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Gunter

Meisterarchitekt

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1

Mittwoch, 17. August 2005, 17:22

Was bringt der AS-Handel wirklich

Auslagerung einer Diskussion von hier:
http://die-patrizier.de/patrizierforum/t…372&sid=&page=3

Bin heute mal faul, deshalb per Zitate:

Zitat

Original von Mandela
Dann fange ich mal von unten an:

Dein Zitat ist genau richtig und zeigt es: "Ich denke man ..." und nicht "ich denke du (Lord Dioptas) sollte..." !
Daneben habe ich dir in dem Punkt, dass es jeder Idiot kann ja weitestgehend recht gegeben, ebenso, wenn es jetzt auch hier nicht stand, gebe ich dir auch weitestgehend Recht, was ein Verbot angeht.
Alleine daher war @ Lord Dioptas" schon mal gerechtfertigt.

Allerdings gebe ich dir Recht, daß ich meinen Beitrag an sich hätte weiter aufteilen müssen, dann wäre das jetzt hier nicht notwendig (gewesen).

Aber zur Sache und die anderen Punkte angeht, was in meinen Augen auch keine These:

Um im Spiel irgendwas bezüglich Aufbau usw. machen zu können braucht man Geld, viel Geld. Mit den Tricks kann man dieses Geld schneller beschaffen und auch in weit größerer Menge als ohne Anwendung dieser Tricks, richtig?
Bevor su da jetzt einen Einwand machst, klar wirkt sich Geld in erster Linie im UW / Bargeldbestand aus und alles andere was du da jetzt gesagt hast, also erneut Zustimmung!
Aber...
Wenn man viel schneller das notwendige Geld für einen Aufbau hat, dann kann man logischer Weise auch den Aufbau schneller betreiben als ohne Anwendung der geldbringenden Trick, weil man sich das Geld erst durch normales Handeln besorgen muss, was ja schwieriger ist, bzw. langsamer von statten geht, als wenn man genügend AS-Schiffe / Konvois nach Ugh´s Schema in den Städten parkt. Ebenso kann man sich per Ausliegertrick auch eine Menge Startkapital aus den Städten besorgen, das einen beschleunigteren Aufbau finanziert, als wenn man keine Plünderung macht.
Aber selbst wenn ein Idiot im Spiel diese Tricks anwedet, er hat noch lange nicht die Fähigkeit, diesen geldmäßigen und zeitlichen Vorteil richtig zu nutzen. man kann alle 16 Startstädte in den ersten 2 Monaten plündern (und vielleicht auch noch AS Handel dazu betreiben) und komme auf einen Geld / UW Bestand von 3 Millionnen GS und mehr. Aber deswegen schafft man es noch lange nicht, diesen zeitlichen Geldvorteil richtig umzusetzen.
Macht das Ganze aber ein guter Spieler, so wie du und andere, dann hat hat er gegen einen gleich guten Spieler, der das nicht macht doch auf jeden Fall einen zeitlichen Vorteil, weil er/ sie viel eher die Betriebe bauen kann usw. Somit hat ein guter Spieler mit Anwendung der Tricks sein Spiel doch schneller fertig als jemand, der diese Tricks nicht anwendet. Wann hast du denn im Vergleich zu Swartenhengst oder Roland oder Gesil (in deren Liga du in meinen Augen spielst), ihr Spiel soweit fertig und wann hast du das fertig / im selben Zustand (welches Jahr) ?
Die Spitzenspieler mögen bei einem Verbot in ihrer Gesamtheit durchaus immer noch schneller fertig sein als die weniger guten Spieler, aber auch sie brauchen ? Spieljahre mehr bei einem Verbot der Tricks im Vergleich zu einer Erlaubnis des Tricks.

Siehst du diesen Punkt jetzt anders ?

Was den Abrisstrick angeht, so wende ich persönlich den nur genauso an wie du und sonst nicht. Versteigerungen mache ich per diesen Trick sogar gar nicht (weil witzlos in meinen Augen).

Ob man sich hierdurch die spannende Startphase, wie du sie nennst kaputt macht oder nicht, da kann man unterschiedlicher Meinung sein, aber ich gebe dir auch hier weitesgehend Recht.



Zitat

Original von Gesil

Zitat

Original von Mandela
.... Wann hast du denn im Vergleich zu Swartenhengst oder Roland oder Gesil (in deren Liga du in meinen Augen spielst), ihr Spiel soweit fertig und wann hast du das fertig / im selben Zustand (welches Jahr) ?

