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Ugh!

Perfektionator

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1

Mittwoch, 15. Juni 2005, 12:48

Preisbetrachtungen (lang)

Hallo Gemeinde,

nachfolgend ein paar Überlegungen zu Preisen; zum einen korrekte Herstellpreise, zum anderen gewinnmaximale Verkaufspreise.


Eigentlich wollte ich mich dem Thema eines anderen Threat damit nähern (Produktkombi neuer NL; ich dachte die Knappheit der Waren am Preis festmachen zu können). Statt des grossen Wurfs hier der kleine:


Herstellkostentabelle:


.................Sommer........Winter........Mittel
Bier...............41............42............41
Eisenerz..........960
Eisenwaren........237
Felle.............736...........738...........736
Fisch.............473...........517...........484
Fleisch...........387
Getreide..........110...........165...........120
Gewürze.............-.............-.............-
Hanf..............440...........880...........503
Holz...............84
Honig.............105...........210...........120
Keramik...........184
Leder.............419
Pech...............63
Salz...............34
Tran...............83............83
Tuch..............243
Wein..............210...........420...........240
Wolle.............960
Ziegel.............97



Nur effektive Produktion, keine Frachtkosten, kein Produktionsbonus bei 3 und mehr Betrieben

Die Entscheidung bestimmte Betriebe zu bauen, fällt nach dem Versorgungsbedarf, nicht nach den hier beschriebenen Gewinnmöglichkeiten. Die Tabelle hatte ich für mich gedacht als Entscheidungshilfe für die Verkaufspreise der möglichst billig zu haltenden Grundversorgungsgüter (grade wg. Sommer/Winterpreis). Ausserdem kann man sehen ob Im- oder Export mit Übersee (oder nach LF) lukrativ ist.



----------
...wen es interessiert, wie ich zu den Zahlen gekommen bin (nur für Fans):

Die Tabelle berücksichtigt nicht nur die Betriebskosten (Lohn & Steuer), die im Stadtbildschirm ausgewiesen sind, sondern auch den Wareneinsatz (bewertet mit den Kosten hier aus dieser Tabelle). Für Getreide, Hanf, Honig, Wein und deren Veredelungsprodukte ergeben sich durch die reduzierte Produktion im Winter höhere Werte. Der Mittelwert aus beiden ist dann das nach Stückzahlen gewichtete Jahresmittel.
Bis dahin nur Fleissarbeit.
Zwei trickreiche Stellen gibts: die jeweils gekoppelte Produktion für Fisch/Tran und Fleisch/Leder.

Fisch/Tran:
Der obige Fischpreis ergibt sich allein aus der effektiven Fischproduktion. Bei der Tranproduktion hab ich die dabei anfallenden Fische mit diesen Preisen bewertet und von den Kosten abgezogen, den Rest auf die Tranproduktion umgelegt.

Fleisch/Leder
Hier wars schwieriger, weils für keinen der beiden externen Preisvorgabe gibt. Ich hab mir damit beholfen für Leder den wirtschaflich maximalen Höchstverkaufspreis anzusetzen. Wegen der gekoppelten Produktion wird Leder immer in Unterversorgung bleiben, solange nicht mehr als der doppelte Bedarf an Fleisch produziert wird (was wohl kaum jemand machen wird). Mit den 419* für Leder verkauft man auf jeden Fall die komplette Produktionsmenge (mehr dazu unten). Ledererlöse von den Kosten abgezogen, Rest auf Fleischeinheiten umgelegt.
-----------



Höchstpreise für Luxusgüter zur Gewinnmaximierung

Vorabüberlegungen:

- Für Waren, deren Preise keine oder wenig Auswirkung auf die Zufriedenheit der Hanseaten haben:
Eisenerz, Eisenwaren, Felle, Gewürze, Hanf, (evtl. Honig, Keramik), Leder, Pech, (evtl. Tuch, Wein, Wolle)
Vielleicht muss die Liste noch korrigiert werden.
- Preise haben bei P2 keine Auswirkungen auf die Verbrauchsmenge (mit einer geringen Einschränkung s.u.)
- Einschränkung: KI-Händler stören (vermutlich)

Auch hier für die Praktiker die Tabelle erst, die Erklärung danach:

Eisenerz......1619
Eisenwaren.....489
Felle.........1276
Fleisch.......1761
Getreide.......204
Gewürze........495
Hanf...........759
Honig..........206
Keramik........319
Leder..........419
Pech...........105
Tuch...........392
Wein...........416
Wolle.........1591



Das sind die Höchstpreise, bei denen es noch _keinen_ Umsatzrückgang gibt.

