So nun habe ich die Jahresmitte 1405 erreicht. Eigentlich bin ich ja schon zum zweiten Mal an diesem Punkt. Da sich, wie schon fast üblich, ein massiver Baufehler eingeschlichen hatte, bin ich noch mal zum Jahresanfang zurückgegangen.
Die Fakten:
Contestrelevante Einwohner gesamt: 451.540, davon
R 52.658 = 14,3 %
W 87.720 = 22,5 %
A 238..114 = 63,2%
Der absolute Einwohnerzuwachs lag somit im ersten Halbjahr 1405 bei 73.028.
UW ca. 226 Mio., davon ca. 10 Mio.
in bar
Im Baugewerbe stecken ca. 5 Mio.
Tägliche Produktion 32.186 Fass
Betriebe 3.645, davon
260 Bier
126 Erz
143 Eisenwaren
110 Felle
87 Fisch
151 Fleisch
354 Getreide
125 Hanf
514 Holz
154 Honig
68 Keramik
47 Pech
122 Salz
86 Tran/Fisch
43 Tuch
44 Wein
133 Wolle
1078 Ziegel
Das doppelt gespielte halbe Jahr habe ich intensiv genutzt, um sich abzeichnende Engpässe besonders bei Bier, Getreide und Holz mit gezielten Baumaßnahmen zu vermeiden bzw. abzuschwächen.
Die wichtigste Maßnahme im Versorgungsbereich war die Verlegung des RL Ost von Visby nach Windau. Es hatte sich nämlich ergeben, dass Visby im letzten Winter gleich zwei Mal hintereinander wegen zu starken Eisganges geschlossen werden musste. Wie der Klabautermann so wollte, gab es dann aber bei der Wiederholung nicht einen einzigen zugefrorenen Hafen. So what!
Um die Ziegelproduktion etwas gleichmäßiger zu verteilen, wurde Aalborg an Windau angeschlossen und dafür Flensburg mit Ripen verknüpft, wegen der Fleischproduktion.
Somit ist jetzt gewährleistet, dass die Ziegel in Nord- und Ostsee aus jeweils 6 Produktionsstandorten in das jeweilige RL verschifft werden.
Die Ziegelproduktion wird bis zum Jahresende die letzte Ausbaustufe – 100 Ziegeleien pro Standort - erreicht haben. Im Moment ist dies schon in 50% der Ziegelstädte der Fall, alle anderen stehen kurz vor dem Erreichen der Ausbaustufe, lediglich Novgorod hängt mit 64 Ziegeleien etwas hinter her.
Baumaßnahmen werden nach wie vor im Rundreiseprinzip, parallel in Nord- und Ostsee, gesetzt. Ich werde auch weiterhin nicht von der Ziegelmenge 1000 pro Baumaßnahme abweichen. Im ersten Halbjahr 1405 wurden 666 Betriebe fertig gestellt. Das macht knapp drei Betriebe pro Stadt und Monat. Somit bin ich meiner eigenen Rechnung, wonach drei fertige Betriebe pro Stadt und Monat ausreichen, um im Jahr 120.000 Einwohner zu generieren, recht nahe gekommen. Der Einwohnerzuwachs von etwas mehr als 73.000 im ersten Halbjahr 05 belegt meine Strategie nachhaltig, einen gleichmäßigen Einwohnerzuwachs mit einer sich stetig zugunsten der Reichen und Wohlis verschiebenden Struktur, zu verbinden.
Worum ich mir im Moment Gedanken mache, ist mein Bargeldbestand. Eigentlich sollte man ja meinen, dass sich ein System dieser Größe inzwischen selbst trägt. Das ist auch so, da ich aber speziell bei Wein und Tuch mit meinen VK-Preisen schon nahe am Produktions- bzw. Importpreis bin, ist hier nicht viel zu holen.
