Schwer finde ich Patrizier II eigentlich nicht - man muß einfach kaufen und mit Gewinn verkaufen. Wo man Gewinn macht, sieht man schnell, weil der Preis der Ware direkt angezeigt wird. Und, außer im ersten Monat, wird man auch das Bier, das man für 50
pro Faß eingekauft hat, noch mit Gewinn los, man muß nur lange genug herumschippern. Man hat also eigentlich genug Zeit, die tatsächlich guten Preise kennen zu lernen. Die Kosten für ein Schiff (und den Kontor) sind auch nicht so hoch, daß man da wirklich Probleme bekommen könnte.
Im späteren Spielverlauf kann man sich eigentlich auch nur selbst in Schwierigkeiten bringen, wenn man sich beim Expandieren übernimmt. Aber solange man nicht zu viele Matrosen unnütz durchfüttert, seine Waren immer brav verkauft und die Betriebe nicht leerlaufen läßt, kann man eigentlich auch nicht pleite gehen. Geldmangel in dieser Phase bedeutet eigentlich nur, daß man noch Kapital in das System pumpen muß (das passiert mir häufig beim Aufbau des Sternsystems).
Bis man sich wirklich bei dem Spiel ins Gehege kommen kann, dauert es wahrscheinlich selbst im Multiplayer eine geraume Zeit, und ich glaube, auch da ist es schwer, einen klug operierenden Gegner, der im entscheidenden Moment nicht auf Teufel-komm-raus expandieren will, in den Ruin zu treiben. Die KI ist sowieso ein Witz.
Schwer ist das Spiel also nicht. Es wird aber mit der Zeit recht komplex, eine vernünftige Logistik hinzubekommen. Aber die Lösung gibt es ja schon mit dem Sternsystem.
Ein Spiel, das ich schwerer finde, ist Civ (vor allem IV), weil einen da die KI mächtig stören kann. Sie ist schon bei gleichen Bedingungen, wie sie der Spieler hat, mächtig stark, und das nicht, weil sich alle gegen den Spieler verbünden (wie bei früheren Versionen oder schlechteren Spielen). Schwerer finde ich auch Sim City 2000, weil es da ein viel größeres Problem ist, Geld in den Stadtsäckel zu bekommen.