Ich gebe dir Zustimmung, was die Zugehörigkeit zur "Liga" betrifft. Aber dein Vergleich hinkt sehr stark. Wer sagt denn, dass Lord Dioptas genau so viel Freizeit in das Spiel investieren kann wie andere?
Oder meintest du etwa, zu welchem Datum LD die gleichen Werte erreicht wie andere? Dann schau in die Savegame-Analyse. Bei den EW hat er mich überholt, beim UW ist er mit Swarti gleichauf und deutlich vor Roland.

Zitat

Original von Mandela
Die Spitzenspieler mögen bei einem Verbot in ihrer Gesamtheit durchaus immer noch schneller fertig sein als die weniger guten Spieler, aber auch sie brauchen ? Spieljahre mehr bei einem Verbot der Tricks im Vergleich zu einer Erlaubnis des Tricks.

keine Spieljahre! Für mein eigenes Spiel würde ich 3-4 Monate sagen, die mir der Arbitragehandel maximal gebracht haben mag. Ich habe frühzeitig versucht, mich davon unabhängig zu machen, indem ich das Hauptgeschäft mit den MM-Importwaren sowie Eisenwaren und ein wenig Fellen gemacht habe.
Die ersten 12 Monate war auch mit den AS immer ein Kampf mit der schwarzen Null zur Abrechnung, 4 Monate später hab ich die Million Bargeld überschritten und kurz darauf alle AS abgestellt.

Es gibt im Spiel so viele Möglichkeiten, zu Spielbeginn an dringend benötigtes Bargeld zu bekommen. Vernünftig geplant kann man das auch ohne AS problemlos und rasch erreichen. Man muss sich eben nur Gedanken machen, womit man am besten verdient, und wie man das am sinnvollsten wieder investiert.

Ich wage zu behaupten dass es einige Spieler gibt, denen man zu Spielbeginn 1 Mio Bargeld geben könnte mit dem Auftrag, das Geld innerhalb eines Jahres zu verdoppeln - und die daran scheitern.


Zitat

Original von Ugh!

Zitat

Original von Gesil

Zitat

Original von Mandela
Die Spitzenspieler mögen bei einem Verbot in ihrer Gesamtheit durchaus immer noch schneller fertig sein als die weniger guten Spieler, aber auch sie brauchen ? Spieljahre mehr bei einem Verbot der Tricks im Vergleich zu einer Erlaubnis des Tricks.

keine Spieljahre! Für mein eigenes Spiel würde ich 3-4 Monate sagen, die mir der Arbitragehandel maximal gebracht haben mag.


Das Problem mit dem Geld ist, dass man es nicht essen kann. Ab dem Zeitpunkt, wo der normale (AS-freie) Spieler sich finanziell auch nur einigermaßen freigeschwommen hat, bringt einem das zusätzliche Geld (spieltechnisch) rein garnichts.

Meine Investitionen (dazu zähle ich allein Gebäude- und Schiffbau) habe ich wegen der Ressourcengebundenheit (Holz, Ziegel, Eisenwaren usw.) nie wesentlich höher gebracht als andere Spieler. Und die Investitionsmöglichkeit ist grundsätzlich gleich, ob du nun 10 Mio* oder 110 Mio* in deiner Schatztruhe hast.



Zitat

Original von Mandela
@ Gesil

Also, nur mal folgender realistischer Fall angenommen:

