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mnrgndw

Haudegen

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1

Dienstag, 2. Dezember 2008, 13:03

Aushänge im Rathaus

Hallo allerseits!

Im Rathaus gibt es ja zwei unterschiedliche Aufträge, Prämien und Aufträge mit "festgesetzten" Preisen. Der einzige deutlich erkennbare Unterschied liegt im Zeitpunkt der Bezahlung. Ich habe aber in Anbetracht der "Dankesbriefe" des Rates defr jeweiligen Stadt auch seit längerem den Verdacht, dass sich Prämienaufträge in der betroffenen Stadt lokal auf das Ansehen auswirken, und führe solche Aufträge daher oft auch dann aus, wenn die nachgefragte Ware in meinem Lager eher knapp und die Bezahlung eher schlecht ist. Dass der andere Auftrag einen nennenswerten Effekt auf das Ansehen hat, sei es lokal oder global, habe ich hingegen noch nicht feststellen können, und in der Regel wird die Ware in der betroffenen Stadt auch nicht stark nachgefragt.

Kann jemand diesen Verdacht bestätigen? Wirken sich die beiden unterschiedlichen Aufträge auch verschieden auf das Ansehen aus? Und: Ist die Auswirkung auf das Ansehen größer, als würde man die Waren direkt an die Stadt verkaufen? Lohnen sich solche Aufträge überhaupt?

Viele Grüße,

mnrgndw

Amselfass

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2

Dienstag, 2. Dezember 2008, 17:38

Hallo mnrgndw,

das hier ist, was ich zu den Rathausaushängen weiß:

Zitat

2.1.1.3.1 Aushang

Die Schaltfläche „Aushang“ beherbergt verschiedene Inserate, welche von den einzelnen Städten wegen eines akuten Warenmangels aufgegeben wurden. Sie beinhalten immer das Angebot an den Spieler, eine genannte Menge einer genannten Ware bis zu einem ebenfalls genau spezifizierten Termin in der Stadt abzuliefern.

Das Inserat liefert folgende Informationen:

• den Namen der Stadt
• die benötigte Ware
• der Umfang der Lieferung in Fass oder Last
• die garantierte Bezahlung in GS pro Fass und ggf. noch als absoluten Betrag

Nimmt man einen solchen Auftrag an, so erhält man nochmals eine Zusammenfassung der Konditionen und wird aufgefordert, sich bis zum Fristende mit einer namentlich genannten Person in der Kneipe des zu beliefernden Ortes zu treffen, um dort die Übergabe durchzuführen.

Diese Person erscheint dann mit vollem Namen im Auswahlmenü der Kneipe (siehe dort im Abschnitt „Auftragshändler“) und nimmt die Ware entgegen. Er akzeptiert als Quellen das eigene Kontor und vor Anker liegende Schiffe und ist auch mit Teillieferungen einverstanden.

Die Preise, die mit diesem Auftragshandel erzielt werden können, sind außerordentlich gut und machen diesen auf jeden Fall zu einem lohnenden Geschäft. Sollte man die passenden Waren und die erforderliche Transportkapazität übrig haben, gibt es keinen Grund, sich dieser Einnahmequelle zu verschließen.

Der Auftragshändler übergibt nach Abschluss des Auftrags übrigens alle Waren der städtischen Markthalle (es hat also auf die Versorgung keine negativen Auswirkungen, die Ware per Auftragshandel und nicht direkt abzuliefern). Daraus folgt natürlich, dass man im Falle, mehr Waren mitgenommen zu haben, als der Händler abnimmt, zuerst den Überschuss zu Höchstpreisen an die Stadt verkauft und anschließend den Rest dem Auftragshändler übergibt.

Formal werden übrigens zwei Arten des Auftragshandels unterschieden, was jedoch in der Praxis kaum auffällt. Es werden differenziert:

Preisgarantien
Preisgarantien sind im Auftragstext dadurch ersichtlich, dass in der Beschreibung nur der garantierte Preis pro Fass genannt wird (in etwa in der Form „garantieren wir einen Festpreis von x GS“). Die Bezahlung für Waren, die im Rahmen einer Preisgarantie geliefert wurden, erfolgt sofort nach Lieferung der letzten Einheit. Hiermit gemachte Umsätze werden in der Bilanz des Unternehmens unter „Sonstiges“ verbucht.

