Ultimativ richtige Preise gibt es in diesem Spiel nicht!
Es kommt immer auf die Ausgangslage an. Im ersten Spieljahr vertragen die Hanseaten z.B. Getreidepreise von +140, Bierpreise von 55, Holzpreise von 80. Aber später, wenn die Städte schon größer geworden sind, werden sie bei diesen Preisen unzufrieden.
Die Zufriedenheit der Leute wird durch einen Mix an Waren und Preisen wesentlich beeinflusst. Dabei sind Fisch, Getreide, Bier, Holz und ev. auch Salz am wichtigsten. Wenn man diese Waren sehr billig verkauft, kann man bei den anderen umso mehr verlangen. Und die eben aufgezählten Waren sind ohnehin keine Gewinnbringer, was man damit verdient kann man getrost vergessen.
Ich verkaufe daher Getreide um 120, Bier um 46-47, Fisch um 500, Holz um 67-73. Das begeistert die Leute so, dass sie mir für Eisenwaren 480, Leder 400, Wein und Tuch 380 auf den Tisch legen. Und davon setzte ich dermaßen viel um, dass der Gewinnentgang bei den Grundgütern davon überkompensiert wird. Außerdem verzeihen sie es, wenn wochenlang kein Fleisch oder Fell da ist.
Ich habe auch schon Saves gesehen, wo die VKs von Getreide 140, Fisch 560 waren und die Zufriedenheit der Bevölkerung ebenso glücklich war. Aber da gab es bei anderen Waren Abstriche. Das ist ebenso erfolgreich, es kommt immer auf die Zusammenhänge an. Mir ist es wichtig dass die Leute nicht davonrennen, wenn nicht genug Fleisch da ist, und ich genug verdiene. Mit meinem Preismix schaffe ich das. Aber in anderen Saves gibt es eben genug Fleisch, da kann man andere Einstellungen treffen.
@ Mandela:
Ich sehe ein paar Hauptgründe dafür, warum du zu wenig Geld machst. Die AS sind IMO nicht sehr günstig eingestellt, ich bin nicht sicher, ob sich das rechnet (habe es aber nicht geprüft). Mit ALLEN Waren einer Stadt Arbitragehandel zu versuchen erachte ich ebenfalls als falsch - denn damit hast du ja keine Waren, mit denen du die Leute in anderen Städten versorgen kannst. Was bringt wohl mehr, Arbitragehandel mit Wein, wo man grob geschätzt pro umgeschlagenes Fass 20

Gewinn macht, oder wenn man den Wein in Städte liefert, die keinen haben, und das um 200 gekaufte Fass um 400 veräußert? Ich denke letzteres, aber die Waren werden dadurch eben tatsächlich verbraucht und stehen für weiteren Handel nicht mehr zur Verfügung.
Dass du Städte überfällst ist an sich legitim und eine gute Idee, aber ich weiß nicht, ob du das auch optimal umgesetzt hast. Ideal macht man das so: mit großem Konvoi in Stadt fahren, alles was an Bord ist verkaufen, mit Konvoi wieder raus fahren. Dann greift ein anderes deiner Schiffe an und schießt die Verteidigung weg, flieht aber wieder (Ausliegertrick). Nun kommt der Riesenkonvoi von vorher wieder in die Stadt, diesmal aber unter schwarzer Flagge, raubt alles, verlässt die Stadt und kehrt als blaues Schiff zurück, um der Stadt wieder Waren zu Höchstpreisen zu verkaufen. Den Rest kriegt schon die nächste Stadt, die man nach gleichem Schema überfällt.
Dadurch hast du massig Waren, massig Geld und extrem hohe Verkaufspreise in den Städten. Also optimale Bedingungen für gewinnträchtiges Handeln. Und das viele Bargeld investierst du nur teilweise in den Bau von Betrieben, der Rest wird ins MM geschickt, um dort billig Tuch, Wein und Keramik zu holen. Damit verdienst du in der Startphase das meiste Geld.
So würde ein Piratenstart an sich laufen, wenn man ihn gut durchplant. Wie du als Pirat dauerhaft in die roten Zahlen abrutchen konntest, wenn du obiges befolgt hast, ist mir aber nicht ganz klar. Es waren wohl einige Experimente, die dein Konzept gestört haben werden. Und der Verkauf von 40% deines Unternehmens hat dir dann finanziell den Rest gegeben, denn das würdest du wohl nur sehr schwer wieder zurückkaufen können.
Es tut mir leid, dass dein Spiel so verlaufen ist, dass du nicht mehr weiterspielen magst. Aber ich verstehe es, denn du hast schon über ein Jahr versucht, das Spiel ins Lot zu kriegen, und es hat sich leider nicht nachhaltig gebessert. Was immer du ab jetzt spielst - Neustart oder nicht - ich hoffe, dass dir dieses Spiel besser gelingt und mehr Spaß macht.