestausbauten eben nicht als normal ansehe).

Dazu dürfte es dann am Anfang so eine Durststrecke von vielleicht 5 Jahren geben, bis sich das Unternehmen selbst trägt und man ernsthaft in Richtung Mittelspiel kommt. Aber innerhalb von 20 Jahren sollte das wohl machbar sein.

8

Dienstag, 1. April 2008, 13:41

@ Swartenhengst
Gut 100.000 Last Tonnage ist reichlich, jedoch spiel ich ohne Tabellen zu bemühen und komme so kaum von der Zeitbremse los, auf diese Weise braucht man für ein Jahr etwa + - 15 volle Spieltage mal 20 Spiel-Jahre ... :(
MfG
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Magellan

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9

Dienstag, 1. April 2008, 17:03

Hallo

Ich habe den Contest 2007 als friedlicher Händler gestartet. Bin mittags angefangen. Und war vor Mitternacht mit dem 1. Spieljahr fertig. Weil ich eigentlich viel mit schnellen Vorlauf gespielt habe. Als es dann mehr Schiffe gab, brauchte ich auch mehr Realzeit pro Spieljahr. Daher wäre es wrklich mal interessant, ob man wirklich mehr Realzeit als friedlicher Händler braucht gegenüber den Piraten, die laufend mit S/L Anklage vermeiden.Damit ist dann die Durchschnittsgeschwindigkeit langsamer als Zeitbremse. Und wenn wirklich nichts zu tun ist, wird sich mit Arbitrage die Finger wundgeklickert.
Im Contest wird immer das Spieljahr gewertet. Wäre mal interesant, wenn man am realem Monatsende bewertet würde.

Gruß
Magellan
Wer den Himmel auf Erden sucht,
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Amselfass

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10

Donnerstag, 3. April 2008, 23:20

Ohne mit dieser Ansage in irgendeiner Form über die in dieser Diskussion vorgebrachten Argumente richten oder diese aburteilen zu wollen, möchte ich sagen, dass es eine "komplett friedliche" Startstrategie wohl nicht in die Tippsammlung schaffen wird.

Für mich spricht dagegen, dass Seeschlachten mit Piraten ein essentielles und auch von Herstellerseite eindeutig in Form der hier gängigen Verwendung so konzipiertes Feature sind. Sie nicht in eine Startstrategie aufzunehmen, hat nichts mit dem Weglassen von Bugs oder Logikschwächen zu tun, sondern wäre ein schlichter Ehrenkodex. Auf die kann und möchte ich aber nicht Rücksicht nehmen, vielleicht gibt es ja auch einen Ehrenkodex gegen exzessiven Mittelmeerhandel oder übermäßige Stadtbebauung. :D

Bei allen Anweisungen, die nicht ziemlich deutlich das Gegenteil anführen, könnt ihr davon ausgehen, dass es keine "lost bugs" etc. sind. Und da gilt einfach: wer's trotzdem nicht mag, der lässt es einfach weg. :)

Das wie gesagt ohne eine Wertung der stattgefundenen Diskussion.

zeppelin

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11

Freitag, 4. April 2008, 00:14

Auch ich bin einer dieser "friedlichen" Friedlichen. Mir ist es eigentlich egal, wieviel Stunden oder Tage ich brauche, um einen Vollausbau zu erreichen. Für mich sehe ich den Sinn des Spieles nicht darin in Rekordzeit die Hanse auszubauen, sondern mich zu unterhalten und vom Alltags-streß zu entspannen. Dabei habe ich die Erfahrung gemacht, dass man bis zu einem bestimmten Punkt ohne Hilfe und Tabellen auskommt. Wenn sich das Spiel allerdings weiter entwickelt hat, kommt man nicht umhin sich Rat zu holen - in welcher Form auch immer. Irgendwann packt es mich, das anfängliche Chaos in geordnete Bahnen zu bringen. Und für solche Spieler, wie mich, gibt es eben keine vernünftige Anfangsstrategie.

