Patrizierforum

Es gibt immer einen Grund, warum Bevölkerungsschichten verärgert oder zumindest unzufrieden werden.

Fast immer liegt es daran, dass eine oder mehrere Waren gar nicht oder nur in bescheidener Stückzahl da sind. Bei manchen Waren kann man sehr hohe Preise verlangen (z.B. Felle, Leder, Tuch). Bei anderen sollte man relativ billig verkaufen (Bier, Fisch, Getreide, Holz).

Die anderen Faktoren sind meist zu vernachlässigen, können aber auch einen gewissen Teil zur Zufriedenheit beitragen. Z.B. Brunnen, Straßen, Kapellen, Spitäler, Anzahl der MIliz.

Die Zufriedenheit der Armen ist relativ problemlos zu erreichen, indem du "ihre" Waren ausreichend lieferst (Gesil nannte sie ja schon).
Konkret: die von dir beschriebene "Normalisierung der Nahrungsmittelsituation" kannst du an den Preisen nachprüfen:

Getreide max. 130
Bier max. 48
Fisch max. 525
Holz max. 80

Höher sollten sie IMO nicht sein (bei mittlerer Schwierigkeitseinstellung für "Zufriedenheit der Bürger"). Niedriger wäre besser, und noch niedriger vielleicht sogar für eine Übergangszeit zu empfehlen.

Was ist eigentlich ein Kindergartenspiel?

Ich wäre mit dem Holz lieber nicht so "knauserig".
Sie Leute fangen schnell an zu weinen, wenn sie nicht genügend Holz auf Lager haben.

Insbesondere die Städte, die Holz zum produzieren brauchen sind sehr(!) dankbar für gute Holzpreise.

Wenn ich in einer solchen Stadt ein "zufrieden" mit rotem Pfeil nach unten sehe, verkaufe ich unter anderem Holz bis ca. 69 .
Also das mit dem Holz nochmal überdenken, ok? Wichtig!

hallo forstmanne



zitat:
Hat noch jemand eine Idee wo meine Piratennesterausräucheraufträge abgeblieben sein könnten?

wenn du alle platt machst dann bleiben keine übrig um ein pn zu bauen.

aber es gibt da einen kleinen trick:
heuer ein paar kneipenpiraten an, gebe jedem ein voll ausgerüstetes schiff mit max. besatzung und lass sie auf deine konkurenten los. dann werden sie ein neues pn gründen.
(denn irgentwann müssen auch sie ihr schiff reparieren)
hat zwei vorteile.
ersten ärgern sie deine konkurenten und zum anderen, wenn die piraten erfolgreich sind,
(nach erfolgreichem plündern)
wird die beute beim spätern plündern des pn, richtig satt sein.
versuchs mal

es grüßt

Gandalf

Ein Problem, das einem (mir) beim wiederaufpäppeln verkorxter Spielstände immer wieder passiert: Es fehlen in den Städten ja auch (und gerade) die Waren die dort produziert werden (sollten). Entweder müssen für die Übergangsphase die Routen umgestellt werden, oder zumindest die Grundwaren manuell zugeliefert.

Ganz beliebt ist dieses Problem bei Fisch, denn die Produktion kann ja aus drei Gründen lahmliegen: Kein Personal, kein Salz, kein Hanf. In der Praxis löse ich das mittlerweie brachial, indem ich auch in fischproduzierende Städte regelmäßig 50 Fisch importiere ...

doofe frage:
was bewirkst du damit

Gandalf

@ Gandalf (1)

Das Wiederbeleben der Nester hast du richtig erklärt, zumindest eine von mehreren Möglichkeiten. Aber Nester werden nicht nur durch eine regelmäßige Vernichtung aussterben! Ich hatte schon 9 Nester hintereinander platt gemacht und ein 10. und 11. und 12. hätte ich auch noch vernichten können bei Bedarf. Sicherlich kann es hier auch zu einer Pause kommen, aber die Gründe liegen woanders:

1.) wenn die Hanse (also das Programm) einen wichtigeren Auftrag sieht, dann wird dieser einem Nest vorgezogen und das hat nichts mit einem erfolgreichen Feldzug gegen Nester zu tun. Geht es zum Beispiel gleich mehreren Städten nicht so toll oder werden mehrere NL´s als notwendig angesehen (auch wenn man nur eine nach der anderen gründen kann), dann wird entweder der Auftrag "Pirat suchen" oder "Nestvernichtung" aus der Liste der EM Aufträge gelöscht. Patrizier II ist eine Handelssimulation, wo die Piraterie zwar ein wichtiger und fester Bestandteil ist, aber der Handel vorrang hat!