Man macht einen Brutalstart mit allem was dazu gehört und setzt dank diesem Kapital notwendige / mögliche AS Händler ein. Also handeln die AS Händler doch schon mit höhrern Beträgen und Kapazitäten, die auch irgendwie höhere Gewinne erbringen.
Wie auch immer ob mit oder ohne AS Handel, hat man mit der Anwendung dieser Tricks doch schneller das notwendige Kapital um die ersten wichtigen Sachen zu bauen usw., als jemand, der sich nicht auf diese Art und Weise das Kapital holt.
Natürlich scheitern Leute trotz diesem Kapital gegenüber Leuten, die es nicht anwenden (dafür blöd genug bin ich im Prinzip auch). Nicht der Gewinn ist das wichtige, die richtige Investition und da hast du vollkommen Recht. Geld man tatsächlich nicht essen :D
Dieser Vorsprung mag bei der "1. Liga" nur ein paar Spielmonate betragen, aber man kann diesen Vorsprung spielerisch immer weiter ausbauen, im Idealfall.
Natürlich und unbestritten gibt es viele andere Möglichkeiten mit einem guten Spiel es auch ohne die Tricks zu machen. Und einige sind auch so gut, daß sie damit den selben Gewinn machen wie andere mit Tricks. Lord Dioptas gehört vielleicht dazu, zumindest gehe ich mal davon aus, wenn ich mir seine Werte ansehe.
Ich will mich jetzt ehrlich gesagt nicht in die Saves aller Spitzenspieler vertiefen. Aber nach meiner Erinnerung hast du die AS Händler noch weit ins Jahr 1301 angewendet. Wie wäre denn dein Spiel gewesen, wenn du von Anfang an keine AS Händler eingesetzt hättest?
Anders ausgedrückt, welchen Vorteil in Spielmonate oder Jahre umgemünzt hast du dadurch an Vorteil gewonnen?

...

Mandela



Zitat

Original von Swartenhengst
...

Edit:
Um noch was zum Thema des Threads zu sagen:
Ich würde mich Gesil und Ugh! anschließen, dass Du den AS-Handel ein wenig überschätzt. Ich habe ihn nur minimal eingesetzt und war relativ schnell in der Lage, mir das nötige Bargeld mittels Versteigerungen überzähliger Schiffe zu besorgen. Bei nochmaligem Anfangen würde ich das sicherlich intensiver betreiben, doch würde sich die Gesamtspieldauer dadurch nur um wenige Monate verkürzen. Nichts im Vergleich zu dem, was ich dadurch einsparen würde, dass wir inzwischen wissen, wie wir die NL-Warenvergabe beeinflussen können.



Zitat

Original von Gesil

Zitat

Original von Mandela
Aber nach meiner Erinnerung hast du die AS Händler noch weit ins Jahr 1301 angewendet. Wie wäre denn dein Spiel gewesen, wenn du von Anfang an keine AS Händler eingesetzt hättest?
Anders ausgedrückt, welchen Vorteil in Spielmonate oder Jahre umgemünzt hast du dadurch an Vorteil gewonnen?

Zitat

Original von Gesil, genau 3 Posts über deiner Frage
Für mein eigenes Spiel würde ich 3-4 Monate sagen, die mir der Arbitragehandel maximal gebracht haben mag. Ich habe frühzeitig versucht, mich davon unabhängig zu machen, indem ich das Hauptgeschäft mit den MM-Importwaren sowie Eisenwaren und ein wenig Fellen gemacht habe.
Die ersten 12 Monate war auch mit den AS immer ein Kampf mit der schwarzen Null zur Abrechnung, 4 Monate später hab ich die Million Bargeld überschritten und kurz darauf alle AS abgestellt.

Wer lesen kann (und das auch tatsächlich tut) ist klar im Vorteil.

Das letzte AS habe ich vermutlich Anfang 1302 abgestellt. Danach hatten sie nicht mehr den Sinn, Arbitrage zu machen, sondern waren zum Einkaufsschiff umgestellt und nur mehr in den Importstädten eingesetzt.
Aber ab Mitte August 1301 (=15 Monate nach Spielbeginn) hatte ich keinen Vorteil mehr daraus, da mehr als genug Bargeld vorhanden war.
Einen genauen Wert könnte ich dir nur sagen, wenn ich die ersten beiden Spieljahre nochmals ohne AS spiele. Aber das kommt nicht in Frage, ich weiss mir besseres zu tun. ;)



Zitat

Original von Mandela
@ Gesil

Das habe ich schon gelesen und auch verstanden. Es ist nur so, daß ich da staune, warum du dann überhaupt AS Handel gemacht hast, wenn das ganze 3-4 Monate waren. Vorallem wenn du über so langen Zeitraum den AS Handel gamcht hattest (ok, lang ist relativ), wenn man die Gewinne berücksichtigt.

