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Shark

Ratsherr

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1

Dienstag, 4. November 2008, 11:24

Expansion

Hallo,
do sogar eher erfahrene Spieler immer wieder Probleme mit der Versorgung (mich eingeschlossen) haben, möchte ich hier ein paar Tipps schreiben, wie man am schnellsten expandiert:

1. Städte gleichmäßig ausbauen: Es bringt nichts eine Stadt mit 10.000 Einwohnern hochzuziehen, wenn die anderen Städte noch 5.000 Einwohner haben. Erstens ist man zu sehr auf diese Stadt angewiesen und zweitens (ein Grund, den viele übersehen) verbraucht eine Stadt mit 10.000 Einwohnern einfach zu viele Waren ohne Gegenwert, d. h. die 10.000er - Stadt zehrt von den Reserven des ZL ohne entsprechende Gegenproduktion, d. h. sie kann nicht alle Waren "wiedergeben", d. h. soviele Waren produzieren wie sie verbraucht. Auch andere Städte werden dadurch eher vernachlässigt.

2. Arme Bürger bei Laune halten:
Unter der o. g. Voraussetzung, dass die Städte gleichmäßíg ausgebaut sind, braucht es "spezielle" Zufriedenheitssteigerung wie Auslieger o. ä. gar nicht.
Wichtig ist nur, dass man einen "Waren-Mix" aus Grundversorgungsbetrieben hat, denn es bringt nichts Bier zu 40 GS zu verkaufen, wenn gleichzeitig kein einziges Last Fisch vorhanden ist. Dann kann man auch höhere Preise für die Grundwaren verlangen (wenn alle Grundwaren zumindest etwas vorhanden sind), ohne dass die Bürger das einem übelnehmen und man kann gleichzeitig schneller expandieren, da die Einwohner zufriedener sind.

Roland

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2

Mittwoch, 5. November 2008, 22:25

Tipp 2 ist ohne Frage der Schlüssel zum Spiel - aber auch schon schwer genug.

Der Nr. 1 würde ich aber prinzipiell wiedersprechen, vor allem da diese Gleichmacherei der Städte sehr viel Kraft und Mühe verursacht, vor allem weil er der natürlichen Ressourcenverteilung widerspricht, nach der einige Städte "von allein" wachsen. Genau das sollte man im Gegenteil nutzen und das Wachstum dort fördern, wo es leicht fällt. Das gilt besonders dann, wenn Tipp 2 noch nicht so recht funktioniert.

Und nachdem jeder (ausgelastete) Betrieb POSITIV auf die Gesamtversorgungslage wirkt (will sagen: 1000 Arbeiter(familien) produzieren Waren für 1050 bis 1100 neue Einwohner), ist das Auseinanderlaufen der Einwohnergrößen auch kein Problem. Man darf halt nur nicht den Fehler begehen, in der vorauslaufenden Stadt nur Felle zu produzieren, die in der Hanse nicht absetzbar sind...

Shark

Ratsherr

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3

Mittwoch, 5. November 2008, 22:49

@ Roland:
Deine Ausführungen zu Tipp 1 sind mir ehrlich gesagt neu.
Momentan ist es nämlich so, dass ich im 40er-Contest ein bisschen mit "angezogener Handbremse" spiele, wegen dem Bestreben, alle Städte gleichmäßig zu ausbauen.

Roland

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4

Donnerstag, 6. November 2008, 00:33

Löse die Handbremse einfach mal. Und achte darauf, dass in den vorauseilenden Städten auch und gerade die Grundversorgung mit ausgebaut wird. Und nimm meine evtl. gegenläufigen posts im 40er-smalltalk nicht so ganz ernst. Auch wenn ich dort von einem agressiven Ziegelrush rede, bedeutet das natürlich auch, dass so nebenbei ("ups es fehlen ja fünf Hanffarmen - und in xy sind die sofort zu bauen") dort natürlich auch die Basis für die Grundversorgung entsteht. Das steigert dann das Vorausrennen dieser Städte nochmal.

