Patrizierforum

Ich habe mir mal meine Zahlen angeschaut. Vom 31.03.1305 bis 30.09.1305 komme ich auf eine Erhöhung des Reichenanteils von 2% die Wohlhabenden erhöhen sich aber nur um 1,1%.
Bei Roland im Jahr 1303 Reiche bei 14,4% und Wohlhabende 22% ein Jahr später 15,8% und 20,5%. Das sind übers Jahr 1,4% Wachstum des Reichenanteils und gleichzeitig Rückgang des Wohlhabendenanteils um 1,5%. Im Jahr 1305 hat er 18% Reiche und 22,4% Wohlhabende. Eine Steigerung von 2,2% und 1,9%.
Ich würde erwarten, dass die Wohlhabenden und Reichen mindestens gleich stark wachsen. Es scheint aber einen Kanibalisierungseffekt zwischen Reichen und Wohlhabenden zu geben. Zumal ich bei einigen meiner Städte den Eindruck habe, dass dort die Wohlhabenden nicht reicht wachsen und gedeihen. Hat jemand eine Idee dazu wie sich das Wachstum verhält? Es wurde ja erklärt, dass ein Verhältnis von 20 30 50 erreichbar ist.

@x9jaan
> Hat jemand eine Idee dazu wie sich das Wachstum verhält?
Ich hoffe: ja.

Das Wachstum ist (solange es nicht in die Grenzbereiche 25% für Reiche und 32% für Wohlhabende) nicht vom Prozentanteil abhängig. Die von dir genannten Wertebeispiele sind in diesem Sinne also nicht betroffen.

Vielmehr ist das Wachstum unter diesen (normalen) Umständen sehr einfach beschrieben. Bei ausreichender Zufriedenheit steigt im Optimalfall der Wert der Reichen und Wohlhabenden je um 3.
Genauer betrachtet heißt das: 6 Arme werden zu Wohlis und 3 Wohlis zu Reichen.

Im weiteren Verlauf führt das (nach langer Zeit) natürlich dazu, dass der Reichen- und Wohlhabendenanteil sich immer weiter angleicht. Das konnten wir schon in etlichen voraufgegangenen Contests sehen.

Wenn jetzt aus bestimmten Gründen (wie z.B. zuwenig Giebelhäuser) die Wohlhabenden nicht wachsen können, steigt natürlich der Anteil der Reichen (wg. Reiche +3, Wohlis +0).

Irgendwie habe ich aber auch den Eindruck, dass der Anteil der Reichen gleichmäßiger steigt, als der der Wohlhabenden. Mag aber auch daran liegen, dass ich die Reichen eher im Radar habe. Oder die Wohlis haben mir hier und dann den Fleischmangel übler genommen.

Also am Fleisch kann es in meinem Spiel nicht liegen. Da habe ich seit mehr als eineinhalb Jahren ausreichende Produktion und so verkaufe ich ausreichend Fleisch.
Mir ist aber noch etwas passiert. Am Tag der deutschen Einheit im Jahr 1305 war plötzlich die Nachrichten weg. Ich hatte bisher nie Nachrichten gelöscht. Gibt es eine Obergrenze für die Anzahl der Nachrichten im Speicher?

Ich hätte da einen Vorschlag:

Der Kontest endet (lt. Regeln) mit dem Save 1314. Nach durchlesen des Contest small talks, wäre ich für eine Änderung der Regeln, die den /edit "Starstruck" (Dank an Amselfass) edit/ - Trick für diesen letzten Save unterbindet: Die Anzahl der Wohnhäuser MUSS aliqoute der Bevölkerungsverteilung sein (also in etwa 20/30/50) UND die Anzahl der Bettler darf NICHT ein "normales" Ausmaß überschreiten.
Andernfalls sehe ich viele Arme in Blechhütten am äußeren Rand der 3. Mauern dahinvegitieren.
Ich habe keine Ahnung, ob das irgendwie für die Juroren machbar ist oder was denn ein "normales" Bettleraufkommen sei aber ich denke das ist möglich.
Ich muß gestehen, daß die Sache mit den Bettlern einen Haken hat. Mir ist in einem Testspiel gelungen fast alle Bettler zu vertreiben, auch die, die normalerweise kommen. Auch wäre das Bettlerproblem mit einem "Massen - Shanghaien" zu umgehen ...

Mit anderen Worten: Nur in der realen Welt werden die Armenvierteln von Zeit zu Zeit abgerissen, wir hingegen lieben unsere verarmten Hanseaten!

elite64

PS.: Denkbar wäre auch die Bevölkerungsverteilung in Verbindung mit der BetriebsAUSLASTUNG in die Wertung zu nehmen. Also nicht sehr indirekt "nur" über die Tagesproduktion.