Na ja, lassen wir das. Langsam bin ich müse über das Thema und denke mir, sch*** drauf ! Bringt nix und egal. 8)



Zitat

Original von Lord Dioptas...
@mandela

das ganze geld um schneller zu bauen nützt dir ab einem gewissen punkt herzlich wenig, da es halt nur eine begrenzte anzahl bautrupps gibt, die zu allem übel auch noch an der stadtmauer rumbasteln.
desweiteren kommt halt einfach nur eine begrenzte anzahl bettler pro tag in die stadt, was man zwar steigern kann (armenspeisung - schule), hierbei aber wieder das problem vom einstellungslimits hat.
ergo hat gesil völlig recht wenn er sagt, dass ihm das 3 - 4 monate gebracht hat (ich halte das eher für zu hoch gegriffen).

@ugh

ganz so, dass dir die kohle nichts bringt ist dann wohl doch nicht. du kannst die kohle arbeiten lassen (kredite etc.) und damit mehr kohle machen und im gegensatz zu mir wirst du am ende einen gigantischen u-wert haben und mich deswegen punktemässig um längen schlagen.

@swartenhengst

danke für das kompliment, aber da gehöre ich wirklich nicht hin und mein 1305er save (kommt die woche noch) wird meine aussage bestätigen. wer ein jahr mit salz/fischmangel spielt hat ganz oben nichts verloren! und wenn ich halt sehe, dass gesil jetzt schon weiss "ich habe genug getreidehöfe" dann ist das eine andere dimension.
ich weiss dass ich genug getreidehöfe habe, wenn einwohnermässig kein zuwachs mehr ist und meine lagerbestände halbewgs stabil bleiben...

...

Zitat

Original von Gunter
@Mandela:
Ich habe den Eindruck, du weißt noch nicht, dass es in jedem Spiel in Richtung Ausbau einen Punkt gibt, ab dem, egal wieviel man investiert, der Bargeldberg immer größer wird. (Früher sprachen manche davon, dass Spiel fange an zu "surfen"). Spätestens ab dem Punkt hängt der Rückstand/Vorsprung nicht mehr daran, ob man nun mehr Geld hat oder nicht und sofern 2 Leute in der gleichen Reihenfolge investiert haben, sollte ab diesem Punkt der Unterschied konstant bleiben.

Deshalb stimmt:

Zitat

Dieser Vorsprung mag bei der "1. Liga" nur ein paar Spielmonate betragen, aber man kann diesen Vorsprung spielerisch immer weiter ausbauen, im Idealfall.
eben gerade nicht.

Nebenbei gesagt: Wenn man in diesem Jahr bis zur letzten Stadt voll ausbaut und den Ausbau als Maßstab für den Fortschritt nimmt, dann hat man bei optimalem Spiel am Ende die letzte Stadt wohl ca. 5 Jahre Rückstand. Das heißt aber, dass man es sich auch leisten kann, einen Rückstand am Start einzufangen, da am Ende eh wieder alles zusammenläuft und es mehr darauf ankommt, den Startpunkt der 10. NL möglichst weit nach vorn zu bekommen.
Das gilt natürlich nur für den Fall, dass den Ausbau als alleinigen Maßstab anlegt.



:kratz: Schwierig zu trennen, bitte beschwert euch, wenn ich zu wenig mitgenommen habe.

Also jetzt hier bitte weiter über die Frage philosophieren, was der AS-Handel bringt.
Für die Frage, inwieweit das legitim ist, und was wir in Zukunft wegen der Legitimität machen wollen bitte weiterhin den alten Thread benutzen.

Ugh!

Perfektionator

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2

Mittwoch, 17. August 2005, 17:42

Zitat

Original von Lord Dioptas
ganz so, dass dir die kohle nichts bringt ist dann wohl doch nicht. du kannst die kohle arbeiten lassen (kredite etc.) und damit mehr kohle machen


Wenn du nochmal in meinem Post liest wirst du das Wort "spieltechnisch" finden. Aber auch die Möglichkeiten von mehr Kohle sind damit (Kredite) bereits erschöpft. Ein etc. gibt es nicht. Aber die kann jeder vergeben.

Fakt ist, dass ich bei Einstellung des AH gerade eben über die 100 Mio* Bargeldmarke gekommen war. Und seither niemehr drunter. Die zwei, drei Millionen drüber haben für alles gereicht! Ob das nun dasteht oder nicht, bringt mein Spiel in keiner Weise voran.
Und selbst jetzt, gänzlich ohne Arbitrage, kann ich mir eine irrsinnige Verschwendung von Baumaterial leisten, ohne dass ich den Bargeldbestand dauerhaft senken kann.