Shark

Ratsherr

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5

Montag, 6. April 2009, 10:27

Mir ist zum Thema So-schnell-wie-möglich-Expansion noch was ein- bwz. aufgefallen:

Man sollte immer im Stande sein, die Expansion zu stemmen, d. h. so viele Schiffe zu haben, dass man die Waren problemlos abtransportieren kann. Denn mehr Schiffe bedeutet gleichzeitig auch mehr Betriebe, die man bauen kann, ohne dass man auf den Waren in einer Stadt sitzen bleibt.

Amselfass

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6

Montag, 6. April 2009, 13:20

Stimmt, da fühle ich mich in eher unangenehmer Art und Weise an mein eigenes Contestspiel aus dem Jahr 2006 erinnert. Expansionsmotor waren da Haarlem und Harlingen, die schon voll ausgebaut waren, während andere Städte noch an der zweiten Mauer werkelten. Zu allem Überfluss produzierte zumindest eine der beiden Städte (kann mich nicht mehr genau erinnern, welche es war) auch noch Ziegel, was den Kapazitätsbedarfbedarf beim Abtransport mal so eben um ein Vielfaches steigert. Resultat war, dass die beiden dann auf einem nicht unbeträchtlichen Teil ihrer Produktion sitzen geblieben sind.

Das Ungleichgewicht der Städte an sich habe ich (im Gegensatz zu meinen Savegame-Kommentatoren :P ) eigentlich nicht so richtig als Hindernis empfunden.

elite64

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7

Freitag, 19. Juni 2009, 12:40

Das Thema punktuell oder flach ausbauen kann von mehreren Seiten betrachtet werden.

Transport:
Vorausgesetzt man spielt mit Versorgern mit automatischen Mengenausgleich, dann muss der Konvoi ca. so dimensioniert werden:
Hinfahrt (H): Verbrauch (angenommen für 2 Wochen) der Stadt + Restlager derselben Güter in der Stadt + Reserven.
Rückfahrt (R): Überschüssige Versorgungsgüter + Produktion der Stadt.

Ist nun R > H ist man aus dem Schneider und die Stadtgröße egal. Anders aber wenn R < H. Dann fährt der Konvoi mit H - R leer herum.
Daraus ergibt sich nun aber zwingend folgendes:
Produziert die Stadt hauptsächlich Fasswaren, ist anzunehmen dass H > R also nicht gut. Wenn die Stadt nun hauptsächlich Platzfresser vulgo Lastwaren produziert ist die Chance größer R > H zu erreichen was wiederum bedeutet die Stadtversorgung verschwendet keine Transportkapazität.

Hat man nun genügend Transportschiffe zur Verfügung ist's im Endeffekt egal ob flach verteilt wird oder nicht - Vollversorgung vorausgesetzt.

Zeitpunkt:
In der Frühphase des Spiels ist noch "gratis"-Wohnraum vorhanden - es muss kein zusätzlicher Wohnraum geschaffen werden, der Baumaterial kostet. Solange das so ist, sollte flach (ganze Hanse ausgeglichen) ausgebaut werden. Danach, also wenn jeder Neubetrieb zusätzlich ein oder (Reiche&Wohlis) mehrere Wohnhäuser bedeuten, macht's keinen Unterschied aus der Sicht des Baumaterials. Eine Stadt bevorzugt auszubauen hat demgegenüber sogar Vorteile: mehr Bettler! Neue Betriebe werden insgesamt (vorausgesetzt man setzt verschiedene Betriebsarten) schneller mit Arbeitern versorgt.

Arbitrage:
Große Städte - mehr Arbitragevolumen - Punkt.