2.) Wenn man die freien Piraten nach Muuutzes / Gesils Methode intensiv ausrottet und ihnen die Lebensgrundlage nimmt, sie also nicht mal mehr 2 Klicks aus dem Nest fahren können ohne dann einkassiert zu werden, dann stellen sie auch keinerlei Bedrohung mehr da und werden deswegen auch gelöscht aus der EM Liste. Hier muss man sie dann, wie von dir beschrieben wieder aktivieren!

@ Gandalf (2)

Bin zwar nicht Roland, aber trotzdem versuche ich es mal zu erklären:
Jede Stadt hat ihre Bedürfnisse. Gerade wenn man in den Städten noch nicht mal die Waren in ausreichender Menge im Stadtbestand hat, die dort produziert werden (können/ sollten), dann ist das übel. Man muss beim Hanseaufbau die goldene Waage zwischen eigenem Profit und Versorgung der Städte halten, was leichter klingt als es ist. Zumindest ich knabber immer daran rum, wenn die Geschwindigkeit dieser Maßnahme über meine normal gemütliche Spielweise hinausgeht!
Wachsen die Städte mit der Zeit, dann wachsen auch die Bedürfnisse. Ebenso wächst die Nachfrage nach teureren Waren, denn die Reichen und Wohlis werden ja auch mehr.
Ganz wichtig ist immer die Versorgung mit den Grundnahrungsmitteln Bier, Getreide, Holz, Fisch und bedingt auch Fleisch und Wein. Gerade Bier und Fisch sind immer ein Knackpunkt, da sie ine Produktionskette von 2 Rohstoffen haben ( Bier = Getreide + Holz, Fisch = Salz und Hanf). Es werden also zusätzliche Betriebe benötigt um diese wichtigen Waren zu produzieren. Dafür braucht man wieder Baumaterial, vorallem Ziegel und Holz. Somit ist Holz alleine schon hierwegen ein so unheimlich wichtiger Rohstoff, daß man ihn nicht verschleudern sollte usw.
Den meisten verkorksten Spielen mangelt es hier an der Balance dieser Punkte (was ich aus eigener Erfahrung mit meinen verkorksten Spielen weiß) udn ich denke mal das wollte Roland sagen.

Wenn nicht, dann lasse ich mich natürlich geren korrigieren ...

Mandela

Um es zu verdeutlichen:

Wenn ich mit meinem Versorgungskonvoi Fische in eine (theoretisch) fischproduzierende Stadt schaffe, führt das im Normalfall dazu, dass dieser Fisch sinnlos hin und her transportiert wird (das kostet ein wenig Geld und ärgerlich viel mehr Laderaum). Im Ausnahmefall (wenn die Fischproduktion in der Zielstadt aus irgendwelchen Gründen stillsteht - oder zu knapp dimensioniert ist) hilft es sehr effektiv, das Abgleiten der schon schlecht versorgten Bevölkerung ins Unzufriedene/Ärgerliche zu verhindern.

Hallo Forstmanne,

dann melde ich mich jetzt auch mal zu Wort bei dir, denn ich steckte schon genauso tief in der ******* wie du jetzt. Daher bin ich vielleicht jetzt mal ein "Experte", denn wer mal ganz unten war, der weiß da vielleicht besser Bescheid.
Anmerkung:
In meinem vorherigen Contestspiel hatte ich in 3 Monaten ein Minus von 6.500 EW im Winter 1301/ 1302.

Du steckst hier in der Zwickmühle, da du schon richtig erkannt hast, dass bei dir die Versorgung nicht stimmt. Da du ja kein Contestspiel mit dem Zeitfaktor spielst, kannst du die Lösung ruhiger angehen.
Bei dir fehlt es sicher an allen Ecken und Enden, daher sollte man erstmal mit dem wichtigsten anfangen:

Baue Getreidhöfe, Brauereien, Fischer (Fischer und Fisch/Tran !). Dann baue Werkstätten, denn mit den Eisenwaren macht man richtig Geld, was du für die Korrekturen brauchst. Wenn du kein eingefleischter friedlicher Händler bist, dann mach 1 oder 2 Stadtplünderung per Ausliegertrich um die Kapital zu holen, was du brauchst. Baue die Betriebe möglichst als effektive Betriebe, denn so erhöst du den Produktionsausstoß. Auf der anderen Seite musst du vorhandene Produktionsketten wie in Hamburg oder Stettin (Bier - Holz - Getreide) nutzen um die Loguistikkosten zu drücken.
Lass den Quatsch mit den Lagerhausbau (sofern du es machst), denn unterm Strich ist mieten billiger, bzw. ein Eigenbau rentiert sich erst nach Jahren!

