Wollja, wir (Drahtwurm und meine Wenigkeit) waren natürlich nicht nur in Sachen Anno unterwegs,
sondern haben uns noch einen Termin mit dem Chefentwickler von Patrizier4 an Land gezogen.
Kalypso Media, die das Spiel und dessen Rechte wieder komplett inne hat,
wird sich mit der Community zusammen Gedanken um den neuen Teil machen.
Auch hier wird es den Sprung auf 3D geben, alles wird genau begutachtet und abgewogen, so das Neuerungen nicht zu Lasten des Spielprinzips gehen.
Daniel Dumont höchstselbt lässt Grüße ausrichten, er wird sich noch beim hiesigen Webby melden zwecks Info ect.
Ausführliche Fassung von Drahtwurm
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Hallo, hier die erweiterte Fassung!
Bei unserem Besuch auf der Games Com in Köln gingen wir auch am Stand der
Kalypso Media Group, den neuen Rechteinhabern der Patrizier-Reihe vorbei.
Trotz unseres unangemeldeten Auftauchens, konnten wir am Nachmittag noch einen Termin bei Daniel Dumont, dem Chefentwickler von Patrizier erhalten.
Unsere erste Frage:“Wird das neue Patrizier auch auf der 3D Welle mitschwimmen?“
Herr Dumont räumte ein, dass echte Patrizier-Fans sicher gerne auf 3D verzichten würden. Aber Neueinsteiger und ausländische Gamer, besonders auch aus den USA würden ein Spiel ohne 3D als antiquiert und veraltet ablehnen. Er könne sich aber vorstellen, dass es eine Vorzugsansicht mit Norden gleichbedeutend mit Oben wie in realen Landkarten geben könne.
Dabei betonte er, dass er sich in den nächsten Wochen im Patrizier Forum melden wolle, um die Meinung der Community zu verschiedenen Themen zu berücksichtigen.
Auf die zunehmende Vereinfachung und Automatisierung vieler weiterentwickelter Games angesprochen, erklärte er, dass auch das neue Patrizier 4 eine flache Lernkurve (evtl mit weniger Waren und Städten am Anfang) und Ingame-Hilfe aufweisen wird. Der Trend, Spiele ohne Studium des Handbuches spielen zu wollen, sei nicht mehr zu ändern. Gleichzeitig betonte er, dass es trotzdem ein ausführliches Handbuch als Nachschlagewerk geben soll. Um auch alte Patrizier-Spieler zu fordern, werde über einen Experten-Modus nachgedacht, der den kompletten Spielumfang von Anfang an freischalte.
Ein umfassender Editor ist nicht geplant. Über einen Karteneditor wird nachgedacht. Herr Dumont favorisiert aber ein System mit mehr Freiheit im Spiel selbst. Es soll weniger Beschränkungen beim Gründen eigener Städte geben. Auch eine einfachere Übernahme fremder Städte sei geplant. Dadurch wäre dann ein Editor gar nicht mehr notwendig, da jeder Spieler im Laufe des Spiels seine eigenen Wunschstädte und Standorte besiedeln könne.
Davon unabhängig wird mit dem Gedanken gespielt, dass man selbstentwickelte Gebäude ins Spiel integrieren können soll. Die sollen dann mit eigenen Spielständen auf einer Online-Plattform veröffentlicht werden können.
In der ersten Version von Patrizier 4 wird es keinen Multiplayer geben. Die Engine wird aber mit Blick auf einen möglichen MP programmiert werden. Bei entsprechend großem Feedback der Community soll er dann in einem Addon nachgeliefert werden.
Der Militärteil soll noch weiter reduziert werden. Das wäre kein Grundbestandteil des Spiels. Die sieht Herr Dumont viel mehr im Handel, der eigenen Produktion, der Optimierung der Handelsrouten und dem Transportmanagement. Zur Zeit denkt er an ein Towergame, ein System von Türmen, die sich gegenseitig und die umgebenden Gebäude schützen. Der Landesfürst soll eher durch Handel und Diplomatie von Angriffen abgehalten werden.
Es soll nicht sehr viele verschiedene Schiffstypen geben. Diese sollen aber durch Ausbauten für spezielle Aufgaben optimiert werden können. Ein ultimativer Riesentransporter ist angedacht. Er soll im fortgeschrittenen Spielverlauf die Anzahl er Schiffe in den
Transportflotten verringern helfen.
Kalypso bringt in nächster Zeit eine Sammlung älterer Spiele ua. mit Patrizier 2 heraus. Die Spiele sind für Vista und Windows 7 optimiert.
Zum Abschied gab Herr Dumont noch bekannt, dass die alte Tradition der Community-Treffen wieder aufgenommen werden soll.
Das Treffen soll im Frühjahr in Gütersloh auf der Firmen-Dachterasse stattfinden. Näheres wird noch bekannt gegeben.