@ Amselfass

Das Feature "Piratenschlacht" scheint mir eher eingebaut worden zu sein, um ein möglichst großes Publikum anzusprechen. Warum hat man sonst den Kampf-Button so eingestellt, dass man explizit betonen muss, dass man "manuell steuern" möchte und nicht umgekehrt "automatisch steuern"
Außerdem, was hindert daran einige Tipps zu erstellen, welche ohne Piratenkampf und Arbitrage auskommt.
Pecunia non olet

Amselfass

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12

Freitag, 4. April 2008, 00:27

Die in Kapitel 9 vorgeschlagene Startstrategie kommt ohne Arbitragehandel aus. ;)

13

Freitag, 4. April 2008, 08:41

Zitat

Und für solche Spieler, wie mich, gibt es eben keine vernünftige Anfangsstrategie.

Warum nicht. Das Zauberwort heißt Handeln. Und für die anderen Optionen gilt:

Zitat

wer's ... nicht mag, der lässt es einfach weg.


Genau so habe ich mein letztes Endlosspiel gespielt. Ich kannte weder Arbitrage, noch Hanfbug oder Abrisstrick. Und bezüglich der Bauweise war ich über 4er-Blöcke ganz froh. Sah irgendwie schön aus mit den vielen Straßen. Habe über 200.000 EW und einen UW von 80+ Mio. GS gehabt und meine 700+ Schiffe alle per Hand gesteuert. Ich musste dieses Spiel beenden, weil ich keine EM-Aufträge mehr annehmen konnte (habe die Obergrenze erreicht). Jetzt versuch ich´s mal als Pirat. ;)

Gruß Miez
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14

Montag, 19. Mai 2008, 10:57

@Miez
700+ Schiffe Manuell?? Ohne Autoroute!?
Das ist Krass, woll teihc auch mal versuchen, musste allerdings schon bei etwa 30 Schiffen zugeben sdei Übersicht verloren zu haben. Viele Schiffe lagen handelsuntätig in irgendwelchen Häfen! Das "alleiensteuern" find ich schon etwas "krank" :D aber solche Experten muss es auch geben! Von meiner Seite zumindest schonmal: *Respekt*

@"friedliche" Friedenstauben:
Ich persönlich mags auch nciht ganz so aggro! Manchmal "leihe" ich mir zwar auch am Anfang Schiffe, Notiere mir aber deren Namen und verkaufe sie später im Spiel, wenn sich das Unternehmen entwickelt hat, wieder zurück! Sie sind ja nur geliehen! xD

Das mit dem Piratenkapf sehe ich aber ähnlich wie Amselfass: Es ist kein Bug, sondern unterliegt einem "persönlichen" Kondex! Wer keinen Krieg will, der muss halt seien Konvois stärker Rüsten, damit sie im Notfall auch einem Piratenangriff standhalten.
Die Piraten gehören nunmal zum Spiel, und ohne die netten animationen zwischendurch wie "Beneke hat zu geschlagen" würde mein Vorlauf manchmal (Spiel-)Monate laufen! Ich fidn es schon recht witzig. Auch zu verfolgen, wie sich die Namen entwickeln. Meist heißen sie Adalbert oder Habakuk, mir ist es aber auch schon passiert, das mein Vorname auf einmal auf der Piratenliste zu finden war, oder auch mein EINDENER Sohn scheinbar gegen mich als BM kanidierte^^ Und wenn die Piraten nicht wären, hätte ich das z.B. gar net gesehen^^

Das spiel steckt doch imerm volelr Überraschungen und deshalb sollte man nicht auf die Piraten verzichten, auch wenn es jedem sein eigende Bier ist, ob er sie als "Bedrohnung", "Willkommender Schiffslieferant", oder "Das Böse" sieht!^^

so far! mfg
Ehrenvolle Grüße und stets eine Hand breit Wasser unterm Kiel.

gez. JenZor


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"Kapitalismus bedeutet, dass jeder reich werden darf, es aber längst nicht jeder werden kann! Das in etwa so wie Lotto. Da kann auch jeder gewinnen und reich werden, aber doch nicht alle!" (Volker Pispers)

Adalbertus

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15

Montag, 19. Mai 2008, 22:53

Vielleicht versuche ich mal (obwohl es Eulen nach Athen tragen ist, weil es anfangs sowieso jeder machen muß, der sich nichts anderes erlaubt), den Thread etwas in Richtung positiver Diskussion über Strategien zu bringen.