Aber vorallem kümmer dich erst um deine wichtigen Städte in der Hanse. Das sind deine HS und all die Städte, wo die wichtigen Produktionen stehen. Erst wenn die gu versorgt sind, dann nimm andere Städte in die Versorgung auf. In deinen wichtigen Städten wirst du BM und nur hier brauchst du zunächst Zufriedenheit in der Bevölkerung, damit die Leute bei dir arbeiten und du so den notwendigen Produktionsausstoß hast. Vergiss also jede Dezentralisierung der Produktionen zur Zeit und vorallem lass Lebensmittlelieferungen in Städten sein, wo du höchstens nen Kontor stehen hast.

Mandela

@ Forstmanne
Armenspeisungen bringen nur eines: Zuwanderung durch Bettler. Diese brauchen dann Arbeitsplätze, Wohnungen und eine zufrieden stellende Versorgung, dann werden daraus Arbeiter. Kann auch nur eine dieser Bedingungen nicht erfüllt werden, sind sie ein paar Tage später wieder weg.

Bei unzufriedenen Städten sind Armenspeisungen daher absolute Verschwendung. Verkaufe diese Waren lieber an die Markthalle, das verbessert die Stimmung deiner Bevölkerung. Sobald diese "zufrieden" ist, kommen neue Bettler von allein in die Stadt.

Normal reicht es schon, wenn eine wichtige Ware einen bestimmten Preis übersteigt, um die Bevölkerung unzfrieden zu stimmen. Wenn es sich nicht um die Grundgüter Bier, Fisch, Getreide, Holz und Salz handelt, kann ein Mangel einer Ware durch massenhafte Verfügbarkeit der anderen Waren überkompensiert werden. Z.B. wenn du kein Tuch hast, aber die anderen Waren sehr billig sind, bleibt die Stimmung gut. Aber bei oben genannten Waren funktioniert das leider nicht.

Zitat

Original von Forstmanne
Und ich habe generell Holz als Verkaufware in den Kontoren eingestellt. Aber VK-Preis 90. Das muss reichen!

Ich habe es geschafft in 3 Monaten die Bevölkerung so um ca. 15T zu erhöhen.

Bei dem VK für Holz keine schlechte Leistung! Aber über die Angemessenheit von Preisen wurde ja gerade erst an anderer Stelle diskutiert...

Zitat

Kann ich die KI auch anregen mehr Koggen zu bauen?

Ja, das kannst du.
Kapere einfach jede weiße Schnigge, die in deinen Sichtbereich kommt, und du wirst dich wundern, wie schnell die KI auf bewaffnete, voll bemannte Koggen umgestiegen ist...

Das bezieht sich natürlich nur auf die Startphase. Ich glaube aber, dass auch in späteren Spielphasen eine intensive Schniggenkaperung zum Anstieg des Koggenanteils führt.
Natürlich muss die KI auch freie Werftplätze und zumindest ein bisschen Bargeld zur Verfügung haben, dann sollte es schon klappen.

Meine Schiffsanzahl liegt im Monent bei etwas über 100, davon müssten über 65 gekaperte KI-Schniggen sein. Mit dem Jagen der ganzen 1-Kogge-Konvois komme ich mit meinen zwei Jägern gar nicht hinterher...

Beim letzten Contest hatte ich das Transportmonopol. Die KI hat dann natürlich immer wieder Schiffe in Auftrag gegeben.

1. Es hat die KI nicht geschert, ob eine Werft frei war oder nicht. Selbst an fünfter Stelle fand ich manchmal noch KI-Aufträge
2. Ab ca. 3. oder 4. Spieljahr hat die KI ausschließlich Kraier gebaut. Selbstverständlich waren zu diesem Zeitpunkt bereits alle Werften in der Lage, 70-Last-Holks zu erbauen.

Nettes Detail am Rande: Die KI-Kraier sind auch mit weniger als der Minimalbesatzung in See gestochen.

Zitat

Original von Jack Sparrow
Gibts in P2 eigentlich sowas wie Insolvenz. So dass einem die Hanse wenn man einen bestimmten Betrag an Schulden übersteigt den Laden dicht macht? Wäre doch mal interessant...

So weit ich weiß nicht, macht ja ab einem bestimmten Betrag keinen Sinn mehr, weiter zu spielen, wenn man keine Waren mehr kaufen kann, nicht selbst produziert und sonst keine "Geldquelle" in Aussicht hat.
Sehr frustierend, echt...