Lieferausschreibungen
Lieferausschreibungen erkennt man im Auftragstext an der Formulierung „Prämie in Höhe von x GS (entspricht y GS pro Fass)“. Sie unterscheiden sich von der Preisgarantie dadurch, dass die Bezahlung hierfür erst beim Ende der gesetzten Frist erfolgt – das kann also deutlich später als das tatsächliche Lieferdatum sein, wenn man früh übergeben hat. Zu diesem Termin erhält man nochmals ein Dankesschreiben per amtlicher Nachricht. Weiterhin wird man bemerken, dass Umsätze im Rahmen von Lieferausschreibungen in der Bilanz unter „Prämien“ landen. Sie sind übrigens der einzige Faktor, der Einfluss auf diesen Bilanzposten hat.

Die Menge an Aushängen variiert, in den beiden Extremfällen gibt es keinen oder aber fünf Aushänge gleichzeitig am Brett.

Direkt zu Spielbeginn dauert es einige Wochen, bis man die nötige Reputation erworben hat, um Handelsaufträge annehmen zu können. Die Dauer dieser Sperrfrist hängt davon ab, wie intensiv man sich als Händler betätigt. Hier muss man sich also schlichtweg in Geduld üben.
Setzt man allerdings allzu viele derartige Aufträge in den Sand (= verschläft die Liefertermine), dann kann es einem ebenfalls passieren, dass man als Lieferant auf einmal nicht mehr gefragt ist. Das auf diese Weise verlorene Vertrauen braucht dann auch einige Wochen, um sich wiederherzustellen.

Auf jeden Fall wird man an dieser Stelle aber auch die aktuelle Nachfrage des Landesfürsten finden. Immer auf der letzten Seite des Aushangs informiert dieser über die vier von ihm nachgefragten Waren und über die Ware, über die er gerne einen Liefervertrag abschließen würde. Der Sinn dieser Informationen erschließt sich den meisten Spielern wohl nicht ganz, denn diese Informationen kann man, wenn man zum Handel mit dem Landesfürsten berechtigt ist, auch direkt am Stadttor einsehen, und wenn man nicht dazu berechtigt ist – tja, dann müssten einen diese Angaben ja im Prinzip gar nicht interessieren…
Der Aushang des Landesfürsten wechselt monatlich.


Zu deinen Detailfragen:

Zitat

Kann jemand diesen Verdacht bestätigen? Wirken sich die beiden unterschiedlichen Aufträge auch verschieden auf das Ansehen aus?


Da fehlen einfach die Erfahrungswerte. Der Ansehensgewinn durch solche Rathausaufträge ist so minimal, dass man im laufenden Spiel hierzu zumindest im Nebenbei keinerlei Abschätzungen machen kann. Man müsste hier schon detaillierte Forschungen zum Thema anstellen, was sich aber wohl aus verständlichen Gründen hier noch niemand angetan hat.

Zitat

Ist die Auswirkung auf das Ansehen größer, als würde man die Waren direkt an die Stadt verkaufen?


Davon kannst du allerdings ausgehen.

Zitat

Lohnen sich solche Aufträge überhaupt?


Deine Entscheidung. Die Preise, die gezahlt werden, sind außerordentlich gut. Die Tatsache, dass der Auftrag von den meisten Spielern nicht so häufig angenommen wird, ist wohl eher darauf zurückzuführen, dass man irgendwann keine Lust mehr auf die Klickorgie mit dem Auftragshändler hat. Man verliert eine hohe Anzahl solcher Verträge ja auch schnell aus den Augen. Vom finanziellen Aspekt her lohnen sie sich aber auf jeden Fall.

Magellan

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3

Dienstag, 2. Dezember 2008, 20:09

Hallo

Ich habe solche Aufträge selten abgearbeitet, weil ich die Ware selber nicht hatte. Oder den Auftrag zu spät wahrgenommen. Wenn man genügend hat, macht man es folgendermaßen: Man verkauft erst an die Markthalle zu dem üblichen Bedingungen, nämlich zum fallenden Preis. Und dann an den Händler die feste Menge zum festen Preis.