Was ich ausschlagen werde, sind die Eskorten- und Piratenjägeraufträge, weil man für die ein Kriegsschiff parat haben muß, und wie ich die Sache hier verstehe, ist das gerade nicht Sinn der Sache.

Die ersten Schiffe:
===========
Mit nur ganz wenigen Schiffen (< 8 oder so) mache ich es meistens so, daß ich quasi-wahllos Städte anfahre, die möglichst nahe beieinander liegen. In jeder Stadt kaufe ich möglichst das Zeug, was sie billig anbietet und verkaufe das vom Schiff, was mir einen guten Gewinn verspricht. Der nächste Zielort wird dann dadurch bestimmt, was gerade nach dem Icon neben der Stadt fehlt und ich auf dem Schiff habe, bzw. was nach der Produktionsanzeige fehlen könnte.

Warum Städte, die möglichst nahe beieinanderliegen? Was beim Handeln zählt, ist Gewinn pro Zeit. Wenn ich also doppelt so weit fahren soll, muß der Gewinn für eine gegebene Ware mindestens doppelt so groß sein.

Sobald ich einen Kurierauftrag annehmen kann, mache ich das und lasse mich bei der Tour durch den Auftraggeber leiten und passe, soweit sinnvoll, die Einkäufe an das an, was in der nächsten Zielstadt gefragt ist: Wenn die also gerade nach Eisenwaren schreit, werde ich einen etwas höheren Einkaufspreis akzeptieren, in der Hoffnung, daß nicht schon jemand eine Ladung verkauft hat.

Generell macht man keinen Fehler beim Handeln, wenn man jede Ware mindestens 10% teurer verkauft, als der Durchschnittswert auf dem Schiff angibt.

Sobald sich etwas Geld angesammelt hat, sollte man schon wissen, wo man seine Zentral- und Regionallager haben will, dort gibt man nämlich seine Bauaufträge hin - dadurch wird die Werft schneller. Soweit nötig, kaufe ich unterwegs Pech (das sammelt sich am besten in kleinen Portionen), EW und Hanf für den ersten Neubau ein. Das sollte in Auftrag gegeben werden, wenn genug Geld für das Schiff und entweder noch ein paar tausend GS zusätzlich oder viele wertvolle Waren auf dem Schiff hat. Sonst sitzt man entweder wieder wie am Anfang unterfinanziert da oder darf zum Darlehensgeber.

Kredite nehme ich persönlich fast nie auf, obwohl ich denke, daß sie sich gerade in der Startphase sehr lohnen: Man muß mit diesem Geld mehr Gewinn machen, als die Zinsen fressen, was ich bei manuellem Handel in der Anfangsphase für sehr realistisch halte.

Irgendwann kommt der Zeitpunkt, an dem man sich nur selbst die Waren in den Städten wegkauft und die Schiffe recht leer herumfahren, bzw. man nicht mehr so recht weiß, wohin man für gute Gewinne fahren soll. Eine Strategie muß her, und ich sehe zwei, die sich allerdings gegenseitig ausschließen.

