Ich weiß nicht, ob das eine Strategie des viralen Marketings sein soll, aber sagen wir es so:
Kalypso hat zuerst
Edmund Stoiber aufs Korn genommen, das fand ich ja noch passend und auch irgendwie süß. Da war es auch gut gemacht.
Jetzt musste ich aber feststellen, dass sie das auch noch
mit dem Frankfurter Techno-Veteranen Sven Väth gemacht haben.
Und was soll ich sagen? Die Federboa auf dem falschen Väth ist ja noch das Harmloseste. Irgendwie bereitet es mir Schmerzen, das Video anzuschauen. Irgendwie eignen sich die Catchphrases vom Väth und ihr Kontext bei den ganzen Bässen nicht gerade dazu, durch den Patrizierfleischwolf gedreht zu werden.
Beim falschen Stoiber geht das ja noch flüssig runter. Ein falscher Ratsherr anstelle eines bayerischen MInisterpräsidenten, Hamburg anstatt München, das ist ein sehr glatter Rutsch, das ist gut. Aber ein falscher Sven Väth? "Gute Laune" und "Feierei, Alter" gegen "Gute Preise" und "Handelei, Alter" zu ersetzen reißt zwar theoretisch das Thema des Spiels an, aber der unbedarfte Zuschauer erlebt erst einmal diesen What-The-Fuck-Moment, ohne dass dieser stimmig aufgelöst wird.
Ach übrigens, der Väth ist schon in seinen Vierzigern und hat mit seiner Freundin eine erwachsene Tochter. Er ist ein glücklich gereifter Mann geworden, aber die Parodie lässt das nicht wirklich durchschimmern. Was hat sich Kalypso eigentlich bei all dem eigentlich gedacht?