Auf zu neuen Ufern
Wir schreiben das Jahr 1389.
An einem eher trüben Januarmorgen brachte ein Bote eine Depesche.
Nun wer mag mir schreiben? So las ich die Nachricht und mußte mich
erstmal setzen...denn es war eine schlechte Nachricht.
Ein entfernter Verwantder ist kürzlich verstorben.
So wurde ich desweiteren gebeten mich in der Stadt Perros einzufinden.
Nichtsahnend, und etwas skeptisch, reiste ich nun zu besagtem Ort..
Mein Bauchgefühl täuschte mich nicht! Was für ein Kaff!
Die Leute im Ort schauten grimmig. Wo ich auch hinschaute, klappten
die Bewohner ihre Fensterläden zu.
An der beschriebenen Adresse angekommen, klopfte ich.
Nach einer, mir endlos erscheinenden Zeit,
öfnete ein alter Mann die Tür, und bat mich hinein.
So gleich kam er zur Sache und eröffnete mir, das ich Erbe sei
von der Hinterlassenschaft des Verstorbenen.
Dabei kannte ich meinen Verwantden eher nur flüchtig.
"So seid ihr nun werter Herr der neue Besitzer eines Kontores und
einer Schnigge hier in Perros. Auch dieses Gold soll ich Euch überreichen",
sagte mir der Mann, und drückte mir ein Säckel Münzen in die Hand.
So ging ich nun hinunter zum Hafen, und begutachtete meinen neuen Reichtum.
Das positive was es zu berichten gilt: Die Schnigge schwamm noch über Wasser.
Als ich nun mit einem rostigen Schlüssel das Kontor entsperrte,
und die etwas verzogene schwergängige Eichentür öffnete,
wäre ich am liebsten wieder gegangen.
Was für eine Bruchbude! "Anfassen verboten, es könnte kaputt gehen",
so sollte man hier ein Warnschild aufstellen.
Nachdem ich nun etwas Ordnung geschaffen habe,
schaute ich in das vergilbte Auftragsbuch.
Nun soweit ich sehen konnte waren alle Rechnungen bezahlt. Gug gut.
Mein nächster Weg fürhte mich in die Markthalle.
Und was soll ich sagen..nun ja..die Waren die hier angeboten werden...
damit läßt sich auf Dauer kein Gewinn erziehlen.
Perros ist und bleibt ein Kaff soviel steht fest.
Sicher mit Holz, Getreide, Kupfer, Werkzeug und oh Wein?
.....hmmm Wein... damit könnte man...oder sollte man?
Nein man muß! Ja das ist die Idee! Nur mit wein kann man hier was werden.
So kaufe ich nun 200Faß dieses eher wohl billigen Fusels und ließ es auf die Schnigge verladen.
Jaaaa Gewinn ich komme! Kauft Fusel äh ich meine diesen leckeren Wein! Leute kauft!
Tja das war wohl nichts. Jede Stadt an der Küste produzierte ihren eigenen Wein.
Ach herrje nun liegt das Zeug wie Blei auf der Schnigge rum.
Es half nichts, ich mußte wohl einen anderen Weg finden,
meine Ware wieder zu Geld zu machen.
Dazu mehr in der nächsten Nachricht.
Euer Frank vom hohen Ufer