1. Aufbau der Industrie
==============
Die Idee hier ist, daß man sich die Waren, die man transportieren will, selbst produziert. Der sicherere Weg ist der, mit den Gewinnbringern wie Felle oder Eisenwaren anzufangen, die rasch expandierenden Leute fangen mit Bauindustrie an, weil die Ziegel recht bald knapp werden. Allgemein: Je piratischer oder je mehr Arbitrage, desto stärker kann man in Bauindustrie investieren, weil Geldmangel kein Problem ist. Der absolut friedliche Mensch hat anfangs Geldmangel. Über das Bauen steht meines Wissens genug in der Tipsammlung, das wiederhole ich nicht alles, bis auf eine Warnung:
Es ist sinnvoll, wegen des Produktionsbonus möglichst bald auf drei Betriebe einer Art in der Stadt zu kommen. Allerdings wird eine Stadt deutlich anspruchsvoller, sobald es auf die 3000 Einwohner angeht. Wenn man da keine brauchbare Grundversorgung hat, stehen die Betriebe leer und man macht massive Verluste. Also nicht versuchen, anfangs gleich neun Betriebe zu bauen.

Beim Aufbau der Industrie muß man darauf achten, daß die Wochenabrechnung sehr schnell sehr große Löcher in die Kasse reißt. Solange man am Ende der Woche aber wieder ins Plus schaut, ist alles in Ordnung. Der Vorteil ist hier, daß man auf diese Tour einen großen "Kredit" bekommt, weil man die Arbeiter erst nach der Produktion bezahlt.

2. Aufbau des Handelsnetzes
==================
Die andere Variante ist es, immer effektiver die billigen Waren zu kaufen, bevor es die KI tut, man verläßt sich also auf das, was die Hanse produziert (und bei guter Verteilung auch mehr produziert). Man vergrößert dadurch sein eigenes Handelsvolumen. Dazu baut man erst einmal möglichst alle Kontore. Da der Kontorsverwalter immer kurz nach der Produktionsphase einer Stadt aktiv wird, kann man zunächst ihn benutzen, billige Waren ins Lager zu kaufen - wenn ich die Waren mal gut habe, kann nur noch ich mit ihnen Gewinne machen. Diese holt man dann mit den Schiffen ab und verteilt sie wieder. Dieses System kann man nach und nach zum Sternsystem automatisieren, sobald die entsprechenden Schiffe und Kapitäne dazukommen. Dazu stelle ich ein Handelsschiff in den Hafen, das (allerdings mit bis zu 6 Stunden Verzögerung nach der Produktionsphase) einkauft und die Waren ins Lager schiebt (Mit dem gleichen Schiff kann, wer will, Arbitragehandel betreiben). Dieses Schiff sollte einen guten Handelskapitän bekommen. Weitere Schiffe übernehmen nach und nach den Transport ins Zentrallager.

Hier muß man darauf aufpassen, daß man die Nicht-Zentrallager immer brav leert (gerade automatische Routen regelmäßig überprüfen!). Mit dem Geld ist es hier etwas anders als beim Aufbau der Industrie: Es liegt ziemlich viel Kapital in den Waren fest, die man zu einem gegebenen Zeitpunkt hat, und dieses Kapital muß erst einmal verdient werden. Beim Einkauf kann man keine Schulden machen, so daß man anfangs noch nicht alles kaufen kann, was man gerne transportieren würde. Also schlägt man über eine (frustrierend) lange Zeit immer am Nullpunkt des Kontostandes an. Außer den Schiffen, die man braucht (Achtung: Man braucht sie wirklich!), sollte man sich trotzdem mit Käufen/Bauten zurückhalten, bis das System wirklich Gewinne abwirft (Deswegen paßt das nicht zum schnellen Aufbau der Industrie).

Das System hat eine brauchbare Notbremse: Wer merkt, daß sich irgendwo Waren ansammeln, die er nicht mehr wegfahren kann, stellt den Einkäufer aus oder stellt einen niedrigeren Einkaufspreis ein (ich hatte einmal den Effekt, daß ich Erz für nicht mehr als 600 GS gekauft habe, weil es sich sonst in rauhen Mengen im Zentrallager sammelte).

Für jemanden, der Geld als limitierenden Faktor hat, also für einen super-friedlichen oder einen Kneipenauftrags-Brutalo und Piratenjäger (wie mich), schätze ich beide Strategien als gleichwertig ein. Wer Arbitrage oder Plünderungen einsetzt, sollte in (Bau-)Industrie investieren, zumindest, solange es keinen Ärger in der Bevölkerung gibt.


