Da ich ja von Swartenhengst für den Contest 2006 schon zum "Antipiraten des Contest" gekürt wurde, kann ich ja mal meine Erfahrungen hier kund tun.
Quasi als Abwechslung zum ständigen Bauen, mache ich im Schnitt jeden Monat ein PN platt.
In einem anderen Thread hatte ich ja schon mal etwas aus der Schule geplaudert.
Grundsätzlich werden die PN nur manuell platt gemacht, weil ich damit auch noch meinen Schiffsbestand aufstocke und mir so die Kneipenaufträge spare.
Meine beiden Nestknacker-Konvois umfassen jeweils 10 Schiffe, zwei Schniggen, zwei Kraier und 6 Koggen. Alle sind mit einem Kapitän, max. Bewaffnung und Matrosen sowie ca. 50 Entermessern bestückt und 5 Fass Wein als Lockfutter.
Zur Taktik: Zuerst mache ich ein Save und sehe im EM-Büro nach, welches Nest gerade im Angebot ist. Nach dem Neuladen wird zum Nest hingeschippert und erst dann der Auftrag angenommen.
Der erste Part der Nestplünderung besteht im Abfangen der nach der Aufdeckung des Nestes raus kommenden Piraten. Hier arbeite ich mit S/L um festzustellen, welcher Schiffstyp aus dem Nest kommt. Es wird in der Regel ein Schiff gleicher Klasse gegen den Piraten gestellt, allerdings grundsätzlich eine Schnigge gegen einen Kraier und eine Kogge gegen einen Holk, Konvois werden mit Koggen aufgebracht. Das entsprechende Schiff wird hierzu aus dem etwas abseits liegenden Konvoi herausgelöst und vor das Nest gestellt, um dem Piraten sofort stellen zu können.
Das Lockmittel greift hier allerdings nur bei Koggen, Holken und gelegentlich bei Konvois. Die Piraten, die mit Schniggen und Kraiern unterwegs sind, versuchen in der Regel vom Kampfbildschirm zu flüchten. Es bedarf schon etwas Glück und einer hohen manuellen Segelkunst, um denen im ersten Anlauf habhaft zu werden. Meistens läßt es sich nicht vermeiden, in mehreren Anläufen die Schniggen auf Schrottniveau runter zu schießen, da kein Geschwindigkeitsvorteil meinerseits vorhanden ist.
Ein Umstand, der das Aufbringen der Piraten, die aus einem aufgedeckten PN flüchten, erschwert ist der, dass diese Kameraden im Gegensatz zu ihren regelmäßig alle 24 Tage aus dem Nest kommenden Brüdern, nach allen Seiten vom Kampfbildschirm fliehen können, während die Regelpiraten nur zum oberen Kartenrand hin ausfahren können.
Im zweiten Teil der Nestplünderung wird dann das Nest angegriffen. Aus dem verbliebenen Konvoi werden eventuell noch darin befindliche Schiggen herausgelöst und in den nächstliegenden Hafen mit einer Werft geschickt, wo der Konvoi nach der Plünderung wieder zusammengestellt, neu bestückt und repariert wird.
Mit den recht schnellen und wendigen Kraiern wird dann der im Nest verbliebene Schrott an Schiffen (4 Schiffe mit Herzzahlen im roten Bereich), so weit runtergeschossen, dass sie nahezu manövrierunfähig sind und begonnen, einen Turm platt zu machen. Dazu manövriere ich so , dass ich in den Schussbereich des Turmes komme, der gewährleistet, dass ich beide Schiffsseiten zum Feuern benutzen kann, ohne in der Regel selbst getroffen zu werden.
Manch mal schon nach dem ersten Turm, wagen die Piraten einen Ausfall und wollen mit ihrem Schrott auf meinen, am Kartenrand liegenden Konvoi los. Ohne zu schießen wird der Schrott geentert und dann die restlichen Türme platt gemacht.
Sicherlich werden andere Spieler auch andere Methoden nutzen und bevorzugen, aber ein Konvoi mit 45 Schiffen ist für meine Methode bei diesem Einstellungen nicht notwendig, zumal sich die Reparaturzeiten mit max. 20 Tagen in einem Bereich bewegen, der es ermöglicht, bei Reparatur des einen Konvois mit dem anderen das nächste Nest zu plätten.
Ach ja, man muss nicht in das Nest reinfahren um sehen, was darin los ist. Ein Klick auf den schwarzen Punkt des aufgedeckten Nestes sagt: 3 Türme und 8 Schiffe bewachen das Nest. Vier der Schiffe, sind bei der Regelmäßigkeit mit der die Piraten gemaßregelt werden, sowieso Schrott.