Zunächst mal möchte ich anmerken, dass sich der gute Mann Starstruck nennt.

Ansonsten erscheint mir als Juror eine Regeländerung zu einem solch späten Zeitpunkt nicht denkbar. Eventuelle Lücken, die sich im Laufe des Contests noch ergeben könnten, werden so gut wie immer durch einen "Code of Conduct" entweder akzeptiert (d. h., der späte Vogel fängt den Wurm) oder eben geächtet.

Hoi Hoi alle,

So da ich einig Monate nicht (den Contest betreffend) habe Spielen können, hab ich das Contestspiel noch mal neu gestartet.

Z.Z. ist John le Blund Ende Mai 1301 angekommen und hat einen UW von knapp 4,1 Mio , 81 Schiffe mit 47 Kapitänen sorgen für die Hanse, in z.Z. 75 Betrieben werden momentan knapp 341 Fass Waren täglich produziert, Heimatstadt ist Edingburgh.
Alle Kontore sind gebaut und in Betrieb, ausserdem sind in London und Edigburgh die zweiten Stadtmauern in Bau.

Nun zu meinen Fragen.

Erstens: Trotz über 2000 EInw. habe ich in London immer noch massive Probleme dort meine Betriebe zu füllen? Armenspeisungen etc schon bis zum Erbrechen dort durchgeführt, allein es Hilft dort scheinbar nichts.

Zweitens: Was ist Sinnvoller, als nächste in die Gilde von Danzig (da warten einige Schaffarmen auf die Übernahme) oder die Gilde von Brügge (Keramik, Weinbetriebe der KI) einzutreten? Alternativ wäre noch Oslo intressant (Fischer, Keramik).

Drittens: Trotz regen MM Handels sind einige Güter recht knapp.
Frage: Ist es besser sich auf die kommenden Niederlassungen zu Konzentrieren (hinsichtlich Ziegel und teilw. Holz) oder sinnvoller erst einmal die Grundversorgung auszubauen?

Zuletzt: Anfang Juni wird der BM in Edingburgh gewählt. Mit etwas Glück krieg ich noch im Juni nen NL-Gründungsauftrag.
- Kann diese NL noch 1301 annerkant werden?
- Welche (Bau)materialmengen (Ziegel, Holz, EW) werden für nen Hau Ruck Ausbau benötigt? Also ca 280 Ziegel und 120 EW hätte ich ad Hoc zur Verfügung, Holz sollte kein Problem sein.

MfG
Hein Bennecke

@ Hein Benneke,

mal rückwärts:
Wenn du noch im Juni anfängst, dann sollte es kein Problem sein noch in 1301 eine NL fertig zu bekommen. Vom ersten Tag an sollten die Bautrupps ausgelastet sein. Mit 4 Fachwerkhäusern und 6 10-Tage Betrieben, ohne Giebel- und Kaufmannshäsern kommst du gut klar. Die 280 Ziegel reichen aber nur für die städtischen Gebäude.

Bei der Gilde bin ich eher für Danzig wegen der Schaffarmen. Bei Keramik und Wein ist das Mittelmeer besser. Oslo wäre nur noch wegen des Trans sinnvoll.

Bei London ist es am einfachsten die Preise zu senken. Getreide unter 100, Fisch unter 450, Holz unter 55 Wolle auf etwa 1000. Damit sollten dann die Armen glücklich werden und nur so in die Stadt strömen.

@Hein Beneke
Auch mal rückwärts:

Viertens: Der Niederlassungsausbau benötigt laut Tippsammlung 2015 Ziegel und Zubehör, die müssen allerdings nicht von Anfang an vorhanden sein - da reicht es völlig, wie schon x9jaan schrieb, wenn die Bautrupps voll ausgelastet sind. Unter 500 Ziegel Reserve würde ich einen Ausbau daher nicht beginnen.

Um wirklich in 6 1/2 Monaten fertig zu werden, musst du allerdings auf jeden überflüssigen Bau (Straßen, Brunnen etc) verzichten - und neue Häuser auch erst bauen, wenn es zwingend notwendig ist.

Drittens: Die Grundversorgung (und im Contest eigentlich mit fast allen Waren) ist m. E. wichtiger als die schnelle Niederlassungsgründung. Und solange du noch um die Zufriedenheit der Armen kämpfen musst, solltest du die Gründung noch ein wenig zurückstellen.