So, das war jetzt detailreich und läßt immer noch genug zum Optimieren offen - wer unvorsichtig herangeht, kann immer noch viel falsch machen.
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16

Dienstag, 20. Mai 2008, 10:35

@ patricius sacer

Respekt wäre wohl eher angebracht, wenn ich eine funkionierende Logistik gehabt hätte.

@ Adalbert

Kredite

Zitat

Kredite nehme ich persönlich fast nie auf, obwohl ich denke, daß sie sich gerade in der Startphase sehr lohnen:

Die Zinsen für die aufgenommenen DL hast du doch schnell wieder verdient. Auch ohne Arbitrage. Und dein Bargeldbestand erhöht sich schneller, als ohne die Aufnahme der DL. S.a. C2008/Darlehen.

Strategie

Zitat

Eine Strategie muß her, und ich sehe zwei, die sich allerdings gegenseitig ausschließen.

Ich glaube, dass deine Hanse / dein Unternehmen stagniert, wenn du die genannten Strategien nicht verbindest. Für den Aufbau einer Industrie (mit Vollbeschäftigung) brauchst du genügend Arbeiter, die zumindest ausreichend versorgt werden wollen. Dazu brauchst du ein funktionierendes Handelsnetz. Beim Aufbau eines rentablen Handelsnetzes hast du schon gesagt, dass Kontore nötig sind. Weiterhin brauchst du eine ausreichende Nachfrage nach den Waren, die du verkaufen willst. Den Absatzmarkt generierst du ja bekanntlich am besten durch ein fortlaufendes „Anlocken“ von neuer Bevölkerung. Und die kommt, wenn Wohnraum und Arbeit da sind (Bau von Betrieben und Wohnhäusern nötig). Und dann geht´s wieder von vorn los...
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17

Dienstag, 20. Mai 2008, 14:05

@Miez

Es ist natürlich klar, daß mit Strategie 2 das Unternehmen irgendwann stagniert. Und zwar genau an dem Punkt, an dem Du alle Städte angeschlossen hast und einen steigenden Bargeldbestand hast. Ab dann kannst Du nur noch durch eingene Betriebe expandieren. Das ist dann aber für mich nicht mehr die Startphase des Spiels.
Solange ich dieses System aufbaue, muß ich mich noch nicht um den Absatzmarkt kümmern, weil die Eigenproduktion der Hanse den Bedarf nicht deckt (außer vielleicht Holz oder so, aber dafür gibt's den Landesfürsten).

Bei Strategie 1 kommst Du nicht so richtig an einen Knackpunkt, weil Du auch Versorgungsprobleme durch Betriebebau löst - wer hier mit maximaler Geschwindigkeit expandiert, ist ja an sechs von sieben Tagen der Woche zahlungsunfähig.
Im Extremfall geht diese Phase des Spiels sogar so weit, daß Du auf die von den Städten produzierten Waren erst zugreifen kannst, wenn sie alle in der produzierenden Stadt selbst gebraucht werden.

Vorteil Strategie 1: Du kommst an einen billigen Kredit (die Arbeiter werden erst hinterher bezahlt, d. h. die Größe des Kredits ist der halbe Wochenlohn der Arbeiter!), und man legt nicht so schnell wirklich riesige Mengen Geld im Warenlager fest. Dagegen stehen die Investitionskosten der Betriebe.

Vorteil Strategie 2: Das System ist einfacher zu managen (kein Ärger mit leerstehenden Betrieben, was einem schnell die Entwicklung abwürgen kann), und man spart (vorläufig) die Investitionskosten in die Betriebe. Wenn man dann die Betriebe tatsächlich baut, gibt es schon eine gut geschmierte Einnahmequelle.