Könnte man bei den Krediten nicht ab und zu mal ein Schiff pfänden, würde ich das auch völlig sein lassen.

(btw. Spielst du das Spiel wirklich ohne technische Krücken? Excels oder so? Oder bring ich da was durcheinander?)

Roland

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3

Mittwoch, 17. August 2005, 18:02

Ich empfinde die Spielphase zwischen dem Start (der Verteilerstern steht) und dem Surfen (Bargeldüberfluss) immer als ausgeprochen lästig und für meine Spielweise auch nicht besonders interessant.

Man kann in dieser Phase nie so recht machen, was man möchte, sondern wird fremdbestimmt. Da der Arbitragehandel diese Phase in Luft auflöst, nehme ich ihn mittlerweile gerne mit. In meinem Contestspiel hatte ich es aber noch nicht so recht begriffen.

Und wenn es tatsächlich so sein sollte, dass der Arbitragehandel die Zufriedenheit (hoffentlich nur der Armen...) erhöht, dann werde ich mich auch noch mal an Ugh!s Mk7 probieren. Das Bargeld ist dann nur noch ein uninteressanter Nebeneffekt.

Ugh!

Perfektionator

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4

Mittwoch, 17. August 2005, 18:06

Mann Roland!

Dass du mich daran erinnern musst. Man kann natürlich alle Waren verschenken! Wirklich! Alle werden dadurch superglücklich und vermehren sich wie die Karnickel!


Edit: (etwas ernüchtert)
Allerdings muss ich sagen, dass ich nach der Arbitragezeit keine wirklich anderen Zuwachsraten hatte. Ich war stetig (vorher und hinterher) immer wieder gleichauf mit Lord und Gesil. Da hat sich nichts geändert.

Dr. Nodelescu

Kaffeekater

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5

Mittwoch, 17. August 2005, 20:12

@ Ugh!

Ich bin zwar in der Praxis nur ein wenig routinierter Spieler, aber auch ich kann sagen, dass einem die Excel-Tabellen mit der Zeit eher lästig als nützlich werden.

Natürlich könnte man jetzt bspw. für eine Versorgerroute anhand der Fahrtzeiten und der Demographie eine optimale Ration berechnen und diese ggf. um 10-20% aufstocken. Man kann aber auch in die Markthalle gehen, die ungefähre Fahrzeit abschätzen und beide Werte grob miteinander zu multiplizieren, um dann ggf. auf die nächsthöhere glatte Zahl aufzurunden und man ist zufrieden. Oder man verwendet eine Methode, die zwischen den Extremen pendelt. Beim regelmäßigen Durchchecken der Waren- und Betriebsbestände stellt sich dann langfristig die Frage, ob man wirklich alle Leute nach Wohlstand getrennt durchzählt oder ob man einfach die Markthallenverbräuche addiert. Mittlerweile hab ich Q-Convex nur noch als grobe Richtlinie im Kopf, aber zu 80 bis 90 Prozent orientiere ich mich an den Markthallen.


<u>Zum eigentlichen Thema:</u>
Wieviel der Arbitragehandel wirklich bringt, hängt wirklich von der Situation ab. Wenn man in der Eröffnungsphase spielt, dann können die 3000 bis 4000 GS pro Tag und Schiff eine nette Spritze sein, aber sofern ein Nichtnutzer den Schlüsselzustand erreicht hat, den sein nutzender Kontrahent schon eine Weile vor ihm erreicht hat, aber ansonsten den selben Spielstil hat, dann verläuft die weitere Zukunft ähnlich. Und da die Zeitlücke dann konstant bleibt, aber die vergangene Spielzeit immer länger wird, wird die Zeitlücke, die zwischen den individuellen Schlüsselzuständen liegt, immer unbedeutender. Denn ansonsten nutzen beide Spieler die gleichen Potenziale und wenn nach längerer Zeit der Nichtnutzer einen Trigger hat, den der andere nicht nutzt, ist der alte Vorsprung dahin.

Ein paar reelle Beispiele im Leben:

Für den Soziologen:
Zwei Liebende haben einen Altersunterschied von 7 Jahren. Wenn sie 15 und er 22 ist, was hältst du dann davon? Wenn sie jetzt aber 33 und er 40 ist, was meinst du nun? Und was, wenn sie 67 und er 74 ist? Je älter beide sind, desto weniger tragisch empfinden wir dies.