-----------
...und jetzt folgt wieder die langatmige Erklärung:
Umsatzrückgang gibts überhaupt nur auf eine Art: wenn die im städtischen Lager befindliche Menge geringer ist, als der _Tages_bedarf (leicht zu bestimmen, Markthalle: Wochenbedarf/7). Ansonsten wird auf jeden Fall der _gesamte_ Bedarf zu Marktpreisen gedeckt.
Die Hanseaten kommen genau einmal täglich alle gemeinsam in die Markthalle und kaufen ihren gesamten Tagesbedarf ein; falls nicht genug da ist, verfällt der Verbrauch. Es wird also nie mehr verkauft, als zu diesem Zeitpunkt im _städtischen_ Lager ist. Über die obigen Preise kann man ziemlich genau erreichen, dass genau ein Tagesbedarf da ist. Die Werte sind möglichst genau (ohne Sicherheitsmargen), aber bei Bruchteilen immer in die sichere Richtung gerundet.
Grundlage sind Beobachtungen von 4 Städten unterschiedlicher Grösse (Köln 4700 EW, Bremen 5300, Hamburg 7400, Boston 9100, bei Eisenerz: Bremen, Scarborough, Groningen, Harlingen, Brügge). Die Werte sind allesamt erstaunlich nah beieinander, die meisten Werte unter 2% unterschiedlich. Oben in der Tabelle stehen jeweils die _geringsten_ Preise.
(Bei Interesse die Exceltabelle dazu per PM)
-------------

Bei den Vorprodukten Eisenerz, Eisenwaren, Hanf, Leder zu beachten:
Der Bedarf der städtischen _Betriebe_ wird erst gekauft _nachdem_ der vollständige Einwohnerbedarf gedeckt ist. Das bedeutet bei auch nur geringfügigen Überziehungen der Preise, dass die Betriebe ihre Produktion einstellen. Vor allem Eisenwaren für Jagdhütten in Nowgorod, aber auch Waffenschmiede (alle drei Waren: "Produktion eingestellt, da es in der Stadt kein ... gibt"), Fischer und Schmieden sind betroffen. Ich vermute, KI-Betriebe reagieren ähnlich.

Ein anderes Problem in Kombination mit Autokonvois, die erst "alles aufladen", dann Zuteilung abladen. Wenn genau dazwischen der Verkaufstermin liegt, geht das Stadtlager auf 0, der Verwalter füllt auch nicht mehr auf, bevor der nächste VK-Termin ist. Abhilfe schafft ein vorgeschaltetes verkaufen der 2-Tagesration vom Schiff aus:

(Autokonvoistationen in der Zielstadt:)
...
-Verkauf Zweitagesration vom Schiff
-alles aufladen
-Zuteilung abladen/ Produktion aufladen
...

Die Preise, bei denen genau der Zweitagesbedarf verkauft wird sind:


Bier............63
Eisenerz......1520
Eisenwaren.....468
Felle.........1221
Fisch..........786
Fleisch.......1649
Getreide.......199
Gewürze........485
Hanf...........767
Holz...........103
Honig..........199
Keramik........308
Leder..........404
Pech...........103
Salz............51
Tran...........149
Tuch...........372
Wein...........399
Wolle.........1541
Ziegel..........-


have fun!

Mandela

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2

Mittwoch, 15. Juni 2005, 13:13

Kleiner Einwand zur tollen Liste / zum guten Thread:

Der Höchstpreis für Eisenwaren liegt nach meiner Erfahrung bei 518 GS / Fass und bei Eisenerz beträgt er 1.810 GS / Last.

Mandela
Nur der Pirat ist der wahre Händler, denn nur er hat alle Möglichkeiten (business is war !!! ;) :P

Dr. Nodelescu

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3

Mittwoch, 15. Juni 2005, 13:29

@ Mandela

Die Preise hängen nur vom Schwierigskeitsgrad Handel ab. ;)
MCMXCIV - 28. IX.
Gedenket den Schiffbruchsopfern der Estonia!

In der Theorie ein Genie, in der Praxis eine Katastrophe!
Alle Stadtgrundrisse auf einer Seite!

Ugh!

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4

Mittwoch, 15. Juni 2005, 14:13

@Mandela

Es geht nicht darum pro Tag und Stadt genau eine Eisenware zum Maximalpreis zu verkaufen, sondern um den höchsten Preis, bei dem noch die _gesamte_ Stadtnachfragemenge verkauft wird.

e.g.
Boston (9100EW) Eisenwarenverbrauch wöchentlich 133. Also Tagesverbrauch 133/7 = 19. Bei Preiseinstellung für Eisenwaren 489* werden genau 19 Fass ins Stadtlager verkauft. Die werden dann genau von den Bürgern gekauft, dann vom Verwalter ergänzt. Am nächsten Tag wieder 19 Fass zu 489*, und nicht 1 Fass zu 518*
...Praxistest folgt im Contestspiel.