Ach so, falls Du meinst, daß man bei Strategie 1 keine Schiffe bräuchte: Das meine ich nicht. Die braucht man in jedem Fall. Der Unterschied besteht darin, woher man die Waren nimmt, mit denen man einen Gewinn erwirtschaftet.
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18

Donnerstag, 22. Mai 2008, 10:22

@ Adalbertus

- Schiffe: Das meine ich auch nicht. Es ist unbestritten, dass eine große Flotte wichtig ist.

Wie du bereits weiter oben geschrieben hast, ist Strategie 1 (Betriebebau) nur was für Arbitrageler und/oder Piraten.

Jetzt bin ich aber ein friedlicher Händler und will aber trotzdem bauen. Was also tun? Ich baue mir ein (vorerst kleines) Handelsnetz auf. Die hier erzielten Gewinne verwende ich für den Betriebebau und außerdem anfangs für die Versorgung meiner hart arbeitenden Bevölkerung. Mit steigender Eigenproduktion wird dann auch mein Handelsnetz ausgebaut. Beides ist unmittelbar miteinander verbunden. Und so kommen meine Waren (anfangs) aus verschiedenen Quellen.

Strategie 2 (nur Handel): Haste recht (oder Recht?). Das funktioniert natürlich wie von dir beschrieben.

Falls ich was übersehen habe: Ich lerne gerne was dazu! ;)

Gruß Miez
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Adalbertus

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19

Donnerstag, 22. Mai 2008, 12:03

Ich könnte mir gut vorstellen, daß Dir dabei Effektivität flöten geht: Wenn Du weiterhin handeln willst, darfst Du nicht die Betriebe maximal expandieren, weil Dein Bargeld ja ständig in den schwarzen Zahlen bleiben muß. Da Dir aber Geld für die Waren, die Du kaufen könntest, fehlt (das steckt ja in den Betrieben, die 2 - 6 Wochen lang überhaupt nicht produzieren), kannst Du auch nicht maximal handeln.

Ich halte es für problematisch, die beiden Ansätze wirklich stichhaltig zu vergleichen, aber beim "Gemisch" glaube ich wirklich, daß Du Effizienz verlierst. Was nicht heißen soll, daß es nicht geht.

Übrigens: Auch bei Strategie 1 kann man, wenn man z. B. aus Gründen der Auslastung nicht weiter expandieren kann, Waren zum Handeln kaufen, oder bei Strategie 2 einen Pechkocher bauen, wenn ohne ihn nicht die benötigten Schiffe bauen kann. Aber das ist dann eher Feintuning um die jeweilige Strategie besser ans Laufen zu bringen.
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Vineta

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Freitag, 23. Mai 2008, 13:41

@Adalbertus

Ich bin kein Pazifist aber bis auf einen Sündenfall am Anfang (2 Koggen von den Weissen) sehr friedlich - ausgenommen gegen die Herren der schwarzen Segel.

Zitat

Was ich ausschlagen werde, sind die Eskorten- und Piratenjägeraufträge, weil man für die ein Kriegsschiff parat haben muß, und wie ich die Sache hier verstehe, ist das gerade nicht Sinn der Sache.


Hmm, ob eine unbewaffnete Schnigge mit 20 Mann und 10 Entermesser als Kriegsschiff gilt...und wer angegriffen wird verteidigt sich sonst wäre in diesen Thread nicht von Konvoiaufrüsten die Rede.

Ob die Eskorte ein Schiff einbringt oder nicht, einige tausend Goldstücke gerade am Anfang kann wohl jeder gebrauchen, die gibts auch wenn man vor dem Piraten einfach flieht.

Zitat

Je piratischer oder je mehr Arbitrage, desto stärker kann man in Bauindustrie investieren


Wenn die Heimatstadt die Möglichkeit bietet Holz und Ziegel zu produzieren wird das jeder tun müssen, da schon beim Häuserbau die vorhandene Menge nicht ausreicht - die Städt sollen doch wachsen. Zu dem ist es gerade bei knapper Kasse gut wenn man das Material schon hat.

Schönes Wochenende sagt Vineta