Nun könnte einer auf die Idee kommen, einfach die Preise wieder hochzuschrauben. Ist ne Möglichkeit, aber das System reagiert in diesem Fall sehr sensibel. Ich hab es vor dem Zurückgehen ausprobiert und die Wein – und Tuchpreise mal um 100
erhöht, der Erfolg – innerhalb eines Monats sank der Reichenanteil um 1%, das war also nix und wurde wieder fallen gelassen. Klar hätte ich die Preissteigerung etwas moderater ansetzen können, hab mich aber für eine andere Variante entschieden.
Also heißt es andere Quellen zu erschließen. In erster Linie habe ich mich entschlossen, den Eisenwaren- und Fellverkauf rationiert zu beginnen. Der Verkauf in 100er und 20er Paketen bringt zwar Kohle in die Kasse, zeigt mir aber auch, dass ich, wenn ich hier kontinuierlich arbeiten will, um einen massiven Ausbau der Produktion dieser beiden Güter nicht herum komme. Die ersten Maßnahmen, wie die Inbetriebnahme aller Eisenproduktionsstandorte sind in die Wege geleitet, es wird aber aufgrund der Bauzeit noch ein paar Wochen dauern, bis hier mit einem höheren hanseweiten Ausstoß zu rechnen ist. Einher gehen mit dieser Maßnahme wird die Eliminierung der ineffektiven Erzproduktionen in Edi und Ber, die durch die Inbetriebnahme von Oslo als Erzproduzent nach dem Erreichen der 100 Ziegeleien unterstützt wird.
Das Gleiche trifft auf die Fleisch/Leder-Produktion zu, die ja schon seit längerer Zeit auf Rationsbasis läuft und sich inzwischen zumindest in der Nordsee geringe Lagerbestände gebildet haben. Auch hier wird an einem massiven Ausbau gearbeitet, um in naher Zukunft hanseweit die Versorgungsrationen zu erhöhen.
Allerdings musste ich auch etwas für den Ausbau des Wohlianteils in der Hanse tun, der in den letzten Monaten stagnierte, bzw. sogar rückläufig war. Als drastische Maßnahme hab ich hier mal eben den Wollpreis von 1500 auf 1100
gesenkt. Da ich jetzt, wo ich diesen Zwischenstand verfasse, schon einen Monat mit dieser Preisrevolution spiele, kann ich sagen dass sich erste Erfolge eingestellt haben – Anstieg des Reichenanteils in einem Monat um 0,3 und des Wohlianteils um 0,2 Prozentpunkte bei gleichzeitiger Verringerung des Armenanteils.
Eine Sache, die mir erst vor Kurzem in den Sinn kam, wurde inzwischen auch korrigiert, nämlich die EK-Preise der Stadthändler, die noch aus der Anfangskonfiguration stammten, als z.B. Wein und Tuch noch für 400
über den Ladentisch gingen.
Ob die ergriffenen Maßnahmen insgesamt, den gewünschten Erfolg bringen, werde ich ja zum Jahresende sehen, aber ich bin doch sehr optimistisch.
Sicherlich sind die, bei den Spielern dieser Karte, auftretenden Probleme genauso unterschiedlich, wie die gewählten Strategien. Allerdings wird, denke ich, derjenige eines Besseren belehrt, der immer noch glaubt, PII besteht nur aus dem hin und her fahren lassen von ein paar Schiffchen und dem gelegentlichen Bau einer Brauerei.
Noch ein Wort zur KI. Die fängt nämlich im Mai 1405 an, massiv Tranfischer zu setzen, allerdings nicht wie wir das sonst kennen, einen Betrieb, wenn der Mangel vom Spiel erkannt wird, sondern zwischen ein und sechs Betriebe pro Standort. Naja, mir soll’s egal sein, es kostet mich kein Baumaterial und Fischer gibt’s in der Regel bei Versteigerungen zum Schnäppchenpreis.
Ach ja, weitere Infos gibt's hier:
http://www.vielitz-brandenburg.de/html/endloscontest.html