Gruß
Magellan
Wer den Himmel auf Erden sucht,
hat in Geographie geschlafen.......

mnrgndw

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4

Dienstag, 2. Dezember 2008, 21:19

Hallo Amselfass! Hallo Magellan!

Zitat

Originally posted by Amselfass

Hallo mnrgndw,

das hier ist, was ich zu den Rathausaushängen weiß:

Zitat

2.1.1.3.1 Aushang [...]

Vielen Dank, dass Du mich darauf gestoßen hast, und vielen Dank, dass Du Dir überhaupt erst die Mühe gemacht hast, die Aushänge in der neuen Tippsammlung so treffend zu beschreiben. Ein kleiner Fehler ist mir beim Lesen aufgefallen:

Zitat

Die Menge an Aushängen variiert, in den beiden Extremfällen gibt es keinen oder aber fünf Aushänge gleichzeitig am Brett.

Ich habe momentan sechs Aushänge am Rathaus; ich habe noch ein früheres Save geprüft und auch dort sechs Aushänge gefunden. Das ist einerseits ein eindeutiges Zeichen der Unterversorgung meiner Hanse, andererseits aber auch dafür, dass es zumindest mehr als fünf Aushänge geben kann. Ob sechs die Obergrenze ist, kann ich nicht sagen.

Zitat

Zitat

Ist die Auswirkung auf das Ansehen größer, als würde man die Waren direkt an die Stadt verkaufen?

Davon kannst du allerdings ausgehen.

Danke für die Information.

Zitat

[...] Die Preise, die gezahlt werden, sind außerordentlich gut. [...] Man verliert eine hohe Anzahl solcher Verträge ja auch schnell aus den Augen. Vom finanziellen Aspekt her lohnen sie sich aber auf jeden Fall.

Nicht immer. Einer meiner ersten Aufträge war die Beschaffung von 250 Fässern Bier für Thorn zum Preis von 51 Goldstücken. Das ist zwar gemessen daran, dass ich Bier normalerweise für 45 Goldstücke verkaufe, relativ viel, die Höchstpreise liegen aber immerhin bei weit über 60 Goldstücken; auch im Mittelmeer bekäme ich durch einen Vertrag immerhin 61 Goldstücke. Daneben wurden mir als Prämie für Bier in einem Aushang aber auch schon über 60 Taler pro Fass geboten. Auch deshalb meine Frage nach dem Ansehen: Lohnt es sich, auch Aufträge anzunehmen, die finanziell nur bedingt lukrativ erscheinen, weil es dafür immerhin ein gewisses Ansehen gibt?

Zitat

Originally posted by Magellan

Man verkauft erst an die Markthalle zu dem üblichen Bedingungen, nämlich zum fallenden Preis. Und dann an den Händler die feste Menge zum festen Preis.

Das funktioniert leider auch nicht immer. Ich bin schon öfter darüber gestolpert, dass in der betreffenden Stadt überhaupt kein Mangel an der nachfragten Ware herrschte und ich zuviel mitgenommene Fässer und Lasten nicht loswerden konnte; in der Regel, weil mir die KI zuvorgekommen war, manchmal und vor allem bei Preisgarantien hatte ich aber auch den Verdacht, dass die Stadt generell alles andere als unterversorgt war. Inzwischen prüfe ich daher nach Möglichkeit vorher nach, ob ich meine Waren in der angefahrenen Stadt auch loswerden kann - oder lagere sie gegebenenfalls für schlechtere Zeiten im dortigen Kontor.

Edit: quote-Fehler korrigiert

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Falko« (6. Dezember 2008, 18:50)


Amselfass

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5

Mittwoch, 3. Dezember 2008, 00:41

Zitat

Ich habe momentan sechs Aushänge am Rathaus; ich habe noch ein früheres Save geprüft und auch dort sechs Aushänge gefunden. Das ist einerseits ein eindeutiges Zeichen der Unterversorgung meiner Hanse, andererseits aber auch dafür, dass es zumindest mehr als fünf Aushänge geben kann. Ob sechs die Obergrenze ist, kann ich nicht sagen.