Zweitens: Wegen weißer Betriebe würde ich nicht in eine Gilde eintreten. Wein und Wolle können die Weißen genau so produzieren, wie ich und wenn deren Töpfereien stillstehen - was solls. Stecke das für den Gildenbeitritt gesparte Geld besser in den Mittelmeerhandel.

Erstens: Die Unzufriedenheit in London kenne ich auch aus dem Contest. Warum? Keine Ahnung. Das erledigt sich mit besser werdender Versorgung. Neben billigeren Preisen würde ich auch Kirchenausbau, Straßen und Brunnen empfehlen. Und natürlich Betriebe nur langsam nachbauen.

@all
Nach ein paar Tagen Verzögerung (sorry - lag vor allem an Mausproblemen - hatte jemand schon mal das Phänomen, dass eine linke Maustaste an einem Rechner nicht arbeitet, am anderen aber schon?) fülle ich gerade die Spielstände bis 1314 in den letzte Woche eröffneten Thread.

Ich habe das Spiel mit Vollausbau abgeschlossen, dabei allerdings möglichst viel Bauplatz durch destruktive Bauweise vernichtet - dafür gibts im Übrigen noch keine Anleitung zur Optimierung ...

Richtig gelungen ist das Ganze nicht - eine totale Vollversorgung bekomme ich leider nicht hin, so dass ich die Bevölkerung künstlich verringere, indem z. B. die Fischer nur auf 30% Auslastung arbeiten. Höhere Auslastung ist nicht möglich, da ich das Salz nicht weiter vermehren kann (oder nur auf Kosten der genauso knappen Fellproduktion). Wer auch einen Vollausbau versuchen will, sollte sich unbedingt eine Fellproduktion und zwei Salzproduktion in den Niederlassungen "bauen".

Trotzdem ist es schön, wieder eine Karte ausgespielt zu haben.

Ohne die Juroren unter Druck setzen zu wollen - vielleicht findet sich ja einer, der meine Bewertung noch vorm Vielitz-Treffen vornimmt. Denn dann könnt ihr dort etwas plastischer über unsere aktuelle Contest-Formel reden:

Um es mal aus meiner Brille zu formulieren:

1. Durch die Einsendung der letzten sieben Jahresgames (und unterstellt, sonst hat niemand ein save eingesendet) sinkt mein Schnitt auf ca 600 Punkte und ich sinke von Platz 2 auf Platz 3 (weil ich für all diese Jahre einen auf 549/550 Punkte geeichten "durchschnittlichen" Spielstand einbringe und damit mein bisheriges etwas überdurchschnittliches Ergebnis sinkt).

2. Ich sollte auf möglichst viele Spieler mit nicht ganz so guten (noch besser möglichst schlechten) Spielständen hoffen, die auch bis 1314 spielen. Dann könnte ich im Laufe der nächsten Monate vielleicht sogar Ugh! überholen, ohne noch einen Finger krümmen zu müssen (weil ich dann ja über viele Jahre extrem überdurchschnittliche Spielstände einbringe).

3. Sehr schlimm wäre es allerdings, wenn Ugh! (als einziger) auch bis 1314 spielt. Dann würde ich in der Gesamtwertung weit nach hinten rutschen (weil ich dann ja über viele Jahre nur unterduchschnittliche Spielstände einbringe).

Wahrscheinlich lassen sich auch noch andere Effekte beschreiben, die nicht auf den ersten Blick einleuchten wollen...

@Roland

re:
1. Tatsächlich war das (neben ein paar anderen Schmankerln) schon recht früh klar (allerdings erst im Laufe des Contests)
Das kommt daher, dass es eine feste Obergrenze für Struktur (R:25%, W:32%) und Zufriedenheit (6) gibt.
Im späteren Spielverlauf wird es immer einfacher seine Bewertungen zu verbessern, der Durchschnitt wird also steigen. Im Effekt bedeutet das, dass diejenigen, die über dem Schnitt liegen ihren Vorsprung nach und nach verlieren (also die erreichten Jahrespunke sinken).

Rein punktetaktisch ist es deshalb optimal das Spiel 1302 zu beenden.