Für den Mathematiker:
Wir haben zwei Normalparabeln. f(x)=x²+1 und g(x)=x²+10
Wie groß ist der proportionale Unterschied zwischen f(x) und g(x) bei x=0? Wie groß ist er bei x=3? Wie groß ist er bei x=20 oder x=100? Er wird immer kleiner.

Für den Volkswirt, den ich studieren werde:
Vergleichen wir die verschiedenen Industrialiserungsprozesse in verschiedenenen Staaten.
Wir sind ungefähr im späteren 19. Jahrhundert.
England war seinen Nachbarn in der Industrailsierung anfangs um 100 Jahre voraus. Dann aber wurde Deutschland vereinigt und Japan wurde aus seiner Isolation gezwungen. Dann ging in den beiden Ländern richtig ab. Gegen 1910 hatten beide Länder England um Längen überholt. Um 1940 waren diese Länder die Aggressoren des 2. Weltkriegs, denen man ohne die USA, die auch gelernt haben, das Spiel der Welt zu spielen, wie es auch Deutschland und Japan taten und die Engländer verlernten, nicht beigekommen wäre.
Wie ging es dann weiter nach Hilters Krieg? Deutschland und Japan konnten (und mussten) sich von Grund auf erneuern, was die Briten noch nicht taten, auch wenn sie schon ziemlich zusammengesackt waren. Man sagt in England, dass man den Krieg gewonnen und den Frieden verloren hätte, wenn man über das deutsche Wirtschaftswunder redete.
<b>England hatte einst einen riesigen Vorsprung, war dann aber so sehr ins Hintertreffen geraten, dass England in die Intensivstation zu Frau Dr. Thatcher gebracht wurde, um nicht vollends zu verrecken.</b>
Heute hat England seine Lektion gelernt und zwar von den vielen Ländern, die einst in England ihre Hausaufgaben machten. Was ist nun mit Deutschland und Japan? Sie zeigen Rosterscheinungen. Deutschland erleben wir Tag für Tag und Japan hat sich erst letztens von einer langen Wirtschaftskrise erholt. Japan ist zwar nachwievor eine Nation, die dem Rest der Welt um 10 bis 20 Jahre voraus zu sein scheint, aber der chinesische Drache, der so lange geschlafen hat, ist auch schon aufgewacht.

IN EINEM PUNKT IST PATRIZIER II AUF JEDEN FALL REALISTISCH:
POTENZIALE STOßEN AUF GRENZEN UND WERDEN SIE NICHT GENUTZT, HELFEN AUCH FRÜHE ERFOLGE HERZLICH WENIG!
MCMXCIV - 28. IX.
Gedenket den Schiffbruchsopfern der Estonia!

In der Theorie ein Genie, in der Praxis eine Katastrophe!
Alle Stadtgrundrisse auf einer Seite!

Mandela

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6

Mittwoch, 17. August 2005, 20:59

Edit:

Beitrag vorläufig wegen vollständiger Überarbeitung zurückgezogen. :)


Mandela
Nur der Pirat ist der wahre Händler, denn nur er hat alle Möglichkeiten (business is war !!! ;) :P

Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von »Mandela« (19. August 2005, 10:17)


Lord Dioptas

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7

Donnerstag, 18. August 2005, 09:37

@ugh!

nein, ich benutze wirklich nichts nebenher.
ich denke schon, dass es ein etc. gibt, das allerdings nicht so offensichtlich ist wie kredite.
1. dir steht effektiv früher und vor allem mehr kohle für den mittelmeerhandel zu verfügung und gerade tuch ist halt ein margenprodukt.
2. bei dir kam es wohl selten zu der situation, dass deine kontorsverwalter erst drei, vier tage nach der abrechnung wieder einkaufen konnten. gerade bei gewürzen ein harter schlag, oder wenn es darum ging einen weinstock für den winter aufzubauen.
3. schiffsbau. ich konnte erst relativ spät alle werften auslasten, da gerade der bau von schiffen unmengen von geld verschlingt
wenn man noch tiefer in die spielmechanik einsteigt, findet man wahrscheinlich noch mehr dinge, die sich in bezug auf "geld arbeiten lassen" bemerkbar machen.
wahrscheinlich hat die finanzielle situation auch erheblichen einfluss auf das bauverhalten, so habe ich in den ersten 3 jahren praktisch mein ganzes geld in produktionen gesteckt, die zu bauindustrie gehören oder aber die armen glücklich machen, vom rest aber gerade mal das allernötigste.

