Theorie trifft auf Praxis und diesmal sogar richtig hart. Ich baue gerade in meinem Contestspiel mein Versorgungssystem auf. Die Ausführungen beziehen sich ausdrücklich auf ein Stadium, in welchem die Städte noch deutlich unter 3000 Einwohner zählen und deren Stadtproduktion somit noch zum Export taugt.
Es ist in diesem Fall unwichtig, ob ich jetzt mit drei, sechs oder neun Regionallagern spiele. Wichtig ist im Moment nur, dass bei meinen Autorouten in Ergänzung zum Vier-Stopp-System zwischen den beiden Stopps in der Zielstadt noch ein obligatorischer Handelsstopp eingerichtet ist, der fürs Erste die Rolle des Kontorverwalters übernimmt und natürlich auch wieder ausgeschaltet werden kann. In den Lagerstädten (und schlussendlich sogar überall) wird diese Funktion durch eine örtliche Gewürzschnigge ausgeübt. Durch mein bis zum Erbrechen erläutertes RL-System würden die Versorgungskonvois ihre Zielstädte etwa ein- bis zweimal pro Woche anfahren.
Das Problem besteht aber nun darin, dass die klassische Gewürzschnigge zum Schnäppchenkauf genutzt wird und die Einkaufspreise entsprechend niedrig angesetzt sind. Ich jedoch möchte regelmäßig die Stadtproduktion aufkaufen, um damit die Lager zu füllen und andere Städte zu versorgen, als ob die Stadtproduktion zumindest teilweise meine eigene wäre. Durch die Beobachtung meiner schon laufenden Konvois erkenne ich zumindest teilweise, welche Preise eventuell zu niedrig angesetzt sind, da trotz vieler produzierende Städte in einer Region nur dürftige Mengen im Regionallager landen.
Bier bis 40
bringt zu wenig, von Fleisch bis unwesentlich über 1000
einmal ganz zu schweigen. Bei anderen Waren merke ich, dass sie durch regionale Konzentration. Bei weiteren Testläufen muss ich feststellen, dass regional reichhaltige Waren nach dem Ausgleich immer noch vollkommen unzureichend sind und ein aufgebauter Puffer sehr schnell abschmilzt, was entweder einer zu geringen eingekauften Menge (und somit einem zu niedrigen EK) entspricht oder aber auch symptomatisch für ein etwaiges Bevölkerungswachstum sein kann. Wenn irgendwo Bier für deutlich unter 40
, Eisenwaren deutlich unter 300
, Felle deutlich unter 800
usw. feilgeboten werden, sagt es in erster Linie etwas über die Isolation einer Stadt aus. Regelmäßig abgeschöpft sind solche Dumpingpreise nicht mehr möglich. Im Extremfall fallen EK und VK sogar zusammen oder kommen sich wenigstens nahe.
Ich wollte einfach mal eine Diskussion lostreten und stelle erst einmal unkommentiert meine aktuellen Stadträumungspreise anhand einer Muster-Autoroute für eine "Gewürzschnigge" vor, die sich mit Sicherheit noch ändern können.