Hallo alle zusammen,
ich bin ein begeisterter Fan aller WiSims und hab deswegen auch ein bisschen was zu kamellen
Leider bin ich noch nicht dazu gekommen, alle Vorschläge hier durchzulesen, wenn ich was schreibe, dass schon längst abgehakt wurde buht mich nicht gleich aus...
Ich denke es ist wichtig, dass die Anzahl der Waren und Städte nicht zufällig gewählt wird. Viele fordern hier Unmengen an Waren, die das Spiel aber nur unnötig aufblähen würden. Zu Wenige wären aber der Spieltiefe nicht gerade zuträglich. Ich hab selber auch mal ein bisschen rumprobiert und überlegt was es geben sollte und wie Produktionketten aussehen könnten. 32 Städte und 20 Waren halte ich auch für eine gute Wahl, allerdings gefällt mir die Aufteilung in Rohstoffe, Regionalwaren usw. nicht. Vor allem die Vereinfachung der Produktionsketten, so wie es in Port Royale 2 gemacht wurde vermittelte den Eindruck, dass man nur Kopien der gleichen Waren mit anderen Bildern vor sich hatte. Das ganze System wirkte aufgesetzt.
Ich würde auch nicht zwanghaft daran festhalten, dass jede Ware in eine Kategorie passen muss. Ob es nun ein Rohstoff, eine Fertigware oder Regionalware ist, sollte keine Rolle beim Aufstellen des Systems spielen. Wenn man sich was ausgedacht hat und schafft es DANACH die Waren zu gruppieren hat das den Vorteil, dass man die gleiche Übersichtlichkeit erreicht aber das Warensystem wahrscheinlich mehr Tiefgang hat.
Bei der Komplexität der Produktionsketten sollte auch nicht übertrieben werden. Mir würde es reichen, wenn es viele Waren geben würde, die direkt an-/abgebaut werden können, eine handvoll Waren, die aus zwei oder drei anderen hergestellt werden und ein oder zwei wirklich schwer herzustellende Waren. Waren wie Möbel oder ähnliches die z.B. nur aus Holz hergestellt würden gehören nicht in das System. Schreiner gab es sowieso in jeder Stadt, gehandelt wurde das Holz. Das gilt auch für alle anderen ein-Rohstoff-eine-Fertigware-Waren...
Was haltet ihr eigentlich davon, wenn die Stadt abhängig von der Anzahl der Gebäude Baustoffe verbrauchen würde. Bei Patrizier 2 hatte ich anfangs das Problem, dass falls gerade viel zu tun war sich Ziegel und ähnliches angestaut haben. Bei Port Royale 2 gefiel mir daher sehr gut, dass die Städte auch Holz und Ziegel verbraucht haben. Genauso könnte man mit den Waren für den Schiffbau verfahren. Nur dass man hier den Verbrauch für Pech oder andere an die Gesamteinwohnerzahl der Stadt koppeln könnte. Die Städte sollen ja sehr mittelalterlich wirken, daher wäre es denke ich sehr schön, wenn sich der Hafen mit steigender Stadtgröße auch entwickelt, ein paar Lagerhäuser und Kräne dazukommen und eben auch ein paar Waren verbraucht. Das würde das Spiel ein bisschen einsteigerfreundlicher machen, da es keine Waren gäbe die ausschließlich dem Schiff-/Bau dienten.
Die Schiffe sollten ganz platt aus dem Vorgänger übernommen werden, genauso die Möglichkeit sie selbst zu bauen. Zusätzlich sollte die Werft aber gelegentlich ein Schiff zum Verkauf anbieten, falls sie keine Aufträge erhält. In Port Royale 2 gefiel mir nicht, dass man keinen Einfluss auf den als nächstes erscheinenden Schiffstyp hatte (man stelle sich die Szene vor, wie man mit drei Säcken voll Gold vor dem Werftmeister steht und eine Fleute kaufen will und der einem gerade erklärt, dass die nächsten drei Monate aber nur Schaluppen gebaut werden
, das ist doch total hirnlose Planwirtschaft). Außerdem waren nur ganz wenige Schiffe nützlich. Das war deutlich besser bei Patrizier 2. Ich würde diesesmal das Schiffssystem dahingehend verschärfen, das Schniggen und Koggen bei höchster Ausbaustufe die gleiche Kapazität wie Kraier und Holks haben, aber bei voller Beladung weniger Verlangsamung erfahren. So wäre jeder Schiffstyp nützlich, Schniggen und Koggen als Handelsschiffe und Kraier und Holks als Begleit- und Orlogschiffe. Daher sollten auch die Flussstädte wieder reingenommen werden. Im späteren Spielverlauf würde das Spiel sonst zu sehr abflachen, ein Schiffstyp für alle Städte. So hat man die Möglichkeit nachdem man ein bisschen gehandelt hat, ein paar Betriebe in günstig gelegenen Städten gebaut hat sein Unternehmen auch auf Flussstädte auszuweiten, wofür man zwar deutlich höhere Transportkosten wegen der kleineren Schiffe in Kauf nehmen muss, aber man kann es sich ja mittlerweile leisten.
Wie wärs auch, mal angemerkt, dass man nur in Flussstädten Keramik produzieren kann. Ton wird ja eigentlich auch nur da abgebaut. So würde diese Ware automatisch ein wenig später zugänglich.
Anfangs gefiel mir bei Port Royale 2 nicht, dass man nur zehn Schiffe in einen Konvoi stopfen konnte, aber im Endeffekt hat das vieles leichter gemacht. Das ganze Wirtschaftssystem war so gut darauf abgestimmt, dass man es am Ende kaum noch gemerkt hat (bei meiner Spielweise, ich bin auch Vollausbauer aber ich benutzte nicht ein paar riesige Konvois, die immer im Kreis fahren). Ich wäre daher stark dafür, dass das wieder so umgesetzt wird. Für mich wäre das ganz klar einsteigerfreundlich, aber es ist auch noch für die Cracks ausreichend.
Eins noch, wenn es wirklich zwölf Städte geben wird, die man selbst gründen kann bitte, bitte, bitte nicht wieder so ein Käse, dass man endlos viele Städte annektieren muss. Spiele sollten Spaß machen und nicht so große Fleißaufgaben enthalten. Gerade bei Stadtgründungen hat man doch viele Möglichkeiten, Aufträge dafür zu gestalten. Der Rat der Hanse könnte zum Beispiel einen Boykott ausrufen, wenn man den durchsetzt bekommt man aus Dankbarkeit ein Landgeschenk. Oder man versorgt den Landesfürsten heimlich mit reichlich Waffen und der vermacht einem ein Stück Land. Oder man spendet der Kirche einen riesen Batzen Schotter oder veranstaltet genügend Armenspeisungen...
Da gibts ne Menge was man sich ausdenken könnte, nur bitte nicht wieder so einseitig.
bis dann
Bitterulf
PS: hab noch ne Kleinigkeit vergessen, ich finde es sollte Kupfer als Ware geben. Polen war schon immer einer der größeren Kupferproduzenten. Eine Fertigware daraus wäre z.B. Kupfergeschirr. Auch für Gebäudedächer der Reichenhäuser oder Kirchen sollte man Kupfer benötigen.