Adalbertus

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8

Donnerstag, 18. August 2005, 09:55

Bei Arbitrage oder auch, - was ich vor der Arbitrage machte - wenn man in jeder Stadt ein Einkaufsschiff hat, um zu versuchen, die vorhandenen Waren möglichst effektiv zu verteilen, muß man peinlichst genau darauf achten, bei der Wochenabrechnung nicht ins Minus zu kommen, sonst ist die ganze Effektivität von dem Zeug hin. In diesem Zeitraum sollte man sich auch hüten, zu schnell Betriebe zu bauen, weil man erst eine Menge Geld in das System hereinstecken muß, bevor es wieder herauskommt. Das ist ein gewisser Nachteil (1 Mio GS) gegenüber dem reinen Baumeister, dem es reicht, wenn er am Tag der Abrechnung gerade mal mit der Nase über Wasser ist, um noch ein paar Betriebe mehr zu bauen.
Man gewöhnt sich an allem. Sogar am Dativ.

Gesil

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9

Freitag, 19. August 2005, 10:12

Zitat

Original von Ugh!
Das Problem mit dem Geld ist, dass man es nicht essen kann. Ab dem Zeitpunkt, wo der normale (AS-freie) Spieler sich finanziell auch nur einigermaßen freigeschwommen hat, bringt einem das zusätzliche Geld (spieltechnisch) rein garnichts.

Meine Investitionen (dazu zähle ich allein Gebäude- und Schiffbau) habe ich wegen der Ressourcengebundenheit (Holz, Ziegel, Eisenwaren usw.) nie wesentlich höher gebracht als andere Spieler. Und die Investitionsmöglichkeit ist grundsätzlich gleich, ob du nun 10 Mio* oder 110 Mio* in deiner Schatztruhe hast.

Ich möchte den „Vorteil“ aus dem Arbitragehandel nochmals relativieren. Und zwar diesmal anhand konkreter Zahlen.

Wir bereits bekannt, hat Ugh! in den ersten beiden Spieljahren ziemlich exzessiv Arbitragehandel betrieben; danach aber alle AS abgestellt. Ich selbst habe zwar ebenfalls zu Spielbeginn ein wenig mit AS gearbeitet, aber nur bescheidene Bargeldzuwächse damit erwirkt. Wie bereits in einem anderen Post geschrieben schätze ich den mir dadurch entstandenen Vorteil auf max. 3-4 Spielmonate.

Beim UW hat Ugh! per 01.02.1303 fantastische 176 Mio, dem stehen bescheidene 65 Mio von mir gegenüber. Die Einwohnerzahl war an diesem Datum mit 173 bzw. 168 TEW nahezu identisch.

Die monatlichen Steigerungen des UW haben so ausgesehen:

[php] Monat Ugh! Gesil
Jan-Feb 03 4.048 3.481
Feb-Mar 03 2.631 3.227
Mar-Apr 03 5.437 3.808
Apr-Mai 03 2.582 4.628
Mai-Jun 03 7.390 4.403
Jun-Jul 03 15 4.938
Jul-Aug 03 7.542 5.365

Summe: 29.645 29.850
[/php]



Also was hat Ugh! der exzessive Arbitragehandel vom Spielbeginn gebracht? Einen höheren UW, aber überhaupt keine Verbesserung bei den UW-Zuwachsraten. Die EW-Entwicklung verlief ebenfalls weitestgehend parallel (beide nachher: 223.000 EW)

Durch den AH wird also kein Schneeball losgetreten, der später eine riesige Lawine wird. Er bringt außer jeder Menge Bargeld (und zu diesem Zeitpunkt ohnehin nicht mehr benötigtes Ansehen) also nicht das geringste ein.

Elminger

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10

Freitag, 19. August 2005, 11:32

@ Gesil,

es mag zwar in diesem Fall so gewesen sein. Vielleicht liegt das aber auch daran, dass Ugh! sich nur auf die AS konzentriert hat und die dadurch gegebenen Möglichkeiten (Exezessiver Aufbau einer Bau- und Grundnahrungsmittelindustrie, Pushen des Bevölkerungswachstums durch Armenspeisung, etc.) nicht ausgenutzt hat. Dies sind doch die Grundlagen, warum m.E. die Brutalstarter (siehe Arno im diesjährigen oder hkf im letzten Contest) bereits recht früh große Bevölkerungszuwächse aufweisen können. Sie müssen sich nicht um die höhermargigen / gewinnträchtigsten Waren kümmern, sondern können sich voll und ganz auf den Aufbau der Hanse konzentrieren.

