Moin,
der Thread ist zwar schon was älter, aber meine Beobachtung passt doch genau hier her, denke ich.
Wie Josch geht es mir auch gehörig gegen den sozialen Hanseaten-Strich, mich zum fiesen Schergen-Handlanger machen zu lassen, nur um einen arroganten Adelssack zu belustigen. Mein Tipp geht daher auch eher in die Richtung, der Misere der gebeutelten Mit-Hanseaten wenigstens noch "etwas" Gutes abzuringen.
Einige schlimme Ereignisse, wie z.B. eine Seuche oder eine Belagerung, versetzen den betroffenen Handelsstandort schnell in einen Ausnahmezustand. Da die Landesobermotze sehr faul sind und sich wenig um ihre Mitmenschen kümmern, kümmert sie dies auch dann nicht wirklich, wenn sie am Stadttor eine entsprechende Forderung (Wohlstand senken) angeschlagen haben. Ist also eine Stadt in eine solch missliche Lage geraten, kann man eine vorhandene, entsprechende Forderung nebst Träne im Knopfloch mitnehmen. Dabei muss man nicht einmal den Zeitpunkt, in dem sich der Stadtzustand ändert, erwischen, d.h. man kann die Forderung sogar noch annehmen, wenn der Ausnahmezustand bereits ausgerufen wurde - sie wird prompt als erfüllt angesehen.
Nun könnte man auf die Idee kommen, mir "Leichen-Fledderei" vorzuwerfen. Den Gedanken hatte ich als rechtschaffender Eldermann natürlich auch, halte aber mit drei Aspekten dagegen:
1. Mit den verdienten Talern, werde ich, anders als die gierigen Regenten, natürlich nur Gutes tun.
2. Für die Städte der Region, des nun grinsend zufrieden Gestellten, ist die nächste Belagerung in weitere Ferne gerückt.
3. Um Punkt 2 zu erreichen, muss ich keine eigenen Mittel aufwenden, sondern kann diese in gute Taten investieren.
Natürlich sei es Jedem selbst überlassen, dies aus reinem Eigennutz in Erwägung zu ziehen...
Gruß
Cete