Moin Thomas,
die Konzentration auf Betriebe statt Wohnhäuser, die dann die KI baut, hat keine Auswirkung auf die Produktion pro Einwohner/ Arbeiter, die ist immer gleich! Was Du dadurch erreichst, ist eine höhere Produktion pro belegtem Wohnraum (je nachdem wie schnell die KI Häuser baut) und pro investierten Baukosten - aber eben keine Erhöhung pro Einwohner.
Beispiel:
Wenn 10 Arbeiter eine Einheit produzieren, produzieren 100 Arbeiter zehn Einheiten, das Verhältnis Wareneinheit pro Arbeiter ist also immer 1 zu 10. Da ein Arbeiter immer vier Einwohner bedeutet, ist das Verhältnis Wareneinheit zu Einwohner immer 1 zu 40. Völlig egal wie viele Wohnhäuser es gibt.
Unerheblich ist der Gedanke, auf Betriebe zu setzen, aber, gerade wegen des erhöhten Verhältnisses Produktion zu investierten Baukosten, nicht. Mit den schneller verfügbaren Waren verdient man in der Regel mehr Geld, als durch die Mieteinnahmen. Vernachlässigen sollte man den Ansehensgewinn durch Häuserbau aber auch nicht gänzlich. Spätestens, wenn Geld kaum noch eine Rolle spielt, baut man Alles selbst.
Übrigens ist es für die Wohnraumauslastung völlig Wurst, ob die Häuser schon fertig sind oder noch in der Bauschleife hängen. Solange die Häuser noch gebaut werden, schlafen die Arbeiter mit ihren Familien... äh, keine Ahnung wo, womöglich gar nicht.
Unterversorgung
Damit ist eine globale Betrachtung gemeint, also auf die komplette Hanse bezogen. Rechnet man den Bedarf aller Waren für X Einwohner aus, folgt daraus, anhand der Produktionsmengen je Betrieb, die Anzahl von Arbeitern, die für die Versorgung mit allen Waren notwendig ist. Und diese Anzahl ist etwas größer, als die Anzahl der Arbeiter, die sich aus der Einwohnerzahl ergibt (Arbeiter = Einwohner / 4).
Gaaanz flaches Beispiel:
1000 Einwohner brauchen 100 Waren
Für die Produktion der 100 Waren werden 275 Arbeiter benötigt
1000 Einwohner bedeuten aber nur 250 Arbeiter
=> Unterversorgung bzw. keine Vollversorgung mit allen Waren möglich
Dazu kommen noch erhöhter Warenverbrauch bei Katastrophen, Baumaterial für Gebäude, Schiffe und Karren sowie etwaige Warenlieferungen an die Landesfürsten.
Solange Du nur ein paar Standorte versorgst, ist das eher unerheblich, da Du von anderen Standorten, in denen Dich eine Komplett-Versorgung nicht interessiert, zukaufen kannst. Sobald Du viele oder alle Städte versorgen möchtest, musst Du Dir überlegen, wo welche Ware Mangelware sein soll bzw. nur sporadisch geliefert wird. Dann musst Du auch eine globale Strategie beim Betriebebau verfolgen, sonst türmen sich Überproduktionen, während andere Waren fast überall fehlen - gerade bei Rohstoffen und Nahrungsmitteln kann Letzteres zu üblen Ketten-Reaktionen führen.
Die wilde KI
Die KI-Händler sind keine "Schönbauer", im Zweifelsfall klatschen sie ihre Bauten irgendwo in die Landschaft. Zwar kann man die Gebäude aufkaufen und abreißen, die entstandenen Straßen beiben aber häufig bestehen und verhindern eine möglichst lückenlose Bebauung der Stadtfläche, was im Endeffekt zu einer kleineren Maximal-Bevölkerung führt. Das mag nicht Jeden wirklich wurmen, Perfektionisten und designierte Vollausbauer ärgern sich aber über eine derartige Bauplatzverschwendung.
Gruß
Cete