Das erstmalige Durchbrechen der Millionenschallmauer habe ich zum Anlass genommen, mit dem jetzigen Jahresspielstand erstmals im Endloscontest den Kalkulator anzuwerfen. Genutzt habe ich Falkos Kalkulator 2.0. Auf folgende Betriebezahlen bin ich gekommen:
Brauereien: 542
Erzminen: 573
Fischer: 168
Tranfischer: 409
Getreidehöfe 729 + 9 ineffektive
Hanfhöfe: 292
Imker: 507
Jagdhütten: 702
Pechkocher: 28
Sägewerke: 265 + 208
Schafhöfe: 270
Siedereien: 379
Töpfereien: 124
Viehhöfe: 920 + 108
Webereien: 130
Weingüter: 189
Werkstätten: 733
Ziegeleien: 118 + 105
Diese Auflistung ist für sich genommen noch nicht wirklich aussagekräftig. Interessant wird die Berechnung der überschüssigen bzw. fehlenden Betriebe und zwar in doppelter Hinsicht. Zum einen ist da die objektive Zahl und dann das subjektive Spielerlebnis. Objektiv sagt das Programm, dass ich lediglich 4 Brauereien mehr habe, als ich benötige. Subjektiv ist der Bierbestand im Zentrallager binnen eines Jahres gefühlt um 100.000 Fass angestiegen und der Überschuss müsste demzufolge viel höher ausfallen. Auch beim Erz ergibt sich ein rechnerischer Überschuss von 135 Betrieben. Am Zentrallagerbestand kann man das aber nicht ablesen. Beim Fisch stimmt die Rechnung aber mit dem Spielerlebnis überein. 110 Fischer und 82 Tranfischer sind aktuell zu viel vorhanden. Beim Getreide ist der Bestand von 10.000 Last auf rund 37.000 Last zum Winteranfang gestiegen. Es müssten sich also Überschüsse ergeben. Das Programm sagt aber nach Einrechnung des Wintermalus, dass sogar ein Betrieb fehlt. Hier scheint sich die hohe Einwohnerzahl auszuwirken. Überschüsse und Mängel sind schwerer erkennbar, wenn man von gewohnten Zahlen, also von bisherigen Erfahrungswerten ausgeht. Beim Hanf sind es 10 Betriebe Überschuss nach Einbeziehung des Wintermalus. Ein Bestand von mehr als 5.000 Last im Zentrallager und eine kleine Reserve in Stettin, die nicht abgeholt wird und wächst, zeigen, dass alles im grünen Bereich ist. Das gilt auch für den Honig. Die Berechnung sagt, dass aktuell 37 Betriebe fehlen. Bei dem Bestand im Zentrallager ist das aber nicht weiter dramatisch und kann gut nach und nach ausgeglichen werden. Die fehlenden 321 Jagdhütten lassen sich allerdings wohl auf ewig nicht ersetzen. Jede weitere Jagdhütte bei weiterem gleichzeitigem Wachstum der Hanse konserviert höchstens den derzeitigen Mangel.
Bei den Pechkochern verstehe ich die Berechnung nicht. 28 Pechkocher ergeben einen Überschuss an 34 Betrieben dieser Art. Seltsam. Naja, ich brauche Pech sowieso nicht und nutze es nur zur Ausgestaltung meiner Mittelmeerverträge.
Sägewerke gibt es nach der Berechnung 17 zu wenige. Nach dem der Zentrallagerbestand nun doch mal unter die 50.000er Marke gerutscht ist, hätte ich vermutet, dass das Defizit höher ist. 23 fehlende Schafhöfe kommen mir ebenfalls ein wenig spanisch vor. Der Bestand an Wolle liegt über 12.000 Last und scheint eher zu steigen als zu fallen. Vielleicht kontrolliere ich aber zu selten und erwische nur Spitzen. Zumal Wolle eine Ware ist, bei der der Bestand auch um 6.000 oder 8.000 Last schwanken könnte, statt fünfstellig zu sein. An Sieden ergibt sich rechnerisch ein Plus von 35 Stück. Das ist in Ordnung so. Viehhöfe sind aktuell 32 zu wenige vorhanden. Aber der Fleischbestand liegt immer noch höher als 4.000 Last. Das lässt sich noch ausgleichen. Die 135 fehlenden Werkstätten sortiere ich in die Kategorie von Jagdhütten ein. Den Mangel werde ich wohl weiter absehbar nicht ausgleichen können.
Übersprungen habe ich nun Töpfereien (-285), Webereien (-308 ) und Weingüter (-860). Hier ist der Mangel gewollt und wird durch das Mittelmeer ausgeglichen.
Insgesamt bleibt festzustellen, dass es der Betriebezählung eigentlich nicht wirklich bedurft hatte. Die Mängel und Überschüsse kann man auch durch Spielgefühl erkennen und beseitigen. Aber immerhin zeigt sich, dass das Zentrallager je größer die Hanse wird, als Indikator schlechter wird. Denn nun schwanken einzelne Warenbestände um höhere Größenordnungen, so dass sich Trends schwerer erkennen lassen. Denn dann wenn sie erkannt sind und Mängel beseitigt werden, dauert es eine Weile bis im Zentrallager die Gegenbewegung einsetzt und sinkende Bestände wieder steigen bzw. man den steigenden Trend erkennt. Somit produziert man einen großen Überschuss, weil man zu lange entsprechende Betriebe setzt. Das ist vermutlich der Grund, warum aktuell nur vier Brauereien mehr da sind, als nötig. Lange herschte ein Mangel, dann wurde lange gebaut. Es entstand ein großer Überschuss. Der führte zu steigenden Zentrallagerbeständen. Mittlerweile wurde vermutlich mehr als ein Jahr keine Brauerei mehr gesetzt und durch das Bevölkerungswachstum reduzierte sich der Überschuss auf vier Betriebe. Hätte ich die Zählung nicht durchgeführt, würde mir ein Mangel an Brauereien durch weiteres Bevölkerungswachstum vermutlich erst Mitte oder Ende 1413 auffallen, obwohl er wahrscheinlich schon gegen Anfang 1413 eintreten wird.
Soviel zu der Betriebszählung und Falkos Tool. Ich werde erstmal wieder darauf verzichten es einzusetzen. Zu Häusern, dem Bebauungsgrad einzelner Städte oder anderen Dingen möchte ich nichts weiter notieren. Denn der Kommentator meines Spielstandes soll ja auch noch Futter haben.