Planung:
Eine Stadt bevorzugt auszubauen kann ein Planungsproblem bedeuten, vor allem dann, wenn die produzierten Güter keinen Markt haben. Bei Holz und Ziegel ist das kein Problem, die gehen immer weg. Anders sieht die Sache bei den Luxusgütern aus. Auch bringen 100 Brauerein nur zusätzliche Kosten wenn die Hanseaten bereits mit Bier duschen müssten um das Zeug zu entsorgen. Kann man die Kostenproblematik ausser Acht lassen (sh. Arbitrage), braucht man nicht bzw. wenig Kopfzerbrechen darüber machen. Beispiel Stettin in der Standardkarte: Perfekt zur Bierherstellung - alle Rohgüter incl. dem Endprodukt sind herstellbar. Wenn kein finanzieller Engpass da ist, dann kann die Stadt zugepflastert werden - es wird später schon Abnehmer dafür geben. Vorteil: Die Stadt ist voll ausgebaut und kann von der TODO -liste gestrichen werden, Anpassungen am Versorgungskonvoi sind nicht mehr zu erwarten.

Versorgungskonvois:
Je nach persönlichem Gusto verwenden alle (ich unterstelle das mal) irgendein Routensystem zur Versorgung der Hanse. Wird die Hanse nun flach ausgebaut, so sind ständig Anpassungen ans Versorgungssystem notwendig und das bis alle Städte voll ausgebaut sind = Spielende. Bevorzugter Ausbau weniger Städte sh. Planung.
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Shark

Ratsherr

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8

Freitag, 3. Juli 2009, 20:53

Ich weiß, das Thema ist eigentlich schon ausgereizt, trotzdem möchte ich noch etwas in die Runde werfen:
Ich habe in Contests der vergangenen Jahre oft gelesen, dass Leute Versorgungsprobleme in eigentlich schon Städten mit 5.000-10.000 Einwohner haben.
Machen wir da eigentlich nicht einen Denkfehler, indem wir gleich zu Beginn bis zu 200 Ziegeleien auf einmal bauen?
Wäre es nicht besser, erst mal für ein paar mehr Versorgungsbetriebe zu sparen, um im Nachhinein dann kräftig(er) investieren zu können?

Adalbertus

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9

Samstag, 4. Juli 2009, 00:41

Bei den letzten Contests ging es oft um schnelles Wachstum, da sind die Ziegel *die* Bremse. Also baut der schnelle Spieler schnell Ziegeleien - so viele, wie er gerade eben einigermaßen mit Arbeitern gefüllt bekommt. Alles andere ist zweitrangig. Die Versorgungsbetriebe kommen erst, wenn subjektiv genug Ziegeleien da sind oder die Arbeiter partout nicht kommen wollen. Das ist sicher der schnellste Weg zum Wachstum.
Da die meisten Piraten sind, spielt Geld keine Rolle.
Man gewöhnt sich an allem. Sogar am Dativ.

Shark

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10

Samstag, 4. Juli 2009, 02:29

@ Adalbertus
Ich glaube, ich habe mich etwas falsch ausgedrückt:
Ich meinte, dass wenn man durch das rechtzeitige/frühere Bauen von Versorgungsbetrieben die im letzten Beitrag beschriebenen Versorgungsprobleme vermeidet, man ingesamt über einen längeren Zeitraum von z. B. 5 Jahren ein schnelleres Wachstum hat, da man keine Zeit hat in der Mangelversorgung (Grundwaren) herrscht, d. h. keine Abwanderung verkraften muss.
Verstehst du, was ich meine?

Nagus Zek

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11

Samstag, 4. Juli 2009, 08:42

ich glaube der Plan ist der, dass zwar viele Ziegeleien gut, aber viele Ziegeleien in denen viel Produziert wird noch besser sind. :D
Dafuer macht es sich praktisch wenn man etwas mehr Nahrungsmittel hat um seine Ziegeleien besser zu versorgen.

12

Samstag, 4. Juli 2009, 18:58

Zitat

Original von Nagus Zek
ich glaube der Plan ist der, dass zwar viele Ziegeleien gut, aber viele Ziegeleien in denen viel Produziert wird noch besser sind. :D
Dafuer macht es sich praktisch wenn man etwas mehr Nahrungsmittel hat um seine Ziegeleien besser zu versorgen.


