Das erste Halbjahr 1407 ist Geschichte und ich muss mich doch über meine Hanseaten wundern. Sie strömen zu Hauf in die Hanse und fressen mir die Haare vom Kopf. Zum Glück essen sie aber nicht mit Stäbchen.
Irgendwie ist der Gaul in punkto Bauen mit mir durchgegangen, so dass ich für die Zukunft wohl etwas die Bremse anziehen muss, um meinen Stil beizubehalten.
Die Fakten:
Contestrelevante Einwohner gesamt: 805.912, davon
R 134.690 = 16,7 %
W 185.537 = 23,0 %
A 485.685 = 60,3 %
Contestpunkte: 1710
Die Wegmarke von einer dreiviertel Million Einwohnern wurde locker erreicht und sogar weit übertroffen, denn es kamen insgesamt 121.336 neue Einwohner hinzu, die meisten im Mai mit ca. 25.000.
Tägliche Produktion 49.390 Fass
Betriebe 6.585, davon
345 Bier
282 Erz
478 Eisenwaren
318 Felle
130 Fisch
522 Fleisch
554 Getreide
331 Hanf
712 Holz
413 Honig
178 Keramik
53 Pech
235 Salz
259 Tran/Fisch
128Tuch
133 Wein
307 Wolle
1201 Ziegel
Bei Beibehaltung des Bautempos würde dies für Ende 1407 einen Einwohnerzuwachs von insgesamt ca. 240.000 bedeuten.
Da aber an den Strukturwerten abzulesen ist, dass ein solcher Zuwachs sich nicht gerade positiv auf die Einwohnerstruktur auswirkt, werde ich im zweiten Halbjahr also die Bautätigkeit einschränken. Allerdings bin ich mir noch nicht im Klaren darüber, wie ich dies am besten bewerkstellige.
Ausprobiert habe ich schon die Variante, in jeder Stadt nur drei bzw. fünf Betriebe zu setzen. Dabei kommt sich der Baumeister allerdings etwas verscheißert vor, wenn er auf diese Art und Weise ausgebremst wird. Sicherlich schaffe ich dann eine komplette Baurunde in einem Monat, aber das Wahre ist es für mich nicht.
Also habe ich mich für eine zweite Variante entschieden, die mir Erfolg versprechender erscheint und mir gleichzeitig erlaubt, mich auch intensiv um die MM-Versorgung und die Schiffsbeschaffung zu kümmern.
Gebaut wird ab Juli 07 nur noch vom 01. bis 15. eines Monats, vom 16. bis zum Monatsende ist Jagdsaison. D.h., ich habe wieder begonnen, in der zweiten Monatshälfte Eskorten- und Piratenaufträge abzuarbeiten, um meine Schiffbauer etwas zu unterstützen. Da ich jetzt, wo ich diesen Zwischenbericht verfasse, schon Anfang September angekommen bin, kann ich verraten, dass sich die Zuwanderungsraten wieder auf ein, für mich normales Maß, reduziert haben und auch die Struktur sich wieder zugunsten der Reichen und Wohlis verschiebt.
So ganz nebenbei habe ich dann bis zu 20 Kneipenaufträge abgearbeitet, wobei keine Schniggen mehr in die Flotte übernommen werden. Natürlich arbeiten alle verfügbaren Werften auch unter Volllast.
Meine zwischenzeitlichen Teilhaber wurden zum 30.06. ausbezahlt und ich bin wieder alleiniger Chef in meinem Unternehmen. Inzwischen werden Eisenwaren als Vollversorgung angeboten, Fleisch und Felle gibt’s zwar weiter limitiert, jedoch werden die Liefermengen ständig erhöht. Damit hat sich auch mein zwischenzeitliches Bargoldproblem erledigt.
Das von mir im letzten Bericht angesprochene Verkaufen der überschüssigen Warenmengen an die Stadt wird nur noch sporadisch gemacht, um die Kosten für zusätzlichen Lagerraum zu minimieren.
Sicherlich könnte ich mit dieser Methode langfristig auch erreichen, dass sich die Angebotspreise in den anderen Städten nach unten orientieren. Dass würde allerdings bedeuten, nahezu täglich den Ver- und Rückkauf mit der Stadt durchzuziehen. Das wiederum scheitert daran, dass ich diesen Vorgang manchmal einfach vergesse. Vielleicht komme ich ja im späteren Spielverlauf noch mal darauf zurück!
Noch ein paar Worte zum Baugeschehen, ganz speziell zu den Baufehlern, die mein Juror mal angesprochen hat.
Grundsätzlich sehe ich das Problem nicht so verbissen, denn wenn hier und da mal ein Pixel frei bleibt, oder ein kurze Querstraße, wie in Ladoga entsteht, ist das zwar ärgerlich, für mich aber kein Grund, zurück zu gehen. Manche freien Felder, speziell an den Straßenecken sind sogar absichtlich gelassen worden, weil ich einfach keinen Bock hatte, eine halbe Hausbreite auch noch auszugleichen.
Was mich schon ärgert, und wo ich dann auch zurückgehe, sind Fehler, die sich als großflächiger Bauplatzverlust auswirken. Von den Brunnen, die die KI an den unmöglichsten Stellen setzt, will ich hier mal nicht reden, denn das Problem haben ja alle, die sich um eine relativ dichte Bebauung der vorhandenen Fläche bemühen. Ärgerlich ist das eigentlich nur, wenn die Brunnen, wie bei mir im Bremer Westviertel und am südlichen Tor erst kreiert werden, wenn der Ausbau fast abgeschlossen ist.
Da es sich ja bei diesem Spiel um mein erstes Türkischprojekt handelt, bin ich eigentlich ganz zufrieden mit meiner momentanen Bauweise. Wie sich die Ausnutzung des Bauplatzes im Endeffekt auswirken wird, werde ich ja sehen. Allerdings kann ich hier auch wieder Erfahrungen sammeln, die in einem evtl. neuen Projekt berücksichtigt werden können.
So what, es geht voran und das ist gut so!
Weitere Infos gibt's wie immer hier:
http://www.vielitz-brandenburg.de/html/endloscontest.html