Nun, du zählst aber nicht zufällig die Ausschreibung des Landesfürsten hierbei mit? :D

Zitat

Nicht immer. Einer meiner ersten Aufträge war die Beschaffung von 250 Fässern Bier für Thorn zum Preis von 51 Goldstücken. Das ist zwar gemessen daran, dass ich Bier normalerweise für 45 Goldstücke verkaufe, relativ viel, die Höchstpreise liegen aber immerhin bei weit über 60 Goldstücken; auch im Mittelmeer bekäme ich durch einen Vertrag immerhin 61 Goldstücke. Daneben wurden mir als Prämie für Bier in einem Aushang aber auch schon über 60 Taler pro Fass geboten. Auch deshalb meine Frage nach dem Ansehen: Lohnt es sich, auch Aufträge anzunehmen, die finanziell nur bedingt lukrativ erscheinen, weil es dafür immerhin ein gewisses Ansehen gibt?


Du sprichst von Höchstpreisen. Wie viel wäre denn als Durchschnittspreis herausgekommen? Von weit über 60 GS rauscht der Bierpreis natürlich auch wieder recht zügig in normale Sphären zurück, sobald der größte Durst der Einwohner gestillt ist.
In deinem vorliegenden Fall lag ja ein Mangel in der Stadt vor. In einer solchen Situation ist das optimale Vorgehen natürlich das in der Tippsammlung beschriebene: mehr Waren mitnehmen, als der Einkäufer verlangt, den Mangel dann selbst zu Höchstpreisen beseitigen und erst am Schluss den Auftrag zu Luxuskonditionen erfüllen.

So gut wie dein gesamtes Ansehen wird über schieren Warenumsatz generiert. Insofern ist das sicher nicht der entscheidende Beweggrund, einen Lieferauftrag anzunehmen. Der Fall, dass der Aushang finanziell ein Verlustgeschäft ist, sollte nicht eintreten. Die Stadt ist entweder gut versorgt, dann erzielst du mit dem Aushang logischerweise mehr Geld als im regulären Handel - oder sie ist halt schlecht versorgt, dann gilt die Taktik von oben. Das Ansehen ist bei dem ganzen Kram nur Seitenaspekt.

mnrgndw

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6

Mittwoch, 3. Dezember 2008, 17:16

Hallo Amselfass!

Zitat

Originally posted by Amselfass

Nun, du zählst aber nicht zufällig die Ausschreibung des Landesfürsten hierbei mit? :D

Da zweifelt doch etwa nicht jemand meine Fähigkeit zu zählen an? :tong: ;) Am 1. März 1301 warten in den Rathäusern meiner Hanse folgende Aufträge auf ihre Erfüllung: 1. Preisgarantie für Wein in Hamburg, 2. Preisgarantie für Wein in Malmö, 3. Prämie für Fleisch in Riga, 4. Preisgarantie für Wolle in Novgorod, 5. Preisgarantie für Getreide in Edinburgh, 6. Prämie für Fleisch in Bremen, 7. Bekanntmachung des Fürsten.

Zitat

So gut wie dein gesamtes Ansehen wird über schieren Warenumsatz generiert. Insofern ist das sicher nicht der entscheidende Beweggrund, einen Lieferauftrag anzunehmen. Der Fall, dass der Aushang finanziell ein Verlustgeschäft ist, sollte nicht eintreten. Die Stadt ist entweder gut versorgt, dann erzielst du mit dem Aushang logischerweise mehr Geld als im regulären Handel - oder sie ist halt schlecht versorgt, dann gilt die Taktik von oben. Das Ansehen ist bei dem ganzen Kram nur Seitenaspekt.

Einverstanden. Danke für die Hilfe. :]

Viele Grüße,

mnrgndw

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Mittwoch, 3. Dezember 2008, 18:16

Überzeugt. ;)

Hab das mal schnell in der Tippsammlung geändert:

Zitat

Die Menge an Aushängen variiert, im Extremfall gibt es gar keines dieser Schriftstücke am Brett, aber auch sechs (oder vielleicht sogar mehr) parallele Aufträge sind kein Problem. Natürlich kann der Spieler auch beliebig viele hiervon zeitgleich annehmen.


Danke für deinen Hinweis.