Ich persönlich bin der meinung, dass man schon einen immensen Vorteil durch die AS hat.

Elminger

Machzo

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11

Freitag, 19. August 2005, 11:45

Zitat


Durch den AH wird also kein Schneeball losgetreten, der später eine riesige Lawine wird. Er bringt außer jeder Menge Bargeld (und zu diesem Zeitpunkt ohnehin nicht mehr benötigtes Ansehen) also nicht das geringste ein.


...nur wenn man ihn so wie Ugh! wieder abstellt! Hätte er ihn weiterlaufen lassen, wäre natürlich der UW durch den Bargeldgewinn weiterhin so astronomisch gestiegen. Schneeball entsteht keiner, aber deinem Schluß (bringt nicht das geringste) kann ich doch nicht so ganz zustimmen.

off-topic: wünsche dir/euch ein schönes gemeinsames Wochenende!

Gesil

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12

Freitag, 19. August 2005, 11:58

@ Machzo
Ich meine das anders. Es bringt natürlich UW und somit Contestpunkte. Aber was sonst noch? Weder mehr Waren noch mehr Bevölkerung. Der Ansehensgewinn ist zu diesem Zeitpunkt auch irrelevant.

Ich will damit demonstrieren, dass der exzessive AH von Ugh! ihm im späteren Spielverlauf keine Vorteile gebracht hat gegenüber mir, der ich nur bis zu maximal 5 AS gleichzeitig hatte, die mit nur sehr wenigen Waren gehandelt und im Durchschnitt vielleicht 1000 GS pro Tag und Schiff eingefahren haben. Mehr als nur Bargeld, dass nach ein bis zwei Spieljahren aber völlig unwichtig wurde, sind als Vorteil nicht geblieben.

p.s.: Danke, wir werden uns sicher amüsieren! Hopsing hat das alles wirklich sehr gut gedeichselt. :170:

Mandela

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13

Freitag, 19. August 2005, 12:43

@ Gesil

Na ja, du musst aber bedenken, nicht alle spielen in dieser Liga und bei den Meisten tritt das erst viel später in Kraft. Da ist diese Finanzierungsart AS Handel längerfristig nötig als z.B. bei dir! Aber das werden wir dann "live" bei einem Bier mal bereden. Hier im Beitrag halte ich mich erstmal weitesgehend raus ;)

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Ugh!

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14

Freitag, 19. August 2005, 13:06

Zitat

Original von Elminger
...Vielleicht liegt das aber auch daran, dass Ugh! sich nur auf die AS konzentriert hat und die dadurch gegebenen Möglichkeiten (Exezessiver Aufbau einer Bau- und Grundnahrungsmittelindustrie, Pushen des Bevölkerungswachstums durch Armenspeisung, etc.) nicht ausgenutzt hat.


Nunja, der Aufbau der Bau-/ Grundnahrungsindutrie liegt auf der Hand, wenn du die Notwendigkeit des Geldverdienens abgeschafft hast. Vergiss aber bitte nicht, dass ich alles andere als ein Routinier war (bin), was P2 angeht. Einwohnerwachstum mache ich nicht "mal so nebenher".
Ausserdem hatte ich den AH nicht nur angewendet, sondern während des Spiels entwickelt (was hohe Aufmerksamkeit, Testläufe, tlw. Fehlschläge beinhaltet). Die o.g. Sachen habe ich währenddessen nur mit geringem Interesse verfolgt. Da könnte man also bestimmt mehr draus machen.

Allerdings möchte ich anmerken, dass mein ganzes Wirtschaftssystem auf den Arbitragehandel ausgerichtet war, um dann bei den AS-Händlern diese astronomischen Gewinne zu erzielen. Der Mk7 als Geldmaschine läuft auf gar keinen Fall ohne ein ausgefeiltes Umfeld. Es ist alles andere als einfach, das einzurichten. Klargeworden ist mir das allerdings erst bei der Rückstrukturierung zur (normalen) Versorgungswirtschaft. Die ist erst jetzt (12 Spielmonate später) abgeschlossen.