Insgesamt möchte ich dir zustimmen. In kommenden Contests könnte man ja nur die drei besten Jahreszahlen zur Wertung heranziehen. Das gäbe auch eine Motivation zu Ende zu spielen, ohne es überzubewerten.

re:
2. Richtig, aber extrem unwahrscheinlich, zumal...

re:
3. zutreffen wird. (1304 ist grade fertig)

Zitat

Originally posted by Roland
3. Sehr schlimm wäre es allerdings, wenn Ugh! (als einziger) auch bis 1314 spielt. Dann würde ich in der Gesamtwertung weit nach hinten rutschen (weil ich dann ja über viele Jahre nur unterduchschnittliche Spielstände einbringe)....

wieso nur angst vor Ugh!

ich habe zwar schon lange nicht mehr gespielt aber das kommt nun langsam wieder dran sowie ich an einem stueck 3 stunden vor dem boldschirm sitzen kann. ich werde wohl ziemlich lange brauchen um mich wieder in mein spiel reinzuknien - wenn ich nur alle meine kritzel noch entziffern koennte

mein plan von anfang an war bis mindestens ende 1309 zu spielen. mal sehen wo es endet.

Angst habe ich vor keinem - und wenn mehrere Hanseaten bis in die höheren Jahre hochspielen, dann gleicht sich das auch wieder aus.

ich wage an dieser stelle mal eine prognose. sofern weitergespielt wird sollten die top 5, in alphabetischer reihenfolge die folgendend sein:
Hopsing, Ugh!, Starstruck, Swartenhengst, Wasa.
mit der prognose moechte ich niemandem auf den schlps treten, es ist halt ein gefuehl im hohlen magen (der so langsam wieder voller wird )

@bizpro
Viel Spass beim - wieder - Essen.

Ich hoffe, die fünf - und viele weiteren Spieler - halten bis zum Jahresende durch.

So nebenbei: ich grüble im Moment so um den 10. Juni des Startjahres herum, ob und wie der Versorgungsmangel auch automatisiert beseitigt werden kann. Leider habe ich noch keine kreative Idee. Bis mitte Juli (plus 15 Kapitäne und ein paar Schiffe) habe ich wohl noch Zeit.

ich denke da gibt es zwei wege:
1. wie Wasa, alle weissen abkassieren und haupsaechlich fahren
2. die weissen wurschteln lassesn.

@bizpro

Dein Vertrauen in meine Fähigkeiten ehrt mich. Doch glaube ich nicht, dass ich am Ende so weit vorne lande, schlicht weil ich den Contest ein wenig für andere Zwecke mißbrauche. Denn vor allem geht es mir darum, zu zeigen, dass der Aufbau einer großen Hanse unter völligem Verzicht auf Zentrallager möglich ist.

Ich bin mir vollkommen bewusst, dass für das frühe Mittelspiel - also bis Vollversorgung erreicht ist - ein System mit einem oder mehreren Zentrallagern dem von mir geplanten Doppelringsystem überlegen ist, weil ich dafür einerseits mehr Schiffe und andererseits einen größeren Grundbestand an Waren benötige. Danach sollte das System aber sogar besser (flexibler) funktionieren können. Insofern spiele ich hinsichtlich der Contest-Ziele nicht besonders effektiv. Sollte ich am Ende tatsächlich weiter vorne liegen, hieße das höchstens, dass die verbreitete Meinung über die Vorteile von Zentrallagersystemen falsch sind.

@bizpro
Die beiden Wege sind mir schon vertraut, haben aber beide einen Mangel:
1. Alles möglichst schnell wegfangen - so wie ich das meistens mache - bringt ein Versorgungsloch von vier bis acht Wochen, bevor die Konvois stehen.
2. Die Weißen fahren lassen, führt ja auch nicht zu einer ordentlichen Versorgung und behindert halt den Aufbau.

Ich versuchs mal mit einem Kompromiß: Die Schniggen sind meins, die Koggen fahren weiter.

@Swartenhengst
Wie soll dein Doppelring denn aussehen? Bei meinen Versuchen war ich mit 40 Werften im Dauerlauf immer knapp an Laderaum. Und bei unseren 12 - 26 Städten sind die Wege ja nicht kürzer - nur die Werften weniger.

Roland:

ich habe es so gehalten wie du. in 1300 waren alle schniggen mein; erst 1301 wurde das meer von weissen farbklecksen gesaeubert. dank pitatenjagd, kreditvergabe alle drei tage und rigiroses pfaenden habe ich wirklich keinen laderaummangel. bei mir arbeiten nur drei werften zu reparturzwecken.

schiffspark:
31.12.1300: 128 schiffe dwt???
31.12.1301: 912 schiffe dwt 23.751 last
31.12.1302: 1.618 schiffe dwt 45.619 last (soeben fertiggestellt)

jeder konvoi hat 10.000 fass laderaum, die mm konvois 7.000. ausserdem habe ich 10 convois die zur manipulation der waren in nl benuetzt werden mit kapazitaeten von 6.000 bis 15.000 fass und zwei schwimmende lager mit >30.000 fass kapazitaet. das spart an lagerraum