... und Nahrungsmittel lassen sich nur mit vorhandene (und besetzte) Betriebe produzieren, diese haben den Nachteil zum Bau Ziegel zu benötigen ... vielleicht hilft Beten, "Herr" lass Ziegel regnen ...
Nun den Mittelweg gehen, ausgewogen "alles" zu bewegen ist das Maß der Dinge ... und sooo einfach, als auch variabel möglich zu gehen ...
Erfolgreiche Händler sind die wahren Piraten!

Nagus Zek

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13

Samstag, 4. Juli 2009, 21:31

Ich hab ja nicht gesagt, dass man gar keine Ziegelleien bauen sollte, sondern nur am Anfang ein paar weniger. Genau aus den von dir genannten Grund naemlich, schliesslich schrieb ich ja, dass es darum geht, dass die Ziegeleien gut ausgelastet sind und man anstelle von 3 neuen Ziegeleien, die auf Grund von Nahrungsmangels nicht besetzt werden, lieber ein wenig mehr auf Nahrung zu gehen.
An sich ist diese Diskussion eh unnoetig, da eigentlich jeder sich denken kann, dass es moeglichts ausgewogen sein sollte und wenn man in der Anfangsphase mehrere unbesetzte Betriebe eines Typs hat vielleicht doch etwas anderes bauen sollte.

Adalbertus

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14

Samstag, 4. Juli 2009, 23:17

Natürlich gibt es irgendwo ein optimales Verhältnis Ziegeleien : andere Betriebe. Die hohe Kunst (von der ich weit weg bin) besteht darin, mit möglichst wenig Einsatz von Ressourcen, u. a. Ziegeln, das Verhältnis möglichst weit zu Gunsten der Ziegel zu verschieben. Mittelmeerimport ist eines dieser Mittel.
Man gewöhnt sich an allem. Sogar am Dativ.

15

Sonntag, 5. Juli 2009, 08:46

@ Vielleicht kann man mehr an die Spielmöglichkeiten denken, nicht nur an Dinge wie sie von selbst laufen, wenn die Bedingungen stimmen.

Expandiert wird möglichst früh, sonst ist es für mich keins ... schneller sein wie die KI ist für mich der Anfang vom guten Expandieren!
In diesem frühen Spielabschnitt fehlt es an allem - also nachhelfen ...!

Es gibt immer 1-2 Städte die besonders günstig Bettler durch Armenspeisungen anlockt, diese genutzt, wenn in der Stadt die es zu fördern gilt, dass eigene Ansehen stabil genug ist um "Schadensfrei" Matrosen entlassen zu können ...
So werden die Ziegelein gefüllt und mit der Produktion die Nahrungsmittelbetriebe erstellt, falls notwendig Werkstätte(Erzschmelzen) und Sägewerke gefördert ...
Das Ansehen eher noch "labil" wird eben in der zu fördernden Stadt selbst mit Armenspeisungen gearbeitet, wenn auch weniger effizient.
Allerdings, auch nur auf einige Ziegeleien von soviele wie möglich zu verzichten ist kontraproduktiv will man ernsthaft expandieren, selbst würde ich im Aufbau sogar darauf bestehen, dass nicht alle Ziegeleien voll besetzt sind. Dies würde für mich bedeuten - Stillstand - da mehr möglich wäre würden nur weitere Betriebe vorhanden sein.
Hier jetzt die Versorgung gerade so "lala" nachziehen oder eben die Möglichkeiten - NICHT - voll ausnutzen!

Baut man nur soviele Ziegeleien wie man "gut" die Arbeiter und sonstige Bevölkerung der Stadt mit dem notwendigen versorgen kann, ist dies ein eher langsamer Aufbau - kein gutes Expandieren, sieht man meist daran wie die KI einem schnell voraus ist, obwohl sie bei weitem nicht optimal "spielt"!


Zitat


am Anfang Original geschrieben von Shark:
do sogar eher erfahrene Spieler immer wieder Probleme mit der Versorgung (mich eingeschlossen) haben, möchte ich hier ein paar Tipps schreiben, wie man am schnellsten expandiert:
Erfolgreiche Händler sind die wahren Piraten!