Patrizierforum

Ich weiß nicht, ob es einen Hex-Editor für das Spiel gibt (vade retro, satanas ), aber wenn es Dir auf ein KI-Betriebe nicht ankommt, kannst Du natürlich einen vorhandenen Spielstand nehmen, die Schiffe versteigern und die Betriebe abreißen. Und was machst Du mit den 500000 ? Schiffe und Betriebe bauen.

Ich weiß nur nicht recht, was das soll. Sich hochzuarbeiten, ist doch wohl der Witz des Spiels. Die ersten Goldstücke, die hart erarbeiteten ersten Betriebe, die ersten selbstgeenterten Piraten (oder Händler, je nach Charakter) sind es doch, wovon das Ganze lebt.

Wenn Dir das Spiel (gerade in Hinblick auf Vollausbau) zu lange dauert - das kann ich gut verstehen, Patrizier II verschleißt extrem viel Zeit -, wähle doch eines der vorgegebenen Ziele (wie bestimmter UW oder Eldermann zu werden) im freien Spiel, oder spiele ein Kampagnenspiel. Bei einer Kampagne hast Du zwar schon ein laufendes Unternehmen, aber er dürfte recht übersichtlich sein, und das Spiel ist nach ein paar Spielmonaten zu Ende.

@Micha

Das sehe ich ganz genauso.

Ein Kontostand von 500.000 bei 0 Betrieben und 2 Schiffen ist doch wohl sehr unrealistisch.
Wählst du zu Spielbeginn ein "hohes" Startkapital, beginnst du schon mit 30.000 Barbestand. Reicht doch dicke...

Es reicht schon, die Startschnigge mit 20 Matrosen auszustatten und als Pirat auf Beutezug zu gehen, um sehr schnell zu mehr Schiffen --> mehr Umsatz --> mehr Geld zu kommen.
Geht auch, wenn du Piraten überfällst, ist aber schwieriger.

Aber auch als einfacher, kleiner Krämer kannst du mit dem richtigen Warenhandel satte Gewinne machen.

Trotzdem:
Du nimmst dir mit dem Start von einem solchen Savegame aus einen sehr großen Teil des Spielspaßes.
Auch mich hat das Spiel am Anfang sehr frustriert, aber mit der Zeit gelangt man immer schneller zu immer größeren Vermögen. (Fast) versprochen!

Ach so: Ein solches Savegame, wie du es wünschst, habe ich leider nicht.


@Adalbertus

Ein He*-****or! Wie kannst du dieses Wort in den Mund nehmen!

Die Idee ist sicherlich gar nicht so schlecht.

Aber:

Die Kampagnen (speziell die letzte) finde ich für Anfänger doch sehr anspruchsvoll.
Wenn ich da an meine Anfängerzeit denke - ich hätte es nicht geschafft, in ein paar Monaten die Einwohnerzahl der Hanse zu verdoppeln. Lass lieber die Finger davon!

Die erste Kampagne gibt dir aber zum Beispiel ein Jahr Zeit, um vom Krämer zum Händler aufzusteigen - massig Zeit für Experimente. Vielleicht solltest du es mal damit probieren.

Wieso ist dein Geld denn so schnell aufgebraucht?

Fahr doch zu Spielbeginn mal nach Riga oder Reval, nimm für dein gesamtes Geld Felle mit und verkaufe sie wieder in Lübeck, Rostock, Stettin, Danzig. Oder nimm Eisenwaren aus Lübeck, Stockholm oder Reval und verkaufe sie in der übrigen Ostsee. Oder bringe Tuch von Visby nach Stockholm. Oder Eisenerz von Ladoga nach Reval. Oder... es gibt unendlich viele Möglichkeiten, schnell Geld zu verdienen!

Die Gewinne sind dir sicher und der Händleraufstieg ist so gut wie geschafft, auch für absolute Anfänger!

Die Kasse klingelt zwar nicht so wie bei einem Brutalstart und sofortiger Etablierung eines Zentrallager-Systems, aber der nötige Bargeldbestand ist sehr bald konsolidiert.

Ich denke, die erste Kampagne ("Der Aufstieg") ist für dich bei Beherzigung meiner Tipps oben kein Ding der Unmöglichkeit. Viel Spaß!

Mit 500000 hast Du eh die meisten Aufstiege verpaßt - damit wirst Du schon Fernkaufmann, oder so (wenn Du in die Gilde Deiner Heimatstadt eingetreten bist).

Für den allerersten Anfang solltest Du Dir vielleicht eine brauchbare Tabelle von Einkaufs- und Verkaufspreisen zulegen, damit Du weißt, wann Du Gewinne erwarten bzw. realisieren kannst (Die Höchstpreise der absoluten Cracks mußt Du etwas nach unten korrigieren, die funktionieren nur, weil kaum noch Konkurrenz da ist und die Leute rundumversorgt sind).

Damit kannst Du dann in der Gegend herumschippern - am besten ist es, wenn Du gleich die Kurieraufträge aus den Kneipen mitnimmst und Dich von ihnen durch die Gegend leiten läßt. Damit läßt sich auf jeden Fall etwas Geld machen, mit dem Du weiterarbeiten kannst.

Solange Du Dich noch nicht sicher fühlst, solltest Du vielleicht zuerst mit "gewinnbringenden" Betrieben anfangen: Jagdhütte, Werkstatt, Weberei, Schafzucht (auch, wenn die eine lange Bauzeit haben). Die erfahreneren Leute hier fahren erst einmal die Produktion an Baumaterialien hoch, um schneller expandieren zu können. Aber damit kann man sich auch in eine Sackgasse manövrieren: Die Kosten werden so hoch, daß Du kein Geld mehr hast, das Zeug zu verbauen, womit dann die (Lager-)kosten noch weiter steigen ... Also in der Hinsicht erst einmal kleine Brötchen backen und eine Ziegelei erst bauen, wenn Du gerne mehr Ziegel hättest.

Was Dir einen Strich durch die Rechnung machen kann, sind unzufriedene Stadtbewohner. Normalerweise ist das bis etwa 3000 Einwohner kein Problem. Dann (oder besser schon etwas vorher) solltest Du Dir Gedanken machen über das, was die Leute haben wollen. Die wichtigsten sind die Armen, weil die arbeiten. Die brauchen im wesentlichen Getreide (sonst verhungern sie), Bier (sonst treten die sehr!!! schnell in Streik) und Fisch. Vor allem im Winter auch Holz. Ab ca. 5000 EW reagieren die Leute empfindlich auf den Mangel von fast allem (Felle, Fleisch, Wein kannst Du etwas vernachlässigen).

Mit Schiffen mußt Du auch (ein wenig) aufpassen: Die Matrosen und Kapitäne kosten Geld. Ein Schiff, das leer im Hafen dümpelt, kostet nichts. Also sieh zu, daß Du Deine Seeleute irgendwie zum Geldverdienen einsetzt.

So, ich hoffe, daß Du damit erst einmal die grundlegenden Frusterlebnisse vermeiden kannst und langsam reicher wirst. Den Rest bis zum P2-Profi kannst Du Dir dann nach und nach erarbeiten.

Es gibt übrigens einen Trick, um in recht kurzer Zeit recht viel Geld zu scheffeln: Sieh Dich mal im Forum (und Archiv-Forum) nach dem Stichwort "Arbitragehandel" um. Ob das auf Deine "Spielmoral" paßt, mußt Du selbst sehen - es ist sicherlich eher ein geschicktes Ausnutzen der Spielengine, als von Anfang an so vorgesehen.