@Dr Nod.
> Die Preise hängen nur vom Schwierigskeitsgrad Handel ab.
Festgestellte Preise beziehen sich auf das Contestspiel.

Swartenhengst

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5

Mittwoch, 15. Juni 2005, 14:17

RE: Preisbetrachtungen (lang)

Zitat

Original von Ugh!
.................Sommer........Winter........Mittel
Holz...............84



Ist das ein Tippfehler (64 GS erschiene mir realistisch) oder wie kommst Du sonst auf diesen Wert für Holz?

Machzo

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6

Mittwoch, 15. Juni 2005, 14:18

Auf die Gefahr hin mich zu blamieren:

Ich verkaufe Eisenwaren bis 475 GS, aber die Menge die sich dann in den Stadtlagern befindet ist nicht in allen Städten gleich. Habe es nun nicht so genau im Kopf, aber in einigen sind es ca. 20 während es wo anders nur so um die 15 sind. Ist mir einfach nur aufgefallen und habe es nicht weiter ergründet. Es betrifft aber beides sicher Städte ohne EW-Produktion.

Haben die Einwohner in unterschiedlichen Städten auch unteschiedlichen Tagesbedarf ?(

Seebär

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7

Mittwoch, 15. Juni 2005, 14:31

Zitat

Original von Machzo

Haben die Einwohner in unterschiedlichen Städten auch unteschiedlichen Tagesbedarf ?(


Hallo Machzo,
laut Verbrauchstabelle (siehe Tippsammlung) kann es zu unterschiedlichem Verbrauch kommen.
Es kommt auf die Zusammenstellung von reiche/wohlhabende/arme an.
Da kann es bei gleichen EW zu unterschiedlichem Verbrauch kommen ;)

Lord Dioptas

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8

Mittwoch, 15. Juni 2005, 15:18

:D

@ugh

das hättest du auch leichter haben können, zumundest was die durchschnittsproduktionspreise angeht. die von dir ermittelten entsprechen nämlich ziemlich genau den voreingestellten werten des verwalters bzw. denen des konvoi-autohandels. welche wiederrum den produktionskosten (und denen der u-wertberechnung) zu grunde liegen. somit hast du aber jene werte (zum grössten teil) bestätigt bzw. umgekehrt.

da es sich bei den von dir ermittelteten verbräuchen (übrigens klasse) um diejenigen des schwierigskeitsgrads "händler" handelt, und diese explizit (wie ja auch von dir und vom doc erwähnt) für den contest ausgearbeitet wurden, schlage ich vor, das thema in den contestbereich zu verschieben oder aber im thementitel zu erwähnen auf welchen schwierigkeitsgrad sich deine verbrauchswerte beziehen - könnte sonst zu massiven irritationen führen.

Ugh!

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9

Donnerstag, 16. Juni 2005, 08:25

@swartenhengst
> Ist das ein Tippfehler (64 GS erschiene mir realistisch) ...?
yep! 60*, Folgefehler treten auf. Aber da es diese Liste anscheinend schon anderweitig gibt, belassen wirs dabei.

Ugh!

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10

Montag, 20. Juni 2005, 07:59

Zum Abschluss möchte ich noch sagen, dass der Praxistest der Höchstpreise selbst bei den typischen Reichen-Produkten nach spätestens 14 Spieltagen zu deutlicher Zunahme der Unzufriedenheit führt. Ich verfolge die Sache wegen Aussichtslosigkeit nicht mehr.
Bis denn...

Seebär

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11

Montag, 20. Juni 2005, 08:52

Zitat

Original von Ugh!
Zum Abschluss möchte ich noch sagen, dass der Praxistest der Höchstpreise selbst bei den typischen Reichen-Produkten nach spätestens 14 Spieltagen zu deutlicher Zunahme der Unzufriedenheit führt. Ich verfolge die Sache wegen Aussichtslosigkeit nicht mehr.
Bis denn...


Gilt die Unzufriedenheit auch für Bevölkerungsgruppen die diese Ware gar nicht benötigen ?(

Wenn Du Beispielsweise die Preise für Wein längere Zeit auf hohem Niveau läßt, sind dann nur die Reichen unzufrieden oder aber auch die Armen ?(

Ugh!

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12

Montag, 20. Juni 2005, 09:53

@Seebär
> Gilt die Unzufriedenheit auch für Bevölkerungsgruppen die diese Ware gar nicht benötigen
> ...
> für Wein längere Zeit auf hohem Niveau läßt, sind dann nur die Reichen unzufrieden oder aber auch die Armen
Erstmal direkt: nein. Wird die Ware nicht gebraucht, ist auch die Zufriedenheit nicht davon abhängig. Allgemein (IMHO) sind die Reichen gegenüber hohen Preisen sehr viel widerstandsfähiger (solange es die Waren nur überhaupt gibt).
HTH, Ugh!